The boy next door

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~Ella~

Nachdem Luke und ich 2 1/2 h einfach nur spazieren waren bot er mir an noch kurz bei im mit ins Haus zu kommen.

Und so stehe ich nun in der Küche. Drauf und dran etwas mit Luke für seine Familie zu kochen.
In dem Moment kommt ein hochgewachsenes, blondes Mädchen durch die Tür. Sie hat die selben brauen Augen und Sommersprossen wie Luke.
Als sie mich sieht kommt sie direkt auf mich zu und stellt sich vor.

Leonie: Hey, ich bin Leonie, aber alle nennen mich hier Leo. Und du bist bestimmt Ella, die Neue bei Hansens. Echt schön dich kennenzulernen.

Ella: Ja, dass bin ich. Sag mal bist du Lukes Schwester?

Das Mädchen fängt an zu grinsen und stellt sich neben den Jungen, der dabei, wie mir auffällt, nicht besonders begeistert aussieht.

Leonie: Wie bist du denn bloß darauf gekommen, dass wir verwandt sind?

Sie zwinkert mir zu und legt dann einen Arm um Luke.

Leonie: Mein armes Bruderherz muss heute dir Küche schmeißen. Wenn du möchtest können wir rausgehen und etwas quatschen. Du hast doch bestimmt noch mit keiner anderen weiblichen Person außer Magda hier geredet.

Bei den Vorschlag versteinert sich Lukes Mine noch mehr, doch Leonie scheint echt nett zu sein und ein Mädchen mit dem ich ab und zu mal Zeit verbringen könnte wäre auch ganz nett.
Luke räuspert sich neben seiner Schwester und schüttelt ihren Arm von seiner Schulter.

Luke: Naja, weißt du Leo, eigentlich hatte ich Ella gerade gefragt, ob sie mir beim Essen machen helfen möchte.

Leonie: Na hör mal, kleiner Bruder! Man lässt einen Gast doch nicht gleich mit arbeiten, oder willst du sie sofort verschrecken? Ich fürchte du musst heute mal ohne sie auskommen.

Mit diesen Worten zieht mich Leonie sanft aber bestimmt aus der Küche und lässt den verärgerten Luke alleine zurück.

Draußen angekommen nimmt sie die Hand von meinem Arm und setzt sich auf die Bank an der Hauswand.
Mit einem klopfen neben sich verdeutlicht sie mir, dass ich mich auch hinsetzten kann.

Leonie: Tut mir Leid, dass du bis jetzt nur Zeit mit meinem kleinen Bruder verbringen konntest. Ich hätte dich ja auch abgeholt, aber gestern war ich komplett im Stall eingespannt. Eine Kuh hat gekalbt und dabei lief leider nicht alles rund, aber jetzt sind beide wohlauf.

Ella: Alles okay, ich bin ja heil bei Magda angekommen.

Leonie: Hast du eigentlich schonmal ein neugeborenes Kälbchen gesehen?

Ihre Augen beginnen zu leuchten und voller Energie springt die Blonde von der Bank.

Leonie: Los komm, ich zeig dir die Kälber.

Ich habe keine andere Wahl, als ihr in den Stall zu folgen. Es riecht nach Stroh, Futter und Kuhmist, aber alles zusammen ergibt einfach nur einen herrlichen Geruch, finde ich.
In einem Extraraum stehen kleine Boxen und in fast jeder liegt ein schwarz-weiß geflecktes Knäuel.
Ich kann nicht anders, als auf die Boxen zuzugehen und die niedlichen Tiere zu betrachten.

Leonie: Sind sie nicht goldig? Auch nach so vielen Jahren auf dem Hof finde ich sie immer wieder aufs neue total putzig.

Ella: Ja, dass sind sie echt.

Ich kann mich garnicht sattsehen an den Kälbchen und Leonie verspricht mir, dass ich immer herkommen kann um sie anzugucken.
Danach gehen wir zu den Weiden hinter dem Stallgebäude und beobachten die Jungkühe wie sie auf den Weiden rumtoben.

Leonie: Die sind erst seit ein paar Wochen draußen. Du hättest mal sehen sollen wir die ausgeflippt sind, als sie das erste mal das Grün gesehen haben.

Bei dem Gedanken muss ich lächeln. Die Tiere wirken so ungetrübt und voller Lebensfreude.

Leonie: Meine Mutter sagt immer, dass ich auch ein bisschen wir die Jungtiere bin. Immer ungestümt und fröhlich. Aber ich kann nix dafür, ich bin nun einmal ein kleiner Wildfang.

Ich kann mir ein Lachen nicht verkneifen, denn genau diesen Gedanken hatte ich auch schon. Lukes Schwester fällt in mein Lachen mit ein und auch wenn in diesem Moment noch schlechte Gedanken in meinem Kopf rumspuken kann ich das erste Mal seid langem wieder lachen.

Das ist so ein befreiendes Gefühlt.