Chapter 24

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Ana

„Warte, ich werde dir einen neuen besorgen." versprach ich Raphael und war gerade dabei den leeren Becher vom Boden aufzuheben.

Gleichzeitig schnappte ich mir wieder mein Handy. Ich schaute mir mein Display an - Gott sei Dank noch ganz.

Ich packte mein Handy in meine Tasche.

Ich richtete meinen Blick wieder auf Raphael, der sich anscheinend prächtig amüsierte. Seine Augen folgten mir bei jeder meiner Bewegungen.

„Kommst du oder gehst du?" fragte er mich und deutete auf das Gebäude hinter mir - mein Fitnessstudio.

Ich zwickte meine Augen ein wenig zusammen, da mich die Sonne blendete. Mit meiner Hand versuchte ich mir einen kleinen Schatten über meinen Augen zu schaffen, sodass ich besser sehen konnte.

„Ich gehe. Bin gerade fertig geworden." teilte ich ihm mit.

Sofort fielen seine Augen auf mein Outfit.

Heute trug ich meine Ersatzsportwäsche zum nach Hause gehen. Normal ziehe ich mir immer meine Freizeitbekleidung an, aber weil heute ein heißer Tag war, beschloss ich mich nicht mit Jeansstoffen und Baumwolle zu quälen. Mein Freizeitoutfit lag gut verstaut in meiner Sporttasche.

Raphaels Augen musterten mein Outfit genau. Viel war es ja nicht.

Als er fertig war, trafen seine Augen wieder meine.

„Zieh dich um." befahl er mir fast und hielt strengen Augenkontakt.

Bitte was?

Ich sah an mir runter „Wieso? Was stimmt nicht damit?" Ich zupfte am Stoff meiner Hose, um sie in die richtige Position zu befördern. Passt doch.

Ich blickte wieder zu ihm.

„Ana, du siehst gut aus." Er schaute zweimal. „Sehr gut sogar." fügte er hinzu.

Ich spürte wie meine Wangen einen zarten Rotton annahmen.

Ich gefalle ihm.

„aber du schuldest mir einen Kaffee." gab er bestimmend zurück und deutete auf den bereits kalt gewordenen Kaffeefleck am Boden. „und ich denke nicht, dass ich noch länger warten kann." sprach er und grinste mich an.

...

Gute 20 Minuten später saßen wir bereits in einem Restaurant.

Da es nach 17:00 Uhr war und wir beiden schon Bock auf Essen hatten, planten wir um. Aus dem Kaffee wurde ein Abendessen. Hey, ich beklag' mich nicht.

Es war noch nicht viel los, trotzdem waren einige der Tische bereits belegt.

Die Kellnerin führte uns an unseren Tisch und nahm unsere Bestellung auf. Links und rechts von uns waren die Tische noch leer.

Als wir beide gegenüber einander Platz nahmen, wunderte ich mich, ob wir auf Fremde wie ein Paar wirkten. Oder wie Verliebte. Das Restaurant war zwar nicht riesig, aber es hatte schon einen romantischen Touch, sodass hier sicherlich viele Leute auf Dates herkamen.

In der Mitte des Tisches stand eine brennende Kerze und sanfte Musik erfüllte die Wände des Restaurants.

Ich richtete meinen Blick auf Raphael, der mich bereits ansah. Mein Herz begann leicht zu pochen. Es fühlte sich schon ein bisschen romantisch an, hier in diesem Restaurant, nur wir beide.

Ob er das auch spürte?

In Momenten wie diesen, vergaß ich komplett, dass er sozusagen mein Vorgesetzter war. Er war einfach nur Raphael.

Mein verdammtes HerzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt