Chapter 31

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Ana

Ich saß nun wieder am ersten Tag nach dem Wochenende in meinem Büro.

Als ich gestern Nachmittag zuhause ankam, verlief der Tag weiterhin ereignislos. Ich räumte meine Sachen in den Kästen und wusch meine Wäsche.

Als ich das erste Mal seit Samstagmorgen mein Handy checkte, sah ich ein paar verpasste Anrufe und Mitteilungen.

Das meiste waren kurze Chatnachrichten von Jasmin oder andere Kollegen, nichts Dringendes. Was mir aber sofort ins Auge stach war, dass Raphael dreimal versucht hatte mich anzurufen. Zweimal am Samstag und einmal am Sonntag.

Schon als ich seinen Namen auf meinem Bildschirm las, bekam ich wieder dieses Stechen in meiner Brust und einen flauen Magen. Ich rief ihn nicht zurück, da ich nicht wusste, was ich ihm hätte sagen sollen.

Wenn er was will, wird er sich nochmals bei mir melden.

Ich saß also in meinem Büro, die Akten von Herr Stanis in meinen Händen.

Herr Stanis war mit meinen ersten Entwürfen für das Projekt ziemlich zufrieden, jedoch ließ er es sich nicht nehmen, mir mehrere Vorschläge und Anhaltspunkte mitzuschicken, was mir die Ausführung ziemlich erschwerte, da dadurch mein bereits geplantes Konzept für nichts mehr zu gebrauchen ist.

Ich versuchte alles, was meine Kunden wollten, so gut es ging umzusetzen, also machte ich mich an die Arbeit.

...

Nach weiteren zahlreichen Arbeitsstunden schaltete ich meinen Computer aus und fand mich bereits eine halbe Stunde später zuhause in meiner Wohnung wieder.

Ich beschloss heute einen Putztag einzulegen, da ich erstens sowieso sonst nichts zu tun hatte und zweitens hielt mich das beschäftigt.

Ich zog mich schnell um, einfache Sachen für zuhause. Beige bequeme Stoffshorts und dazu eines meiner Crop-Tops.

Der Tag war noch jung, also holte ich mir alle verschiedenen Utensilien, die ich brauchte, und machte mich daran den Ofen in meiner Küche als erstes in Beschlag zu nehmen.

Danach war heute noch das Badezimmer dran. Im Wohnzimmer verband ich mein Handy mit meiner Stereoanlage, um während des Putzens ein bisschen Musik hören zu können.

Als ich gerade meine Handschuhe anzog, um meine Badewanne mit verschiedenen scharfen Mittel einspritzen zu können, klingelte es plötzlich an meiner Tür.

Hat sich heute jemand angemeldet?

Ohne viel nachzudenken, eilte ich zur Tür und öffnete sie in einem Schwung.

Mir stockte kurze Zeit der Atem als ich sah, wer vor mir stand.

Raphael.

Er sah gut aus wie eh und je. Sein dunkles Outfit schmeichelte seinen trainierten Körper und das Cap auf seinem Kopf schützte seine Augen vor der Sonne.

Wieder versetzte es mir einen kurzen Stich als ich ihn sah, ohne dass er irgendetwas sagte.

Überrascht ihn mitten am Tag einfach so vor meiner Tür stehen zu sehen, wusste ich gar nicht, was ich sagen sollte, doch er nahm mir das ab. Sein Blick lag auf mir, er wirkte nicht so sicher wie sonst.

„Können wir reden?" fragte er mich plötzlich.

Mein Herz machte komische Dinge, als ich seine Stimme wieder hörte. Seine tiefe, ruhige Stimme. Ich konnte nicht anders als einen kurzen Moment in sein Gesicht zu sehen. Er wirkte angespannt, als hätte er Bedenken, was meine Antwort auf seine Frage sein könnte.

Mein verdammtes HerzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt