Wir hatten noch eine Weile im Bett gelegen, bis er mit einem Ruck aufgestanden war und gemeint hatte, wir sollten uns langsam mal auf machen. Das Frühstück hatten wir eh verpasst, weshalb wir nicht zu hetzen brauchten. Er verschwand im Bad und duschte noch schnell während ich mir mal andere Sachen anzog. Schließlich trug ich immernoch meine Schlafjogginghose und mein Schlaf-T-Shirt, welches ich gestern angezogen hatte, damit mich Luke nicht morgens in einem meiner superbequemen Pyjamas sah. Ich öffnete meinen Koffer und zog ein hellblaues T-Shirt mit irgendeinem Aufdruck drauf raus und dazu eine Jeans Hose. Gerade als ich meinen Gürtel zu machte öffnete sich die Badezimmertür und ein Schwall weißer Dampf kam heraus. Und mitten drin stand Luke mit nichts als einem Handtuch um die Hüften gebunden. Schnell wendete ich meinen Blick ab und schaute aus dem Fenster auf die Straße, die man von hier oben gut betrachten konnte. Doch der Gedanke, dass er einfach so hinter mir im Zimmer rum lief machte mich vollkommen verrückt. Ich hörte genau auf jedes Geräusch was er machte und stellte mir dabei vor was er wohl gerade tat. Er ging rüber zum Spiegel richtete seine Haare, dann ging er zum Koffer, ich hörte sein Reisverschluss des Gepäckstücks aufgehen. Er holte sich ein paar Sachen raus legte sie aufs Bett...dann hörte ich das Handtuch auf den Boden fallen und kniff meine Augen fest zusammen. Ich widerstand dem Verlangen mich einfach umzudrehen, doch vor meinem inneren Auge tauchte er auf, wie er unter der Dusche stand auf der Klassenfahrt. Ich erschrak und zitterte dann als er seine Hände auf meine Talje legte. "Na?" raunte er in mein Ohr "Mach ich dich nervös?" Ich schüttelte mit zusammengepressten Augen und angehaltenem Atem den Kopf, was bei ihm ein leises Lachen hervorrief. Mein Herz schlug so schnell und laut, dass ich mir sicher war, dass er es hören konnte. Eine geballte Kraft an Nervosität sammelte sich in meiner Brust. "Du sollst nicht Lügen." flüsterte er dann und drehte mich zu sich um. Als er sah, dass ich meine Augen zu gekniffen hatte lachte er wieder dieses leise weiche Lachen. Jetzt ging mein Atem auf einmal ganz schnell los. Mein Körper arbeitet auf Hochtouren und alles in mir kribbelte. Von meinen Haarspitzen bis zu meinen Fingerspitzen konnte ich es spüren. Was hatte er denn nur vor? Wollte er mich komplett verrückt machen? "Stell dir mal vor ich würde dir jetzt ganz langsam, dein Shirt ausziehen." sagte er und strick dabei über meinen Arm. "Der Stoff gleitet langsam über deine erhitzte Haut und streicht über deine Brust. Deine Haare werden verwuschelt, wenn ich dir das Shirt über den Kopf ziehe. Ich lasse es langsam los und es gleitet von deiner Schulter über deine Brust, bis es auf den Boden fällt." als er das sagte gab er mir einen sanften Kuss auf die linke Schulter. "Dann lass ich meine Hände langsam zu deinem Hosenbund gleiten und spiele an deinem Knopf herum." er tippte einmal auf meinen Gürtel und küsste mich dann auf den Hals. "Spürst du wie das Verlangen in dir aufsteigt?" ich wimmerte. "Mach deine Augen auf." flüsterte er und meine Augenlider flatterten langsam nach oben. "Sie sind so wunderschön." sagte er während er mich betrachtete. Ich zwang mich in seine Augen zu sehen, obwohl ich am liebsten jeden Fleck seines Körpers betrachtet hätte. "Wo hast du nur diese Selbstbeherrschung her? Wäre die Lage andersrum hätte ich dich schon längst aufs Bett geworfen und..." er ließ das Ende des Satzes offen und zum Glück wusste ich nicht was er gedacht hatte, sonst wäre ich vermutlich entweder schreiend weggelaufen oder vor weichen Knien zusammengebrochen.
Zitternd legte ich meine Hände auf seine nackte Brust und schob ihn unsicher von mir weg. "W-wir sollten losgehen." stotterte ich hilflos. Er grinste nur. Wie konnte er so überhaupt kein Problem damit haben so splitterfaser nackt vor mir zustehen?
