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~Ella~

Kurz vor 18 Uhr klopft es auf einmal an der Zimmertür.

Ella: Jaa....

Magda steckt ihren Kopf ins Zimmer.

Magda: Wollte nur Bescheid geben, dass es jetzt essen geben würde. Wenn du dich allerdings noch etwas ausruhen möchtest können wir das auch komplett verstehen.

Ella: Nein, nein alles gut. Ich ziehe mir noch schnell etwas bequemeres an und dann komme ich runter.

Zufrieden lächelnd schließt Magda wieder die Tür und lässt mich alleine. Eigentlich habe ich noch gar keinen Hunger, aber ich möchte am ersten Tag auch nicht gleich durch Abwesenheit glänzen. Also stehe ich auf und gehe zum Kleiderschrank. Schnell greife ich mir meine graue Jogginghose und ein dunkelblaues, lockeres Shirt.

Auf dem Weg nach unten fällt mir erst ein, dass ich ja garkeinen Plan habe wo dir Küche ist. Ich versuche durch die Geräusche herauszufinden wo dieser Raum ist und liege mit der ersten Tür auf der rechten Seite zum Glück richtig.
Magda und ein Mann sitzen zusammen am Tisch. Vor ihnen stehen zwei dampfende Töpfe.
Langsam gehe ich auf den Tisch zu. Als Magda mich bemerkt lächelt sie mir freundlich an.

Magda: Hallo Ella. Du kannst dich da auf den Stuhl setzten. Es gibt Nudeln mit Käse-Sahne-Soße. Ach und das ist übrigens mein Mann.

Sie zeigt auf die Person neben sich. Auch er hat ein freundliches Lächeln.

Peter: Hallo Ella. Schön dich mal kennen zu lernen. Tut mir Leid, dass ich vorhin nicht konnte, aber du kannst dir ja bestimmt vorstellen wie stressig das hier alles ist.

Warum waren den alle bloß hier so nett?
Ich setzte mich also auf den freien Platz gegenüber von Magda und mache mir zu essen auf.
Während des Abendbrots versuchen mir Magda und Peter den Grundplan des Hofes zu erklären, aber sie merken schnell, dass ich das liebet selber erforschen sollte.
Dann wird mir der Plan für morgen eröffnet.

Magda: Ich habe mir überlegt, dass Luke dich morgen mal durch unser kleines Dorf und die Nachbardörfer führt. Dann kannst du ihn gleich ein bisschen näher kennen lernen und fühlst dich hier hoffentlich nicht mehr so alleine. Ich würde dir auch anbieten dich hier herumzuführen, aber ich denke mit einem fast Gleichaltrigen ist es für dich auch einfacher.

Ella: Danke, dass du das organisiert hast. Aber ist es denn auch für Luke okay? Ich mag mich ihm auf keinen Fall aufdrängen und bestimmt hat er doch auch viel zu tun.

Magda: Nein Ella. Darüber musst du dir absolut keine Gedanken machen. Luke hat schon eingewilligt und bei ihm sind seine Eltern und seine ältere Schwester Leonie da. Zusätzlichen haben sie in den Sommerferien noch 2 Stallhelfer. Da fällt es auch nicht auf wenn Luke mal ein paar Wochen weniger mithilft. Und schließlich gibt es die Nächsten in deinem Alter erst ein paar Dörfer weiter.

Ella: Dann nochmal danke.

Eine andere Möglichkeit als zuzustimmen habe ich ja scheinbar nicht. Alleine den ganzen Tag im Zimmer hocken ist auch mega langweilig und so bin ich dann wenigstens draußen. Vielleicht lässt Luke mich ja auch alleine ein bisschen rumstreunern. Ich will ihm ja echt nicht auf die Füße fallen.

Aber irgendetwas hat dieser Junge an sich, dass ich mir doch wünsche, dass er mich morgen nicht alleine losziehen lässt.

The boy next doorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt