Der große Tag

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Heute war es soweit! Es war dienstag mitten im Sommer, meine Tasche war gepackt, proviant hatte ich ebenfalls. Also nichts wie in die Wildnis! Ich umarmte Philza und meine Tante Betty zum Abschied ehe ich von der Veranda ins trockene Gras trat. Tief zog ich den Duft der Tannanndeln ein und schulterte meine Tasche. In ihr hatte ich Klamotten für zwei Wochen, Essen für drei Tage, Geschirr und anderen Kram verstaut.

Gegen Mittag kam ich auf der Spitze des Berges nahe Philzas Haus an. Ihn zu erklimmen hatte mehrere Stunden gedauert... Und an meinen Kräften gezerrt, so steil war er. Letzten Endes war ich jedoch auf ihm angekommen und ruhte mich auf gemeinsam mit einem Pferd das ich hier oben getroffen hatte. Glücklich blickte ich also ins Tal hinab aus dem dunkle Rauchwolken aufstiegen. Warte was?! Der Wald hüllte sich in schwarzen Rauch und glühende Flammen schlugen über die Baumkronen hinweg Richtung Lichtung. Die Lichtung auf der unser Haus stand! "Philza!", schrie ich so laut ich konnte, packte mir meine Tasche und schwang mich aufs Pferd. Es buckelte und wollte mich abwerfen, doch ich krallte mich in seine Mähne und sah ihm in die Augen. "Hör zu ich hab keine Zeit dich zu zähmen, was ich auch nicht vor hatte aber das ist wichtig! Ich brauche dich jetzt verdammt", das Pferd sah mich an und blieb ruhig stehen, worauf ich meinen Griff in seiner Mähne wieder lockerte. "Danke mein Freund", bedankte ich mich bei dem edlen Tier und trat in dessen Seiten. Sofort stürzte es in windeseile den Berg hinab und in den Wald hinein. Dichter Rauch durchzog ihn bereits als das Pferd nur so durch's Dickicht flog. "Philza!", an der Hütte angekommen sprang ich vom Pferd ab und rammte die Tür offen. Philza sah mich verwundert an. "Du musst hier weg!", schrie ich und zog ihn bereits aus dem Haus als er sah was ich meinte. "Wir müssen auf Betty warten!", brachte er dann in Angst hervor. "Sie wollte Pilze sammeln gehen", seine Stimme war nicht mehr als ein Pflüstern. "Ich gehe sie holen, wir treffen uns am Fluss", ich schwang mich wieder aufs Pferd und galoppierte in den Wald hinein, zu einem kleinen Teil an dem wir immer Pilze sammelten."Tante Betty!", schrie ich durch die Wand aus Flammen, dort lag sie unter einem großen Ast eingeklemmt. "Tante!", ich rannte zu ihr und stemmte mich gegen den Ast. "Geh Technoblade...", drang ihre zierliche Stimme zu mir vor worauf ich inne hielt. "Nein ich gehe nicht ohne dich!", Tränen liefen meine Wangen entlang. "Du musst... Für Philza... und die Welt...", ich versuchte den Stamm mit aller Kraft anzuheben. "Techno...", sie legte eine Hand auf meinen Unterarm. "Es ist okay... Ich habe dir etwas hinterlassen... Es liegt auf deinem Bett...", ich begann zu weinen und ließ den Stamm los. Bitte nicht... Unsere Zeit war so kurz gewesen... Ich hatte sie grade erst lieben gelernt... "Versprich mir das du die Menschen in deinem Leben nicht ausschließt!", rief sie ein letztes mal als ich mich auf mein Pferd setzte und weg galoppierte. Dreh um... Vielleicht... Ich könnte... Ich kam bei der Hütte an und lief in mein Zimmer wo ein kleines Packet auf dem Bett lag. Voller Tränen konnte ich nicht wirklich erkennen was es war doch ich nahm es mit. Liebe tat so schrecklich weh... Dachte ich noch als ich am Fluss Philza in die Arme fiel. Weinend krallte ich mich in den Stoff seiner Kleidung und weinte einfach vor mich hin ohne zu denken, mein Kopf war leer...

Poor Techno...

MANHUNT [Dreamnotfound]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt