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Nach dem Essen biete ich Magda noch meine Hilfe beim Saubermachen der Küche an. Zusammen räumen wir den Tisch ab und stellen alles in den Geschirrspüler.
Dabei fragt mich Magda wie es mir denn bis jetzt so gefällt.

Ella: Also bis jetzt habe ich ja noch nicht soviel gesehen aber das Zimmer ist echt der Hammer und die Landschaft außen rum wunderschön.

Magda: Das freut mich. Ich hatte schon befürchtet, dass hier alles viel zu öde und langweilig für dich ist. Aber du bist scheinbar ein sehr neugieriger Mensch der alles erkunden möchte.

Ella: Naja, eigentlich jetzt nicht so unbedingt. Ich bin mehr die Schüchterne und Ruhige. Ich schaue mir Sachen gerne erstmal von Weitem an und entscheide dann wie ich darauf reagieren soll.

Total verwundert schaut Magda mich an.

Magda: Also so hätte ich dich ja garnicht eingeschätzt. Du scheinst mir so eine nette und wunderbare Persönlichkeit zu sein. Wovor sollst du dich denn verstecken? Hier kannst du deinen Charakter komplett entfalten. Niemand wird dich hier einengen oder in eine Rolle drängen.
Kannst du vielleicht versuchen, nur versuchen, ich will dich zu nix drängen, hier einfach nicht über so viele Dinge nachzudenken. Mach einfach was zu möchtest und lebe dich aus. Meinst du, du bekommst das hin?

Ella: Ich kann es versuchen.

Zum Glück reicht Magda diese Antwort und sie wechselt das Thema.
Nach dem Essen geht Magda mit mir nach oben und zeigt mir das Bad, in dem ich mich ausbreiten kann. Es ist geräumig und wunderschön eingerichtet.
Auf einmal fällt mir eine Tür an der rechten Seite auf.

Ella: Du sag mal Magda, wofür ist denn diese Tür? Ich hab auf meiner Seite vom Zimmer keine gesehen.

Magda: Tja, mein Kindertraum war schon immer gewesen eine Geheimtür zu haben und als wir das Haus gebaut haben war dies der einzige Raum, der funktioniert hätte. Bis du kamst war das Zimmer drüben leer, da unser Schlafzimmer schon woanders eingeplant war und unser Sohn Alex kurz nach dem Hausbau für die Ausbildung ausgezogen ist.
Öffne doch mal die Tür.

Aufgeregt gehe ich auf die Tür zu und öffne sie. Ich stehe direkt neben meinem Schrank und kann absolut nicht glauben, dass ich diese Tür nicht gesehen habe. Sie ist genauso gestrichen wie die Wand und da sie sich direkt neben der Schrank befindet fällt der viereckige Rahmen in der Niesche absolut nicht auf.

Ella: Das ist echt cool.

Magda: Ja, oder? Und endlich bist du da um den Raum zu nutzen. Es wäre so schade gewesen, wenn niemand diese "Geheimtür" hätte nutzen können. Und natürlich kannst du auch diese Tür abschließen und niemand wird auf die Idee kommen durchs Bad in dein Reich zu platzen.

Nachdem sie mir das erklärt hat zwinkert Magda mit zu und verlässt das Bad ohne ein weiteres Wort.
Schulterzuckend mache ich mich daran meine Tasche mit Duschgel, Zahnbürste, Bodylotion und sonstigem Zeug was man so in im Bad braucht auszupacken. Total fasziniert von der offenen Dusche beschließe ich sie nach diesem Tag noch auszuprobieren. Handtücher hatte Magda mir bereits hingelegt und so entkleide ich mich einfach, natürlich nicht ohne vorher abzuschließen, und stelle mich unter den warmen Wasserstrahl. Alle Gedanken des heutigen Tages gleiten noch einmal durch meinen Kopf.

Total beruhigt von der warmen Dusche putze ich mit danach die Zähne und lege mich in mein neues, großes Bett. Schnell schlafe ich unter der weichen Bettdecke ein.

Was der Tag morgen wohl alles bringen wird?

The boy next doorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt