Am frühen Nachmittag setzten Alex und ich uns in sein Auto und machen uns auf den Weg nach Husum. Dort angekommen fahren wir nicht wie sonst nach dem ersten Kreiverkehr weiter geradeaus, sondern biegen rechts ab.
Vor uns eröffnet sich ein riesiger Parkplatz. Zuhause bei meiner Mutter wäre er mit Autos überfüllt, doch hier sehe ich auf Anhieb mindestens noch 10 freie Plätze.Alex stellt sein Auto in der Nähe des Eingangs ab und wir betreten die Einkaufshalle.
Ella: Oh man. Ich hätte nie gedacht, dass es hier auch so viele Läden auf einem Fleck gebündelt gibt.
Alex neben mir lacht.
Alex: Aber warum das denn? Nur weil wir hier nicht in der Großstadt sind heißt es ja nicht, dass es nur den typischen Tante Emma Laden gibt. Außerdem ist es doch viel besser wenn hier alles an einem Punkt ist.
Verwundert schaue ich ihn an.
Ella: Warum das denn?
Alex: Naja, stell dir mal vor Magda möchte einkaufen gehen. Nun sind sie und mein Vater ja meistens ganz alleine auf dem Hof. Da ist es doch besser, wenn sie nur zu einem "Laden" fahren muss und gleich alles besorgen kann. Einerseits fährt sie dadurch nicht dauernd durch die Gegend und andererseits ist sie viel schneller zuhause.
Seine Begründung leuchtet mir ein und ich bin ein bisschen enttäuscht darüber, dass mir das nicht selber eingefallen ist.
Der von Magda genannte Laden befindet sich ganz hinten in der Halle. Da ich keine Ahnung von der Ordnung der Artikel habe, folge ich einfach Alex. Dieser geht zielstrebig auf eine Abteilung zu. Ich bin überrascht, dass er weiß wo die Deko- und Partyabteilung ist, aber er erklärt mir schnell, dass das ganz normal sei, wenn man immer für die Dekoration der Dorffete zuständig ist.
Voller Vorfreude stürzen wir uns in das Paradies aus Girlanden, Papptellern, Konfetti und Luftballons.
Es stellt sich heraus, dass Alex super zum herumalbern ist. Wir setzten uns gegenseitig die verrücktesten Partyhüte auf und schlagen die unglaublichsten Ideen vor. Jedoch ist schnell klar, dass es keine Kostüm- oder Dinoparty wird.
Gespielt beleidigt legt Alex die mit einem T-Rex bedruckten Pappbecher zurück.Alex: Menno, jetzt habe ich mich schon so darauf gefreut mein Dinofaschingskostüm aus der Grundschule wieder anzuziehen.
Augenblicklich breche ich in ein lautes Lachen aus. Zunächst behält er seine ernste Miene bei, doch schon nach wenigen Sekunden kann auch er sich nicht zurückhalten und fällt in mein Lachen mit ein.
Zusammen kaufen wir eine bunte Mischung aus Luftballons, Konfettikanonen, Girlanden, Tischdekorationen und Pappgeschirr.
Wieder zuhause angekommen wird alles in der Vorratskammer verstaut.
Peter kommt gerade aus dem Stall und wirft einen belustigten Blick in den Raum.Peter: Mensch, da habt ihr euch ja echt nicht zurückgehalten.
Sobald er jedoch das Konfetti entdeckt wird sein Blick etwas ernster.
Peter: Den ganzen Müll räumt ihr dann aber weg, damit das klar ist.
Alex und ich nicken beide brav, doch ich weiß, dass Peter das überhaupt nicht böse meint. In der ganzen Woche, die ich jetzt schon hier bin, habe ich durchaus mitbekommen, dass er ein kleines bisschen pingelig ist, wenn es um Sauberkeit geht.
Wir verlassen die Vorratskammer und stehen im Flur herumAlex: So, was machen wir jetzt?
In diesem Moment steckt Magda den Kopf aus der Küche.
Magda: Was haltet ihr von einem frühen Abendessen?
Oh ja, mein Magen hat seit heute morgen nix mehr gesehen. Essen ist eine sehr gute Idee!
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The boy next door
Teen FictionKennst du das, wenn ein einschneidendes Ereignis dein Leben so verändert, dass du nie wieder wie vorher sein wirst? So geht es der 17-jährigen Ella. Nach der Scheidung ihrer Eltern zieht sie sich immer mehr zurück und niemand kann mehr richtig zu...