"Ich." Alex war ganz erpicht darauf die erste Frage zu Stellen und jeder stimmte zu. Er grinste schelmisch und und sah mich mit diesem Grinsen an. "Bruder John." "Ja?" "Wahrheit oder Pflicht?" Was war schlimmer? Keine Ahnung. "Ämm...Wahrheit." "Hast du schonmal an eine nackte Frau gedacht?" Was? George lachte auf und Luke brummte irgendwie beleidigt. "Natürlich nicht." vollkommen empört schüttelte ich den Kopf. "Gar nicht???" "Nein und das war schon deine nächste Frage." entgegnete ich selbstsicher. "Luke?" ich wandte mich ihm zu und wurde direkt rot als ich sein warmes Lächeln sah. "Wahrheit." "Warst du schonmal so richtig verliebt?" ich kaute auf meiner Lippe. Luke schien kurz zu überlegen. "Nein." sagte er dann. "Ich war noch nie richtig verliebt." "Ok." war er also nicht. Ich senkte meinen Blick wieder auf meine Hände, die unentwegt über den Verband unter meiner Jogginghose strichen. "Alex?" "Pflicht." "Du musst jetzt irgendeine beliebige Nummer anrufen und 'Alles gute zur Geburt' wünschen." Alex zuckt mit den Schultern, zückte sein Handy und wählte dann 015713142848, er stellte auf Lautsprecher und es tutete. Eine Frauenstimme ging ran. "Hallo?" "Hey. Süße, alles gute zur Geburt." quietschte Alex mit einer Stimme die wohl nach einem Mädchen klingen sollte ins Handy. Wir anderen mussten uns zusammenreißen, um nicht laut loszuprusten. "Entschuldigen sie, ich glaube sie haben sich verwählt." erklärte die Frau am anderen Ende der Leitung. "Nein Süße. Ich hab doch deinen Facebookpost gelesen." flötete Alex. George japste nach Luft. "Sie müssen mich verwechseln." meinte die Frau bloß. Und Luke, der sich überhaupt nicht mehr halten konnte vor lauter Anstrengung nicht zu lachen, legte seine Hand schwungvoll auf meiner Schulter ab. Sofort ging ein leichtes Kribbeln über meine Haut."Süße jetzt verasch'mich doch-" er brach ab, da die Frau am anderen Ende der Leitung aufgelegt hatte und wir brachen in ungehaltenes Gelächter aus. Luke und ich brachen übereinander zusammen und George lehnte an der Wand. Alex lag bereits auf dem Boden und hielt sich den Bauch. "Ok. Ich bin eindeutig dran." japste er dann und krabbelte wieder zu George aufs Bett.
Wir spielten weiter. Ich hatte mittlerweile meinen Kopf auf Lukes Schoss gelegt, da ich irgendwie müde war. Sollten Koffein und Zucker eigentlich eine aufputschende Wirkung haben? Na egal. War doch alles gut hier. Über sowas wollte ich mir jetzt keine Gedanken machen. George war gerade dran gewesen und musste seinen Onkel anrufen und ihm sagen er hätte ein Mädchen geschwängert. Dieser war vollkommen geschockt gewesen, woraufhin wir wieder lachen mussten und er den Schwindel bemerkte. Das Spiel war langsam zu Wahrheit oder Anruf mutiert, da wir nicht sonderlich viele Möglichkeiten hatten irgendwelche Pflichtaufgaben auszudenken, da wir ja nicht laut sein konnten und auch nicht aus dem Zimmer gehen konnten. Wir (vorallem George) bemühten uns zwar immernoch Aufgaben auszudenken, aber uns gingen die Ideen aus.
