Raphael
Gott, wie sie tanzen kann. Ihre Hüften schwangen von Seite zur Seite, wohl wissend, welchen Effekt sie auf ihre Zuschauer hatte. Viele Männer unten auf der Tanzfläche drehten sich zu ihr um und beäugten sie von allen Seiten.
Sie war mit Jasmin beschäftigt, die ihr gerade alle Zeilen von ‚Dancing Queen' vorsang. Sie hatten Spaß.
Als das Lied wechselte und plötzlich die bekannte Stimme von Drake ertönte, beobachtete ich sie wieder genauer. Sie wusste, wie sie sich zu bewegen hatte. Sie hatte ein gutes Körpergefühl.
Als sie eng umschlungen mit Jasmin tanze, drehten sich die beide ein wenig und ich hatte einen guten Blick auf das Profil ihres Hinterns. Mann, was für ein Teil.
Ich schaute zu den anderen beiden Jungs neben mir, die von der Szene ebenso begeistert waren wie ich. Ich schüttelte den Kopf und richtete meine Aufmerksamkeit wieder auf die Tanzfläche.
...
Als der Kellner ausrief, dass sie die letzte Runde ausschenken würden, fiel mein Blick sofort auf Ana. Ich wollte, dass sie mit zu mir kommt.
Von unseren kurzen Gesprächen und intensiven Blicken glaubte ich nicht, dass sie abgeneigt war. Aber irgendwie merkte ich schon, dass ich nicht so ein leichtes Spiel haben werde wie bei anderen. Ich konnte nicht genau abschätzen, ob sie wirklich offen dafür war oder nicht. Ich gefiel ihr, aber das hieß nicht, dass sie sofort mit mir mitkommen würde.
Versuchen werde ich es auf alle Fälle!
Als das Taxi ankam, drängte Jasmin Ana und mich fast in die letzte Reihe. Als ob sie wüsste, dass ich heute noch ihre Freundin ficken will.
Sie saß nur wenige Zentimeter neben mir in ihrem aufreizenden Outfit und ich merkte schon, wie sich mein kleiner Freund in meiner Hose meldete. Ich hatte sie noch nicht mal berührt.
Matt überredete den Fahrer Spotify anzumachen und bald darauf hörte ich ‚God's Plan' von Drake. Ich grinste.
Ich drehte meinen Kopf zu ihr und bemerkte, dass auch sie schmunzelte. Sie dachte auch daran. Nur dachten wir beide nicht an das gleiche. Sie dachte an den Spaß, den sie mit meiner Schwester beim Tanzen hatte. Ich hingegen dachte an ihren Körper, der sich geschickt in der Bewegung von allen anderen abhob. Dieser Arsch.
Also ging ich auf Angriff. „Du kannst echt gut tanzen." machte ich ihr ein Kompliment, in der Hoffnung, dass sie darauf einstieg. Ich lehnte mich dabei zu ihr, sodass sie mich besser verstehen konnte. Ihre Haare waren auf Höhe meines Gesichts. Sie roch gut.
Ich ließ meinen Blick von ihrem Gesicht in ihr Dekolleté wandern. Dieses Outfit war der hammer! Ich merkte, dass sich wieder ein Knurren in meinem Hals formte, doch dieses Mal blieb ich still. Ich wollte sehen, wie weit sie mich gehen lassen würde.
Ich wich nicht zurück.Ihre Atemzüge waren tief und lange. Sie wusste, dass noch was kommen wird. Sie schien es auch zu wollen.
Also nahm ich mit meiner rechten Hand ihren dünnen Träger zwischen meine Finger. Am liebsten würde ich ihr das Teil runterreißen.
Ich spielte mit ihrem Träger, bis ich ihn gewollt von ihrer Schulter fallen ließ. Meine Augen verließen nie ihr Gesicht. Ich wollte ihre Reaktion sehen. Ich wollte sehen, wie sie auf mich und meine Berührungen reagierte.
Ihr Blick auf den Träger gerichtet, bemerkte ich, wie sie schwerer zu atmen begann. Sie verstand meine Message. Ihre Augen weiteten sich ein wenig, doch ich konnte keine Zurückhaltung darin entdecken. Sie ließ mich machen. Ihr gefiel es.
Doch ich wollte mich vergewissern.
Mit meinem rechten Zeigefinger strich ich über ihre Haut. Ich zeichnete mit sanften Berührungen ihren Hals entlang bis hin zu ihrem Gesicht. Ich wollte sie sehen! Mit einer flüchtigen Bewegung drehte ich ihren Kopf in meine Richtung, sodass sie keine andere Wahl hatte als mich anzusehen. Ihre Pupillen waren geweitet.
