Sebastian Stan #3

267 14 9
                                        

Die Tage danach sind einfacher. Besser. Sebastian war auch wirklich eine große Hilfe für mich. Keine Ahnung wie er das macht, aber seine Ruhe ging komplett auf mich über. Egal ob wir durch die engen Gassen gingen und uns die Stände angucken oder ob wir einfach am Strand liegen. Und so verlängere ich meine ursprüngliche Woche.

"Mein Flug geht heute." sage ich leise und drehe mich im Bett so, dass ich Sebastian angucken kann.
"Soll ich dir beim packen helfen?" fragt er flüstern und ich schlucke.
"Ich möchte nicht gehen." sage ich jetzt beinahe lautlos und er nickt wissend.

Dann streicht er mir sanft mit seinen Fingern über die Wange und springt dann auf. "Ich habe was für dich."
"Ach ja?"
"Ja."

Er wühlt in seiner Tasche rum und reicht mir dann ein Päckchen. "Pack es aus."

Aufgeregt reiße ich das braune Papier ab und starre dann das Paket an. "Du hast mir ein Handy besorgt?"
"Ja damit du deine Familie anrufen kannst. Eine SIM Karte ist auch schon drinnen."

Ungläubig sehe ich ihn an. "Ich weiß gar nicht was ich sagen soll. Danke. Ich gebe dir das Geld zurück."
"Behalte es. Ich brauche das Geld nicht."
"Dann lade ich dich heute Abend zum Essen ein."
"Einverstanden."

Wir grinsen uns dümmlich an und ich beginne damit das Handy auszupacken. Er legt sich wieder neben mir in das Bett und zusammen gucken wir uns alles an. Er erklärt mir etwas wenn ich Hilfe brauche und als wir endlich fertig sind, kann ich endlich meine Eltern anrufen.

Als ich 2 Stunden später auflege, sitzt Sebastian im Wohnbereich und telefoniert. Doch ich verstehe kein einziges Wort. Ich entscheide mich dazu in der Zwischenzeit duschen zu gehen und mich umzuziehen.

Ich komme gerade aus der Dusche und wickle mich in ein Handtuch als ich laute Stimmen aus dem Wohnbereich höre. Sofort gehe ich eingewickelt ins Handtuch zu den Stimmen und sehe Sebastian, seine Ex und ihren neuen Freund.

"Ihr bleibt nicht hier." sagt Sebastian und das ist das erste Mal seit einer Woche, dass ich ihn richtig wütend erlebe.
"Das Motel hat uns heute morgen rausgeworfen. Sie haben uns gefragt ob wir verlängern oder gehen."
"Habt ihr kein Geld für ein Motel?"
"Fick dich Sebastian. Das war auch mein Urlaub!"
"Da bist du doch selbst Schuld!"
"Ey schrei sie nicht an!" brüllt der neue dazwischen.
"Halt du dich mal da raus!" rufe ich rein und jetzt starren mich alle an. "Du hast kein Recht hier zu sein. Das ist nicht mehr dein Urlaub." sage ich zu der blonden Frau, welche mich entgeistert anstarrt. "Und du hast genauso wenig damit zutun wie ich also halt die Klappe." füge ich noch hinzu und starre den schlaksigen Mann an.
"Was fällt dir eigentlich ein-"
"Bleib genau da wo du bist." sagt Sebastian drohend als er einen Schritt auf mich zumacht, während er sich halb vor mich stellt. Das ich immer noch nur in ein weißes Handtuch gewickelt bin, ignorieren wir alle.

Die Wärme in der Hütte lässt meine Haare langsam trocken werden und ich ziehe das Handtuch enger um mich als ich den Blick von dem Typen auf mir spüre.

"Wo sollen wir sonst hin?"
"Fiona das ist mir so egal. Ich habe damit nichts mehr zutun. Du bist nicht mehr mein Problem. Und jetzt verschwinde raus hier. Sofort. Bevor ich die Polizei rufe."

Entgeistert starrt sie ihn an. "Wie kannst du mir das antun?"
"Wie konntest du mir die ganze andere scheiße antun Fiona?"
"Wir sehen uns noch." sagt sie und stolziert raus, während der Typ die Koffer raus trägt.

Seufzend dreht Sebastian sich um und reibt sich über das Gesicht. "Ich konnte mich gar nicht konzentrieren mit dir dahinten im Handtuch." sagt er und ich spüre wie ich rot werde.
"Tut mir leid."
"Was für ein Morgen."

Er lässt sich auf die Couch fallen und legt seinen Arm über die Augen. Ich gehe ins Schlafzimmer und ziehe mir ein Kleid und einen Slip an. Den BH lasse ich heute aus. Unschlüssig sehe ich mich im Spiegel an. Der Stoff war etwas dünner und beinahe durchsichtig weswegen man meine Brüste sah. Die Piercings schimmern silbern durch das Kleid.

One ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt