Sommer, Sonne, Frieden

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"Weist du?" begann er leise. "Du bedeckst ja deinen Körper an den wirklich erregenden Stellen, wenn du baden gehst. Schämst du dich, denn dafür wie dein Körper aussieht?" ich schüttelte den Kopf. Nein schämen tat ich mich nicht dafür wie ich aussah einfach der Gedanke daran, dass andere Menschen mich sehen konnten war befremdlich. "Aber wieso traust du dich dann nicht?" ich zuckte mit den Schultern. "Ich finde halt einfach der Körper eines Menschen, sollte nur seinem Ehepartner gehören, er sollte rein und unberührt sein und dazu gehört, doch irgendwie auch, dass man ihn niemandem zeigt." ein kleines Wimmern kam aus Lukes Kehle. Fragend mit großen Augen sah ich ihn an. "Du bist perfekt." kam es über seine Lippen. Ich zog die Augenbrauen zusammen. Was meinte er damit. "Du bist so rein so unschuldig, wenn deine Seele eine Farbe hätte, dann wäre sie Schneeweiß!" ich schüttelte leicht reumütig den Kopf. "Nein, manchmal..."flüsterte ich ihm verschwörerisch zu "Manchmal hab ich unkeusche Gedanken." "Was kann das bei dir schon sein. Wenn du wüsstest was ich manchmal denke, was ich manchmal fühle, was ich manchmal tue!" rief er aus und warf dabei den Kopf in den Nacken. Ich plätscherte ein bisschen mit meinen Fingern an der Wasseroberfläche. Irgendwie hatte ich gar kein Problem mit der Vorstellung, das Luke mal an etwas verführerisches gedacht hatte. Manchmal konnte man seine Gedanken halt nicht steuern. Und seine Gefühle ebenfalls nicht, nur was er mit dem tun meinte wusste ich nicht so genau. Ich wich ein stück zurück, was ihn zu verletzten schien. "Du hattest doch nicht etwa Sex?" entgeistert schaute er mich an. "Himmel nein!" Puh, ich entspannte mich wieder. "Aber selbst wenn, wäre das denn so schlimm? Ich meine, nur weil man sein Verlangen befriedigt ist man doch nicht gleich ein schlechter Mensch, oder?" "Nein, aber..." "Was aber?" Ja was aber... schließlich war der Sinn der Sache ja, dass man seinen Partner nicht betrügt und nicht, dass man ein unerfülltes Leben führt. 'Eigentlich ist es ja nur außerhalb einer Verbindung verboten. 'schoss es mir durch den Kopf. "Man muss mit dem Fortschritt gehen, oder?" fragte ich völlig unvermittelt. Und Luke nickte nur irritiert. Trotzdem fühlte ich mich besser, wenn er und ich ein T-Shirt trugen, schließlich konnte er mich so nicht ablenken und ich fühlte mich so einfach wohler. Es war ähnlich wie mit enger Kleidung, wenn ich sie trug fühlte ich mich einfach irgendwie beobachtet. Ich wusste nicht genau ob das nun gut oder schlecht war, jedenfalls mochte ich es nicht, wenn ich oder jemand anderes meinen Körper sehen konnte.

"Können wir dann jetzt trotzdem anfangen?" fragte ich und schaute schüchtern zur Seite. "Klar ging er darauf ein, wofür ich ihm sehr dankbar war.

"Also, versuch dich ganz flach aufs Wasser zu legen. Ich halte dich fest." Er legte eine Hand an meinen Bauch und eine an meine Bust, als ich mich langsam nach vorne fallen ließ. so hielt er mich dann an der Wasseroberfläche. "So und jetzt bewegst du deine Beine-Ja genau so- und deine Arme." Ich machte es so wie er sagte und es klappte ganz vortrefflich. Luke drehte sich mit mir auf den Händen immer im Kreis. "Du darfst die Bewegungen nicht so hektisch machen. Beim Schwimmen hat alles irgendwie mit Gleiten zu tun. Das musst du auch fühlen und dabei musst du die Bewegungen langsam und ruhig ausführen." Ich versuchte es. Immer und immer wieder. Iterum adque iterum. Aber es wollte einfach nicht klappen. Warum sackte ich einfach immer im Wasser ab. Mein Hinterteil war irgendwie so schwer und wollte einfach nicht oben bleiben. Etwas verzweifelt stellte ich mich hin und schaute zu dem geduldigen Jungen neben mir. "Ich kann das einfach nicht." beschwerte ich mich trotzig. Das Wasser ist gegen mich!"schimpfte ich weiter. "Komm schon Baby, du schaffst das." meinte Luke aufmunternd. In meinem Bauch kribbelte es fürchterlich. Wie? Was? Wie hatte er mich gerade genannt? Galt das überhaupt mir? Natürlich du Depp ist doch sonst keiner hier! Luke schien zu bemerkt haben was er gesagt hatte, denn ein kurzer Moment der Überraschung lag in seinem Blick bevor er mich prüfend anschaute. Als ich nur vollkommen perplex und mit roten Wangen zurück schaute, grinste er breit. "Komm versuch es nochmal." überging er es dann einfach. Seine Stimme klang liebevoll und er streckte seine Hände aus, damit ich mich auf sie legen konnte.

Wir blieben noch eine Weile im Wasser, doch es wurde nicht wirklich besser. Irgendwann erlaubt Luke, dass wir für heute aufhören und wir stiegen aus dem Pool und ich verschwand im unteren Bad um mich anzuziehen. Als ich wieder raus kam lag Luke auf einer Decke im Schatten eines Mittelgroßen Apfelbaumes und ich ging rüber zu ihm. Er blinzelte mir entgegen. "Komm her Baby." er steckte seine Hände nach mir aus und ich wurde rot als er mich so nannte. Ich legte mich neben ihm auf die Decke, doch er zog mich in seine Arme und legte meinen Kopf auf seinen Oberarm und seine andere Hand auf meinen Bauch. Er hatte sich dafür halb auf die Seite gedreht. "Du bist noch ganz kalt vom Wasser." ich summte zustimmend und schaute hinauf in die Blätter, das Schwimmen hatte mich irgendwie geschafft. "Baby ist es für dich ok, wenn ich dich so nenne?" fragte er. "Ich...es kommt einfach immer so über meine Lippen, ich versuche es aufzuhalten aber..." er ließ das Ende des Satzes offen und ich spürte seinen Blick auf mir. "Hmm." brummte ich nur und kuschelte mich näher an ihn, indem ich mein Gesciht an sein Schlüsselbein drückte und meine Hand auf seine Brust legte. Ich fühlte mich so wohl und geborgen bei ihm, dass ich überhaupt keine Bedenken hatte, das etwas passieren könnte. Ich wurde immer müderer und meine Augen fielen leicht zu. "Schlaf ruhig Baby." flüsterte er und küsste sanft meine Schläfe. Genießerisch schloss ich die Augen und atmete seinen Geruch ein. "Ach so und noch was." kicherte ich. Ich wusste nicht ob er meinen zustimmenden Laut, der ihn auffordern sollte weiter zu sprechen hörte, aber dann sagte er noch: "Ich mag es wenn du mich Honig nennst." mit einem Lächeln und einem wunderschönen Kichern in den Ohren schlief ich im Schatten des Apfelbaums, gekitzelt von ein paar Sonnenstrahlen, die durch das Blätterdach fielen, ein.

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