"John." George war jetzt dran. "Pflicht." sagte ich ohne darüber nachzudenken. "Du musst Luke küssen." sagte er trocken und das Lachen im Zimmer verstummte. Ich sah zu Luke auf, der gleichermaßen zu mir herabschaute. Der Rest seines Lachens war noch in seinem Gesicht zu lesen und umspielte seine Augen. Doch langsam verschwand es aus seinen Zügen und er hatte einen undurchdringlichen Blick. Ich spürte wie seine Hand zu meiner Wange wanderte und seine Finger dann in meinen Haaren versanken. Sein Daumen strich über meine Wange und er musste unweigerlich die Hitze spüren die von ihr ausging. Es war mucksmäuschen still im Raum als Luke mir immer näher kam. Seine Augen suchten forschend in meinen nach einem Widerspruch, doch es gab keinen es würde nie einen geben. Ich war nur vollkommen in der Situation gefangen und konnte mich nicht rühren, in ehrfürchtiger Erwartung was jetzt passieren würde. Er kam mir näher und näher und dann legten sich seine Lippen leicht auf meine, die Berührung war kaum zu spüren und da zog er sich schon wieder zurück. Doch das war mir nicht genug. Ich wollte mehr davon. Von diesem Gefühl, dass sich in meinem Bauch ausbreitete. Deshalb schnellte mein Kopf nach oben und drückte ihm noch einen Kuss auf die Lippen. Diesmal etwas stärker jedoch nicht weniger kurz. In Lukes Augen blitzte kurz Überraschung auf bevor er sich wieder runter beugte und mich erneut vorsichtig küsste. "Fuck!" hörte ich Alex fluchen doch ich achtete nicht weiter darauf. Sollte er doch denken was er wollte. Das war mir jetzt egal. Ich war viel zu abgelenkt, von den Lippen die weiterhin unschuldige Küsse auf meinen gaben. Luke schien diese Position langsam unbequem zu werden denn er zog seine Beine unter meinem Kopf hervor und legte sich auf die Seite, sodass ich ihn ansehen konnte. Mein und sein Kopf ruhten jetzt auf meinem Kissen und wir lächelten uns einfach an. Er sagte nichts und ich sagte auch nichts. Wir gaben uns nur hin und wieder Küsse, die mich so unglaublich leicht fühlen ließen, dass ich mit Sicherheit sagen konnte, dieses war das schönste Gefühl was ich je gespürt hatte.
Luke legte seinen Arm um meine Schulter und meine Hände ruhten auf seiner Brust. Während wir uns wieder küssten schob er sein rechtes Bein zwischen meine und ich hob mein Linkes bereitwillig an, um seinem Platz zu machen, wir legten beide unsere Beine wieder ab und er zog mich mit Seinem irgendwie näher an sich ran, sodass ich mit meiner Hüfte gegen seinen Bauch stieß und kichern musste. Daraufhin vergrub ich dann meine Schneidezähne in meiner Unterlippe. "Hey." flüsterte er und zog mit seinem Daumen meine Lippe wieder hervor. "Mach sie nicht kaputt. Ich brauch sie noch." mir schoss die Röte in die Wangen und ich wollte gerade wieder auf meine Lippe beißen als er sie murrend zwischen seine nahm und leicht daran sog. Ich musste wieder kichern und öffnete meine Augen. "Gott. Ich liebe es dich zu küssen." flüsterte er und tat es wieder und wieder und wieder.
Nach einiger Zeit ging das Licht aus und wir sahen auf. George stand mit Alex an der Tür und hatte noch die Hand auf dem Lichtschalter. "Ich schlafe bei Alex." grinste er und öffnete im Schein des Mondes die Tür. Er späte auf den Flur ob noch irgendwelche Lehrer da waten und schlüpfte dann, gefolgt von Alex aus der Tür. Diese fiel ins Schloss und wir waren alleine.
"Hey." Ich spürte vorsichtige Finger an meinem Kinn, die mein Gesicht bestimmend zurück zu Luke drehten. Kaum hatte ich mich ihm wieder zugewandt lagen seine Lippen schon wieder auf meinen. "Und ich hab gedacht du hättest was mit ihm." "Mit wem?" ich war verwundert. "Mit George." flüsterte er. "Wie ihr da gestern gelegen habt, so eng umschlungen und dann gestern Abend als du getrunken hast, als es um einen gewissen Traum ging. Ich dachte du meinst ihn." bei der Erinnerung daran, wurde ich wieder unglaublich rot. Wäre es hell, könnte man mein Gesicht sicher mit dem inneren einer Wassermelone vergleichen und ich war mir nicht sicher wer von uns beiden intensiver verfärbt wäre. "Von wem hast du denn geträumt?" fragte er als ginge es um einen ganz normalen Traum. "Von ihm?" er versuchte es leicht dahingesagt klingen zu lassen, doch ich konnte sein Interesse eindeutig raus hören. Ich schüttelte meinen Kopf. "Von wem dann?" Ich senkte meinen Blick und kaute auf meiner Lippe so stark, dass sich schon ein paar Hautfetzen von ihr lösten. "Ist dir das unangenehm?" ich nickte konnte ihm jedoch nicht ansehen. "Wir müssen nicht darüber reden." flüsterte er und strich dabei beruhigend über meine Wange. Ich traute mich jetzt doch wieder aufzuschauen und sah in seine wunderschönen Augen, die in der Dunkelheit noch größer wirkten als sonst. "Von Lasse oder Leopold hast du nicht geträumt?" fragte er und ich machte einen zustimmenden Laut. Bei seiner nächsten Frage schien seine Stimme noch leiser als vorher zu sein. "Hast du von mir geträumt?" und ich nickte.
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Religious
RandomJohn ist überzeugter Christ. Sein ganzes Leben führt er nach den Lehren Gottes und zweifelt nie an ihrer Richtigkeit. Doch dann taucht plötzlich ein neuer Schüler auf und wirft ihn in einen Konflikt zwischen seinem Glauben und seinen Gefühlen. "Wa...