Jack Harlow Ende

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Als ich im Zimmer mein Handy an das Ladekabel stecke, warte ich gar nicht erst bis es wieder an geht, sondern verlasse direkt das Zimmer.

Im liquor store treffe ich niemand geringeren als Brian, Jacks Vater.

"Hallo Eleanor. Wie geht es dir?"
"Hallo. Mir geht es gut. Und dir?"
"Alles gut. Was ist mit deiner Hand passiert?"
"Habe sie mir eingeklemmt."
"Die muss behandelt werden. Soll ich dir helfen?"
"Nein. Es ist schon in Ordnung. Danke."
"Die ist sicherlich gebrochen. Komm ich nehme dich mit. Dann kannst du deinen Kater auch auskurieren. Hast mit Jack noch lange gefeiert hm?"

Er lächelt mich sanft an und ich nicke nur. Was wenn jetzt alles vorbei ist?

"Musst du weinen?" fragt er erschrocken.
"Sie tut nur so weh." sage ich und hebe meine blaue, abgeschwollene Hand.
"Komm Kind." sagt er und führt mich zu seinem Auto. Im Wagen erzählt er mir, dass er etwas Alkohol kaufen wollte um mit seinem Sohn auf seine erste Tour anzustoßen.
"Und das um 6 Uhr morgens." sage ich matt während ich mit meinem Kopf an der Scheibe klebe.
"Ja ich weiß. Sowas braucht Planung." sagt er belustigt. "Ich wollte es vor der Arbeit noch schaffen. Maggie und ich gehen heute Abend auf das Konzert. Begleite uns doch."

Er sieht mich lächelnd an, sodass ich nicht nein sagen kann.

"Maggie ich habe jemanden mitgebracht!"

Brian geht direkt in die Küche und Jack's Mutter sieht mich forschend an.

"Guten Morgen."
"Hast du geweint?"
"Nein." lüge ich und sie zieht ihre Augenbraue hoch.
"Was hat er angerichtet?"
"Gar nichts."
"Ich rieche deine Fahne bis hier. Deine Augen sind rot und angeschwollen und deine Hand sieht schrecklich aus."
"Er hat wirklich nichts gemacht. Ich habe meine Hand in der Autotür geklemmt und ich habe ein bisschen zu viel getrunken."
"Komm ich verbinde dir die Hand." sagt sie und ruft Brian zu, dass er den Verbandskasten holen soll.

Nachdem sie mir Kaffee gebracht haben und Maggie mir tatsächlich die Hand verbunden hat, will ich mich gerade raus schleichen als Jack plötzlich im Wohnzimmer steht. War ja klar. Ich bin ja auch bei seinen Eltern.

"Ich habe dich die ganze Nacht gesucht. Ich habe mir Sorgen gemacht. Anne meinte heute morgen du bist beim Motel. Doch du warst nicht da. Du bist nicht ans Handy gegangen. Was machst du denn?"
"Tut mir leid. Auch das mit Cassie."

Er ist mit 3 Schritten bei mir und ich werfe mich in seine Arme, während er sie um mich legt. "Sie wird dich nicht anzeigen."
"Danke."
"Ich will nicht, dass du nochmal weg läufst okay?"
"Okay."

Er legt seine Hände an meine Wange. "Und ich möchte nicht, dass du wegen mir weinst. Egal was passiert."
"Versprochen."
"Und irgendwie hat Cassie es auch verdient. Sie ging mir nämlich mächtig auf den Sack."

Ich muss ungewollt lachen und als er mir einen Kuss auf die Stirn gibt, verschwinden mit einem Schlag die ganzen Sorgen und ich muss langsam akzeptieren, dass ich die Sachen nicht beeinflussen und kontrollieren kann.

Sanft streicht er über meinen Arm welcher auf seinem Bauch liegt. "Kann ich dich was fragen?"
"Klar."
"Wie viele Beziehungen hattest du vor mir?"
"Genau eine."

Er sieht auf mich runter und ich lege mein Kinn auf seine Brust. "Er war ein Freund von meinem Bruder. Er hat mir so sehr das Herz gebrochen, dass ich danach nie wieder etwas ernstes mit jemandem angefangen habe."
"Was ist passiert?"
"Das übliche. Ich war halt nicht die einzige. Er hatte neben mir noch einige andere, hat diese sogar vor mir geküsst."
"Deshalb war Cassie so ein wunder Punkt für dich."
"Ja. Ich mag solche Art Mädchen einfach nicht."
"Was ist danach passiert?"
"Naja ich war 16 und hatte mein erstes gebrochenes Herz. Ich habe mich bei meinem Bruder ausgeweint und dieser hat ihm dann den Kiefer gebrochen. Danach konnte ich mich nie wieder richtig fallen lassen."
"Dann bin ich ja froh, dass ich für dich der Auserwählte bin." sagt Jack lächelnd und ich streiche durch seine Haare.
"Bitte trenn dich von mir bevor du mit einer anderen schläfst ja?"
"Ich will doch gar keine andere. Du hast mich in den letzten 3 Wochen glücklicher gemacht als jede andere zuvor."

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