Michael B. Jordan

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*Die Studentin Juniper hasst Michael abgrundtief. Oder doch nicht?*

"Also ich persönlich finde-"
"Oh mein Gott wieso öffnet der wieder seinen Mund?" frage ich leise und Cady neben mir kichert.
"-dass Frauen sich mehr wie Frauen benehmen sollten. Immerhin sind sie keine Männer."
"Ok das ist doch jetzt nicht wahr oder?" rufe ich laut genug, dass er mich hört.
"Was willst du denn jetzt? Ich finde einfach, je mehr sich eine Frau wie eine Lady benimmt, desto mehr benehmen wir uns wie Gentlemen."
"Oh komm mal klar. Wie sexistisch bist du eigentlich?"
"Dasselbe ist es, wenn Frauen knappe Kleidung tragen, wollen sie doch das wir gucken und sie anfassen."
"Oh und weil du eine dunkle Hautfarbe hast, wollen die anderen dich erschießen ja?"
"Ok das reicht jetzt!" ruft unser Lehrer schnell dazwischen während Michael mich sprachlos ansieht.
"Ich hasse dich." forme ich mit meinem Mund und er schüttelt ungläubig mit dem Kopf.
"Das gibt für euch beide Abzüge für diesen Kurs."
"Ach kommen Sie! Sie hat wahrscheinlich "Make love not war" tätowiert und will mir was von Rassismus erzählen!"
"Ja genau über meinem Arsch!" rufe ich und bin froh als es endlich klingelt.
"Ja für jeden sichtbar der dich am Wochenende durchnehmen darf!"

Ich zeige ihm meinen Mittelfinger, schnappe meine Tasche und stürme aus dem Raum.

Mittags in der Cafeteria kriege ich ein Gespräch zwischen Michael und seinen Freunden mit, welche direkt hinter uns sitzen. "Sei ehrlich. Diese Juniper ist fast eine 9 von 10."
"Nein niemals. Ihr Charakter macht ihr gutes Aussehen kaputt."
"Deswegen habe ich ja den Punkt abgezogen."

Ich drehe mich zu Michael um der mich provokant angrinst. "Was meinst du, Cady. Ist Michael eine 2 von 10 oder eine 3 von 10."
"Denk an seinen Charakter." erwidert sie.
"Oh dann eine 1 von 10."

Wir lächeln uns provokant zu und ich drehe mich wieder um. "Aber ihre Freundin Cady ist definitiv eine 10 von 10."

Ich knülle meine Serviette zusammen und Cady sieht mich an.

"Wieso lässt du dich von so jemandem provozieren?"

Ja das weiß ich auch nicht so genau.

"Also wie ihr alle wisst, findet unser Ausflug nach Texas bald statt." sagt unser Lehrer und ich seufze. Super nach Texas. Da wollte ich ja schon immer mal hin.
"Dürfen Mädchen die alles und jeden hassen mitkommen?" fragt Michael todernst und ich hebe meinen Kopf. "Vor allem wenn ihre Köpfe qualmen?"

Verwirrt sieht der Lehrer ihn an. "Ähm-klar. Denke schon."

Er redet weiter über den Ausflug und ich zeige Michael meinen Mittelfinger.

Nach der Stunde kommt er im Gang zu mir. "Ich habe definitiv die falsche Zeit erwischt."
"Wofür? Um ein Arschloch zu sein?"
"Um Student zu sein. Damals waren die Mädchen definitiv williger. Vor allem die hübschen."
"Oh Man das tut mir ja so leid für dich. Ich muss wahrscheinlich noch 100 Jahre warten bis meine Zeit kommt."
"Wenn man so hohe Ansprüche an die Menschheit hat, dann ja."
"Oh das sind keine hohen Ansprüche, das ist das mindeste was man tun kann." Ich gehe weiter und er folgt mir. "Weißt du vielleicht sollte man auch manchmal seinen Kopf trainieren. Und nicht immer nur seinen Körper."

Ich fasse ihm an den Oberarm und drücke ein oder zweimal. Wow. Er war wirklich stark trainiert. Meine Hand verweilt etwas zu lange dort und wir beide starren uns an, bevor die Klingel uns aus der Starre reißt. Ohne ein weiteres Wort drehe ich mich um und verschwinde.

Am nächsten Tag sitze ich im Bus nach Texas. Es ist laut. Es ist stickig. Es ist so warm. Es sind alles Studenten zwischen 19 und 25 und es benehmen sich alles wie Kinder aus der High-School.

Doch dann sind wir endlich da. "Da es schon spät ist, könnt ihr euch heute im Hotel ausruhen und dann fahren wir morgen früh direkt um 8am ins Space Centre und dann Abends und über Nacht nach Hause. Die Zimmer werden per los verteilt und es wird nicht getauscht um Konflikte oder Ähnliches zu verhindern!"

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