Durch meine schnelle Bewegung entwich ihr ein leises Keuchen, doch mir entging nichts. Nicht bei dieser Frau neben mir. Ich beobachtete sie und horchte auf alle Signale, die sie mir gab. Wie weit ich mit ihr gehen konnte. Doch bei ihren Reaktionen breitete sich ein Grinsen auf meinem Gesicht aus. Sie wollte das. Sie wollte mich.
Gott, sie macht mich noch ganz verrückt. In mir breitete sich ein warmes Gefühl aus. Sie wollte ich wirklich. Nicht nur einmal ficken und dann ciao. Bei ihr hätte ich kein Problem damit, wenn sie die Nacht über bis zum Morgen blieb. Was eher untypisch für mich ist. Ich habe One-Night-Stands nie wirklich gerne lange bei mir. Aber sie wäre okay. Sie hatte etwas an sich, was mir gefiel.
Sie hatte schöne weiche Haut und an ihren langen blonden Haaren würde ich gerne mal dran ziehen, damit ich dieses Geräusch von vorhin wieder hören kann.
"Komm mit zu mir." schlug ich ihr vor. Ich klang bestimmend, wollte ihr aber dennoch eine Wahl lassen.
Ohne auf ihre Antwort zu warten, machte ich weiter. Ich wollte sie berühren und ich wollte, dass sie mich berührte.
Ich strich ihr kurz mit meiner Nase über ihre nackte Schulter. Dieser Duft!Um ihr noch näher sein zu können, wagte ich noch einen weiteren Schritt und schmiegte mich an ihren Hals. Mein Atem traf ihre Haut, direkt an ihrem Hals. Sie erschauderte. Sie bekam Gänsehaut und ihr Atem stockte.
Bingo!
Ohne darüber nachzudenken, platzierte ich meine Lippen an genau diese Stelle - ihre Schwachstelle. Ich hauchte heiße Luft aus und ließ zu, dass sie sich ihrer Begierde hingab.
Plötzlich streckte sie ihre Hand nach meiner aus und drückte sie. Mehr brauchte ich nicht.
Geschickt ließ ich meinen linken Arm hinter sie gleiten und packte sie an ihrer Hüfte. Ich wollte ihr Halt geben. Sie soll sich sicher fühlen mit mir. Ich hielt sie und zog sie näher an mich heran. Mit festem Griff und bestimmenden Bewegungen soll sie wissen, dass ich sie führe. Mittlerweile war meine Hose ziemlich eng geworden.
Wann kommen wir endlich an?
Ich sah sie an und sie blickte zurück. Ihr Mund leicht geöffnet, ihre Augen fixierten meine.
Ihre linke Hand ruhte nun auf meiner Brust und versuchte meinen Oberkörper durch den Stoff meines Hemdes zu erkunden. Sie macht mich wahnsinnig!
Ich strich mit meiner rechten Hand leicht über ihre Wange. Sie saß gefangen zwischen meinem linken Arm an ihrer Taille und meinem rechten Arm an ihrer Wange.Ich wollte sie küssen.
Mein Blick senkte sich auf ihre Lippen, um ihr zu zeigen, was ich vorhatte. Ihre Augen blieben auf meinen, sie zeigten keine verneinente Reaktion. Also fuhr ich fort.Ich nahm ihr Gesicht in meine Hand und brachte mein Gesicht näher an ihres. Sie blieb still und wartete darauf, dass ich sie küsste. Sie ließ mich führen.
Doch kurz bevor ich meine Lippen auf ihre legen konnte und sie endlich richtig fühlen hätten können, blieb das Auto stehen. Die Musik ging aus.
Ana erschrak in meinen Armen und zuckte zurück. Als wäre sie aus ihrer Trance erwacht. Ich wollte sie nicht loslassen. Noch nicht.
Ihr Blick schnellte nach vorne zu den anderen. Ich ließ sie nicht aus den Augen. Mir war es egal, ob die anderen uns sahen oder nicht. Als sie merkte, dass ich sie nicht freigab, richtete sie ihren Blick wieder auf mich. Ein großes "Was stimmt nicht mir dir?" stand draufgeschrieben, was mich zum Grinsen brachte. Sie war süß.
Mit ihrer Hand auf meiner Brust drückte sie mich zurück. Ich gab nach und rückte Widerwillens von ihr ab. Sie setzte sich aufrecht in ihren Sitz.
„Ciao Leute, kommt gut nach Hause!" verabschiedete sich Ben von uns und schloss die Autotür hinter sich.
Vielen Dank, Ben!
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Mein verdammtes Herz
RomansaIch ließ mich nach vorne und stützte meinen Ellenbogen am Tisch ab, meinen Kopf auf meiner Hand aufliegend. Raphael beobachtete mich. "Schwarz steht dir." gab ich ehrlich zu und sah ihm dabei ins Gesicht. Er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen...