One Shots

Venom/Eddie

* Olivia ist mit Eddie zusammen und lernt so langsam auch Venom zu akzeptieren. Auch wenn der Anfang etwas holprig ist. *

Erschrocken stürme ich aus dem Schlafzimmer, während ich mir schnell ein Shirt überziehe.

"Es tut mir leid. Und ihm auch." sagt Eddie und fällt beinahe als er seine Boxershorts anzieht. Er wäre gefallen, wenn eine schwarze Hand ihn nicht am Türrahmen, oben gehalten hätte.
"Du hast es mir versprochen Eddie. Du hast ihn unter Kontrolle. Es war nie die Rede, dass mich unerwarteter Weise plötzlich ein Alienkopf ansieht. Und dann noch beim Sex!" rufe ich entrüstet und ziehe mir meine Panties an.
"Es tut ihm sehr leid." sagt Eddie und sieht kurz so aus, als würde er ihm zuhören. "Er hatte sich nicht im Griff. Ok hör mir mal bitte zu ja?"

Etwas widerwillig lasse ich mich von ihm zur Couch führen und ein schwarzer Arm reicht mir eine Decke.

"Verschwinde jetzt." zischt Eddie und ich höre nur ein kleines "Tschuldigung".
"Eddie-"
"Hör mal, Olivia. Ich mag dich sehr. Und meine Gefühle für dich sind sehr überwältigend. Manchmal etwas zu überwältigend."

Ich seufze und sehe ihn an. "Ich mag dich doch auch, Eddie. Doch du musst zugeben, dass das alles noch sehr gewöhnungsbedürftig für mich ist. Ich meine wir sind jetzt seit 2 Monaten zusammen und es ist etwas-" Ich suche nach dem richtigen Wort um ihn nicht als "eigenartig" zu bezeichnen. "-besonders. Und wenn ich während unserer gemeinsamen Zeit im Schlafzimmer meine Augen öffne und ihn ansehe, habe ich das Gefühl ich drehe durch."
"Verstehe ich. Es tut mir sehr leid."

Sanft streiche ich über seine Wange und seine Hände gleiten zu meiner Hüfte.

"Ist schon okay. Irgendwie wusste ich ja, worauf ich mich einlasse. Doch wenn ich seine Zunge in meinem Hals habe, bin ich weg."
"Das wird niemals vorkommen. Versprochen."
"Okay."

Während er mich auf seinen Schoß zieht, ziehe ich mir das Shirt über den Kopf und das Thema hat sich erledigt.

"Du bist ja schon wach."
"Ich muss ja auch zur Arbeit Eddie." sage ich belustigt und stoße mit meinem Ellenbogen eine Tasse vom Tresen.

Ein schwarzer Arm schießt aus Eddies Brust und fängt sie mit seiner Hand auf.

"Danke Venom."
"Gerne."
"So ich muss los."

Ich gehe zu Eddie und gebe ihm einen Kuss auf die Wange. Vor der Tür stoße ich beinahe mit Anne zusammen.

"Oh Olivia, hi."
"Hi Anne. Eddie ist drinnen."
"Er ist schon wach?" fragt sie überrascht und sieht auf ihre Armbanduhr.
"Ähm ja. Er arbeitet momentan an einer Story."

Schweigen steht zwischen uns und wir gucken betreten auf den Boden.

"Na ich muss dann mal los."
"Alles klar. Wir sehen uns."
"Klar."

Ich drehe mich nochmal um als sie gerade die Wohnung betritt und seufze. Ich weiß, was Eddie für starke Gefühle für sie hatte. Jahrelang. Und ich kann die Eifersucht in mir nicht ganz begraben.

Als ich am Abend nach Hause komme, wartet Eddie bereits auf mich.

"Vertraust du mir?"

Misstrauisch schließe ich die Tür hinter mir. "Ja? Was ist los?"
"Das Ja klang nicht überzeugt." sagt Venom's tiefe Stimme und ich verdrehe meine Augen.
"Natürlich vertraue ich dir. Vertraue euch. Was ist passiert?"

Eddie reicht mir wortlos seine Hand und ich ergreife sie zögerlich. Plötzlich werde ich an ihn ran gezogen und er rennt mit mir zum Fenster. Doch ich sehe nicht mehr Eddie an. Sondern venom. Sein Gesicht. Sein Körper. Seine Arme die mich halten und seine Beine die mich tragen.

"Ach du scheiße!" rufe ich panisch als wir von Fassade zu Fassade springen. "Lass mich bloß nicht fallen. Ich warne dich."

Schneller als erwartet stehen wir plötzlich oben auf einer riesigen Brücke und gucken auf die lichtdurchflutete Stadt. Venom ist verschwunden und Eddie steht vor mir. Es ist verdammt windig und kalt hier oben.

"Das nächste Mal warnst du mich bitte vor ja? Sonst kriege ich noch einen Herzinfarkt."
"Wie fandest du es?"
"Atemberaubend. Wortwörtlich."
"Ich will, dass du mir bedingungslos vertraust. Sonst wird das mit uns nichts."
"Hat Anne dir das gesagt."
"Anne will, dass ich dich eine Verschwiegenheitsklausel unterschreiben lasse."
"Hat sie eine? Ich glaube nicht. Ich will hier runter."
"Anne und ich-"
"Ja Eddie ich weiß wie nah ihr euch seid. Es ist mir egal. Ich will es nicht wissen. Es reicht mir, dass sie ständig bei uns auftaucht. Wie findet ihr Verlobter das? Wahrscheinlich weiß er das gar nicht."

Eddie betrachtet mich und so langsam steigt Wut in mir hoch. "Weißt du Eddie, du musst nicht mit mir zusammen sein, wenn du noch so sehr in Anne verliebt bist! Ich bin kein kleiner Trostpreis oder eine-eine-eine-"
"Du bist was besonderes für mich. Und ich mag dich wirklich sehr. Anne taucht oft bei uns auf und ja ich war lange, sehr lange in sie verliebt. Doch das ist vorbei. Dank dir bin ich endlich über sie hinweg gekommen. Dank dir kann ich endlich mein Leben wieder richtig leben. Du hast keinen Grund eifersüchtig auf sie zu sein. Okay? Ich will mich dir komplett hingeben, aber wenn du mich nicht willst, dann musst du mir das sagen."

Unter uns rauschen die Autos und ich sehe Eddie an.

"Ich habe mich in dich verliebt, aber ich habe Angst." flüstere ich leise und Eddie seufzt.
"Komm her."
"Es ist nicht nur Anne."
"Venom ist harmlos. Wirklich. Er ist nur ein Großmaul. Trotzdem gehört er zu mir."

Ich nicke. "Okay. Ich liebe dich."

Eddie lächelt breit und lacht bevor er mich packt und Venom mich zurück in die Tiefe reißt.