Er sah mich noch einen Moment mit einer Mischung aus Grinsen und forschendem Blick an und wandte sich dann um, um zu seinen Sachen zu gehen, die auf dem Bett lagen. Mein Blick glitt an seinem Körper herab und als er unterhalb seiner Wirbelsäule angekommen war klatschte ich mir erschrocken die Hände vors Gesicht. Was hatte ich da grade gemacht? Sowas macht man doch nicht John! Man guckt anderen Leuten nicht auf den nackten Hintern! Man ist ganz kultiviert und ignoriert die Tatsache, dass der andere nackt ist. Und man schaut ihm nicht auf seinen Po!
Meine Gedanken wurden von schallendem Gelächter unterbrochen. "Was machst du da?" "Bist du jetzt angezogen?" stellte ich die viel wichtigere Frage. "Ja. Du kannst gucken." langsam zog ich die Hände von meinen Augen. Er hatte ein graues T-Shirt an und eine dunkle Hose dazu. "Warum hast du dir die Augen zu gehalten? Seh ich so schrecklich aus?" fragte er. Ich wurde etwas rot und drehte mich weg. "Nein siehst du nicht." murmelte ich kleinlaut und schaute zur Seite. "Ich hab auf deinen Po geguckt." nuschelte ich so leise, dass er es unmöglich verstanden haben konnte. "Was?" fragte er dann auch prompt. "Baby ich hab dich nicht verstanden, du musst deutlicher reden. "Ich hab auf deinenPogeguckt." diesmal nuschelte ich nur die letzten drei Worte und sso schnell, dass es wieder ganz undeutlich raus kam. "Du hast was?" grinste er. Ich biss mir peinlich berührt auf die Lippe. "Hast du etwa auf meinen Hintern gestarrt?" fragte er gespielt empört und legte seine Hände spielerisch an meine Hüfte. Ich sagte gar nichts mehr. Ich merkte nur durch meine heißen Wangen, dass ich gerade unglaublich rot sein musste. "Also nein." flüsterte er dann und stupste mit seiner Nase gegen meine."Ich weiß nicht wo Norden ist!" maulte ich und drehte die Karte in meinen Händen um 180°. Nachdem wir uns endlich fertig angezogen hatten, hatten wir uns auf den Weg zum Eiffelturm gemacht. Luke hatte mir die Karte über lassen und ich hatte versucht uns zu navigieren. Ich hatte einen perfekten Weg auf der Karte heraus gesucht aber irgendwie ließ der sich nicht auf die Wirklichkeit über tragen. "Baby, du hast überhaupt keinen Orientierungssinn!" beschwerte Luke sich, der schon fünf Schritte voraus war. "Ach scheiß doch auf die Karte." meinte er dann nahm sie mir weg, steckte sie sich in die Tasche und nahm meine Hand in seine. Er ließ seine Finger zwischen meine gleiten und ich musste unwillkürlich grinsen. Was machte er nur mit mir?
"So und wolang jetzt?" "Wir gehen jetzt einfach gerade aus." bestimmte er und lief los.
Erstaunlicherweise kamen wir tatsächlich am Eiffelturm an und fanden dort eine elendig lange Schlage vor. Ich schnaufte enttäuscht. Etwas mitleidig schaute Luke mich an. "Baby, du bist doch sportlich." meinte er dann. "Naja..." "Ich meine du bist doch gut im wandern und so. Treppen steigen ist doch fast das selbe." und ehe ich michs versah stand ich vor einer Metalltreppe, die wie es schien bis in den Himmel führte. Dort stand kein Mensch an, nur ein einsamer Mitarbeiter der anscheinend die Karten kontrollierte.
"Que voici l'escalier , l'air est là-bas." sagte er und ließ auf die lange Schlange. Mein Blick wanderte zum Ende an dem sich grade eine Dunkelhaarige mit rotem Regenmantel anstellte. "Oui, mais ici, il va haut, à droite?" hörte ich Honig neben mir sagen und wandte mich wieder um. "Que ce droit, mais cela est l'escalier. Steps." während er das sagte machte er mit den Fingern laufbewegungen. Mein Französisch war zwar nicht grade bombig, aber selbst ich konnte verstehen, dass er uns den Fahrstuhl empfahl. "Nous voulons lancer!" sagte Luke jetzt mit Nachdruck und der Kartenabreißer gab nach. "Ok." sagte er mit einem komischen, französischen Akzent, sodass es eher wie "Üki" klang und griff nach den Karten ,die Luke von irgendwo her gezaubert hatte.
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Religious
De TodoJohn ist überzeugter Christ. Sein ganzes Leben führt er nach den Lehren Gottes und zweifelt nie an ihrer Richtigkeit. Doch dann taucht plötzlich ein neuer Schüler auf und wirft ihn in einen Konflikt zwischen seinem Glauben und seinen Gefühlen. "Wa...