Ich wurde durch einen leichten Ruck geweckt. Luke hatte angehalten und die Handbremse angezogen. Als ich meine Augen öffnete schloss ich sie gleich wieder. Es war ziemlich hell hier. Ich blinzelte und versuchte mich an das Licht zu gewöhnen. wir befanden und in einem Parkhaus. Luke war schon ausgestiegen und am Kofferraum beschäftigt, wie ich durch einen Blick in den Rückspiegel feststellen konnte. Ich stieg aus und schlug die Tür hinter mir zu. Dann lief ich zu ihm nach hinten. Ich fühlte mich zerknautscht und müde. Ich wusste genau, dass meine Augen klein und ein wenig geschollen sein mussten, doch ich war zu müde, als dass es mir etwas ausgemacht hätte. "Hey Baby, du bist ja wach." begrüßte er mich und sah putzmunter aus. Er nahm seinen Koffer zur Hand. Ich griff nach meinem und zusammen zogen wir die Koffer zu einem Fahrstuhl. Wir fuhren nach unten ins Erdgeschoss. Ich schloss meine Augen wieder und legte meinen Kopf aus seiner Schulter ab, weil er mir zu schwer erschien um ihn selbst zu tragen. Als wir unten angekommen waren, jedoch musste ich meine Augen ein Stücken öffnen, um neben ihm nach draußen über eine Straße zu laufen. Es war noch ziemlich kalt und es fröstelte mich etwas. Ich achtete nicht darauf wo wir hin liefen, war nur einfach froh, als wir irgendwo rein gingen und es wärmer wurde. Mein Blick fiel auf eine große Anzeigetafel und ich wunderte mich etwas. "Wir haben etwas außerhalb geparkt und müssen noch ein Stück mit dem Zug fahren." erklärte Honig. Ich befand die Antwort für logisch und beschäftigte mich nicht weiter mit den Anzeigetafeln. Er würde schon wissen wo wir lang gehen mussten. "Bitte lassen Sie ihr Gepäck nicht unbeaufsichtigt." ertönte eine Durchsage. "Komm hier lang Baby." Luke griff mit seiner freien Hand nach meiner und ich lief mit halb offenen Augen und auf den Boden gerichteten Blick neben ihm her. Als wir stehen blieben, gähnte ich und rieb mir durch die Augen. "Baby, holst du mir da drüben eine Brezel? Ich muss nur kurz was wegen den Fahrkarten klären und hol dich dann da ab ok?"sagter er und drückte mir fünf Euro in die Hand. Ich schaute in die Richtung in die er zeigte und sah dort einen Ditsch mit einer verwundernswert langen Schlange. Ich nickte und machte mich auf den Weg mich in der Schlange anzustellen. Als ich stand vielen mir immer wieder die Augen zu und den Läute um mich herum schien es ähnlich zu gehen, denn es waren nicht wirklich Gespräche zu hören. Ich rückte dem großen roten Ditsch-Schild Schritt für schritt näher und bestellte als ich dran war bei dem Jungen Mann mit dem Lippenpircing eine Bretzel. Er reichte sie mir gerade über den Tresen, als Luke wieder neben mir auftauchte. Ich reichte ihm, die Papiertüte mit der Bretzel, die noch warm war und super frisch duftete. "Danke Baby. Komm wir müssen weiter." sagte er liebevoll und nahm mich bei der Hand. Wir liefen an einigen Fressständen vorbei einen langen Flur entlang bei dem auf, der linken Seite immer wieder Schalter waren und auf der Rechte eine lange Fensterwand.
Das war schon ein komischer Bahnhof hier, aber bei diesen neumodischen Gebäuden wusste man ja nie. "Bitte lassen sie ihr Gepäck nicht unbeaufsichtigt." kam erneut die Ansage. "Baby. Ich mach mir Sorgen." ich horchte auf. "Worüber?" "Hast du von der Bombendrohung letzte Woche gehört?" ich schüttelte den Kopf. "Da haben die doch gesagt, dass sie die Sicherheitsvorkehrungen verstärken wollen." ich nickte. Ich glaubte mich da dunkel an etwas erinnern zu können. "Schau mal da vorne." Ich folgte mit dem Blick seinem Finger. "Da ist so eine Sicherheitskontrolle."
Es erinnerte mich irgendwie an Rom. Wir hatten auch durch so eine Kontrolle gemusst, als wir in den Vatikan wollten und auf dem Rückweg im Flughafen auch. "Es wird schon alles gut gehen." versuchte ich ihn zu beruhigen. "Ich musste auch unsere Koffer zur Kontrolle abgeben. Die können wir uns danach wieder abholen." ich nickte und nahm das zu Kenntnis. Ich war einfach zu müde, um über einen tieferen Sinn seiner Worte nachzudenken.
Als wir an der Sicherheitskontrolle ankamen, wurde ich schon ein bisschen nervös. Ich hatte zwar nicht aber trotzdem hatte ich Respekt vor den Sicherheitsleuten. Ähnlichkeit, wie wenn man in der Bahn sitzt, kontrolliert wird und genau weiß, dass man einen gültigen Fahrausweis hat, aber trotzdem unruhig wird.
Ich ging durch das Magnettor und piepte zum Glück nicht. Auf der anderen Seite wartete ich auf Luke, der sich noch mit einem Uniformierten unterhielt. Sein dunkler Rucksack kam durch die Tschendurchleuchtemaschiene und er folgte mir. Er piepte. Ein Sicherheitsmann kam auf ihn zu und bedeutete ihm sich mit ausgestreckten Armen hinzustellen. Dann tastete er seinen ganzen Körper ab. Für meine Begriffe kam er viel zu nah an seinen Schritt heran und verweilte ziemlich lange an seiner Hüfte. Luke schaute nur an sich herunter während der Mann ihn betastete. Als er von ihm abließ entspannte ich mich wieder. Ich hatte ggar nicht bemerkt, dass ich meine Hände zu Fäusten ggeballt hatte. Luke griff nach seinem Rucksack, schilderte ihn und verabschiedete sich freundlich. Dann griff er wieder nach meiner Hand und wir gingen zu einer Sitzecke in der wir uns niederließen. Es erinnerte mich alles hier an den Flughafen in Rom. Doch bevor ich weiter darüber nachdenken konnte, drückte Luke mir ein Paar Kopfhörer in die Hand. "Willst du Musik hören? Ich hab Tschaikowski, aber du kannst auch meine Musik hören." Ich griff nach den Kopfhörern. Woher wusste er, dass ich Tschaikowski liebte? "Ich würde gerne deine Musik hören." ich befand das für einen guten Weg ihn näher kennen zu lernen. Ich schob mir die Kopfhörer in die Ohren. "Du kannst noch ein wenig schlafen, meinte Luke während er auf seiner Handy herum tippte und meinen Kopf vorsichtig auf seinem Schoss bettete. Irgendein Lied ging an und ich schloss meine Augen. Ich wurde von einer Flauschedecke zugedeckt und lauschte der Musik. Irgendwie wirkte diese einschläfern auf mich. Es war ein Mix epischer und leichter Lieder immer wieder unterbrochen von ein Paar Klavierstücken.
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Religious
CasualeJohn ist überzeugter Christ. Sein ganzes Leben führt er nach den Lehren Gottes und zweifelt nie an ihrer Richtigkeit. Doch dann taucht plötzlich ein neuer Schüler auf und wirft ihn in einen Konflikt zwischen seinem Glauben und seinen Gefühlen. "Wa...