Nachdem alles bis auf den letzten Bissen verputzt wurde stehen die drei Männer wieder auf und gehen in ihre Zimmer, um sich für eine Stunde hinzulegen.
Luke, Jenny, Leonie und ich räumten alles auf. Danach verabschiedet sich Leonie, da sie mit einer Freundin verabredet ist. Davor gibt sie mir aber noch schnell ihre Nummer und verspricht, dass sie immer für mich da sein wird, egal was ist. Luke geht auch nach oben um sich etwas anderes anzuziehen, da er heute Nachmittag mal wieder mit anpacken wollte.
So waren Jenny und ich alleine in der Küche.
Jenny: Ich bin echt froh darüber, dass du dich mit meinen Kindern so gut verstehst. Magda und ich hatten schon befürchtet, dass du hier total vereinsamt.
Ella: Ich auch. Magda hatte mit mir gestern schon darüber gesprochen, aber ich denke, dass ich die 6 Wochen hier überstehen werde.
Jenny: Weißt du, für mich war es am Anfang auch nicht leicht. Ich komme aus Flensburg und hatte, bevor ich Klaus kennengelernt habe, nie etwas mit Bauernhöfen am Hut. Doch es war sein Lebenstraum und so habe ich ihn mit ihm zusammen verwirklicht. Neu muss nicht immer schlecht sein, merk dir das.
Und jetzt kannst du gehen. Den Rest bekomme ich schon alleine hin. Du hast doch schließlich Sommerferien.Bei jedem anderen hätte sich der letzte Satz wie ein Rauschmiss angehört, aber bei Jenny wusste ich, dass sie es tatsächlich so meinte. Wie Leonie trägt sie die Wahrheit immer auf der Zunge und sagt gerade raus, was sie denkt.
Da ich jetzt keine Person mehr habe, an die ich mich halten könnte bleibe ich auf dem Hof von Lukes Familie stehen und überlege, was ich noch mit dem restlichen Nachmittag anstellen könnte.
Unschlüssig, ob ich schon wieder zurück in mein Zimmer soll oder nicht, bleibe ich wohl recht lange stehen, denn auf einmal öffnet sich die Haustür und Luke kommt heraus.
Er trägt nun Gummistiefel über einer Latzhose und ein altes T-Shirt. Als er mich sieht kommt er grinsend auf mich zu.Luke: Du immer noch hier?
Ehrlich gebe ich zu, dass ich absolut keine Ahnung habe, was ich noch machen kann.
Luke: Meine Eltern freuen sich über jede helfende Hand, so ist es nicht. Aber ich glaube dann bräuchtest du andere Klamotten. Mit den Turnschuhen solltest du besser nicht durch den Mist waten.
Ehrlich gesagt, habe ich echt Lust mal das Innere vom Stall zu sehen, aber wie Luke schon sagte habe ich keine passenden Klamotten.
Ella: An sich würde ich es interessant finden euch zu helfen, aber ich fürchte, dass ich auch bei Magda auf dem Hof nix passendes zum anziehen hätte.
Luke: Falls du willst kann ich dir auch Sachen von mir geben. Ich glaube eine Hose, die mir etwas zu eng geworden ist habe ich noch und vielleicht passen dir ja auch Leonie Stallschuhe.
Überrascht von der Idee will ich es versuchen und folge Luke durch das Haus in sein Zimmer.
Es ist sandfarben gestrichen und mit passendem Laminat ausgelegt. Der Raum ist geräumig, wenn sich auch auf dem Schreibtisch Hefte und Blätter stapeln. Das selbe Bild findet sich auch vor dem Kleiderschrank wieder. Haufen von Klamotten, die scheinbar nur darauf warten einsortiert zu werden.Luke entschuldigt sich kurz für die Unordnung und beeilt sich dann die Hose für mich aus einer der hintersten Ecken des Schranks zu kramen.
Mit einem alten, großen T-Shirt und der Hose bewaffnet führt mich der Junge zum Badezimmer.Jetzt bin ich mal gespannt, ob die Sachen überhaupt passen.
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The boy next door
Teen FictionKennst du das, wenn ein einschneidendes Ereignis dein Leben so verändert, dass du nie wieder wie vorher sein wirst? So geht es der 17-jährigen Ella. Nach der Scheidung ihrer Eltern zieht sie sich immer mehr zurück und niemand kann mehr richtig zu...