Chapter 35

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Raphael

Wir fuhren mit dem Motorrad noch ein Stück weiter, weg vom Restaurant und den ganzen Leuten.

Ich parkte auf einem großen Kiesparkplätz in der Nähe des Sees, wo fast weit und breit kein einziges anderes Auto zu sehen war.

Ich stellte den Motor ab und wir gingen ein Stück spazieren. Während des Weges hielt ich wieder meine Hand. Ana hatte eine leicht rosa Farbe im Gesicht. Auch wenn sie sich darauf ausredete, dass die Sonne schien, so blieben mir ihre Reaktionen auf meine Berührungen nicht unbemerkt.

Nach einer Weile kamen wir an einer schönen Lichtung an. Zur einen Seite sah man einen dicht bewachsenen Tannenwald, das mit Wasser sattgesaugte Moos und Dickicht leuchtete fast Grün in unseren Augen. Der See selbst lag in seiner blauen Schönheit zu unseren Füßen und am nahen Horizont konnte man Berge sehen.

Es war wirklich schön hier.

Wir setzte uns nun nebeneinander an den Boden, das dichte Gras eine Art Polsterung für uns zum Sitzen.

Beim letzten Tankstellenstop haben wir uns genug Getränke und kleine Snacks mitgenommen, sodass wir hier noch ein bisschen chillen und die Zeit genießen konnten.

Ana saß mit ausgestreckten Beinen da, mit ihren Armen hinter ihrem Körper stützte sie sich ab. Ich saß rechts von ihr, meine Beine etwas angewinkelt und meine Unterarme ruhten auf meinen Knien.

„Ana, das Unternehmen plant für übernächste Woche eine Betriebsreise nach Albufeira, Portugal. Es sind noch Plätze frei. Ich hab mir gedacht, dass du vielleicht mitkommen möchtest?" fragte ich sie und hoffte auf eine positive Rückmeldung.

Wir haben noch nie über's Reisen gesprochen. Ich wusste nicht, ob sie gerne reist oder nicht, doch laut den Fotos in ihrer Wohnung konnte man schon sehen, dass sie bereits viel unterwegs war.

Ich sah Fotos vom Eiffelturm in Paris und vom Kolosseum in Rom. Also war sie für sowas schon offen.

Als ich zu ihr aufsah, bemerkte ich ihr strahlendes Gesicht. Sie freute sich. Automatisch und ohne zu Überlegen schlich sich auch mir ein Grinsen auf's Gesicht, da ich wusste, dass ich ihr heute eine weitere Freude bereiten kann.

Doch bevor ich weiter ansetzen und ihr von den Plänen erzählen konnte, war meine Stimmung schon wieder dahin. „Ja, das habe ich schon gehört. Matt hat mir erzählt, dass ihr Jasmin und mich mitnehmen wollt." antwortete sie mir und lächelte breit über's ganze Gesicht.

„Ich wollte mich dafür eh noch bedanken, ich freue mich wirklich riesig über diese Chance." gab sie zu und ihr Lächeln verschwand nie aus ihrem Gesicht.

Das Lächeln, das Matt ihr anscheinend bereits irgendwann auf's Gesicht gesetzt hat. Nicht ich.

Matt ist mir ein guter Freund, aber in Beziehung mit Ana passt er mir gar nicht ins Bild. Vor allem konnte ich mein Revier ja nicht markieren, da Ana das nicht wollte. Ich war dem ganzen also ausgeliefert, was mich ein wenig wütend machte.

„Schon wieder einer eurer Telefongespräche?" konnte ich mir nicht verkneifen und blickte in die andere Richtung.

„Raphael, du weißt ganz genau wie das ist." sprach sie nun und setzte sich auf, dass wir in gleicher Linie saßen und sie mein Gesicht besser sehen konnte.

Ich war wütend, dass Ana diese Neuigkeit von Matt erfahren hat, obwohl ich ihr das eigentlich erzählen wollte. Ich wollte das Lächeln auf ihrem Gesicht sehen, wenn sie erfährt, dass wir alle zusammen ins Ausland fahren werden, ans Meer. Jetzt war es vorbei und meine Stimmung war auch hinüber.

Als ich nichts mehr sagte, sprach Ana weiter „Ich freue mich doch, Raphael, was ist das Problem?" fragte sie nun, verwirrt wieso ich so wütend reagierte. Ich konnte es in ihren Augen sehen.

Wie kann ich jetzt antworten, ohne wie ein eifersüchtiger Teenager zu klingen.

„Matt geht mir einfach auf die Nerven." sagte ich dann und blickte weiter in die andere Richtung.

Vor allem hat Matt gestern schon nur von Ana gesprochen. Was geht in seinem Kopf ab?

Ana merkte wieder meine defensive Haltung, schmiegte sich an meine Seite und legte ihren Kopf auf meiner Schulter ab. "Ich freue mich auf jeden Fall, dass du auch dabei bist." erzählte sie mir ruhig. Ihre Stimme klang immer so ruhig, wenn sie merkt, dass ich wütend war und sie mich beruhigen wollte.

Ich drehte meinen Kopf in ihre Richtung, doch sie lag einfach da auf meiner Schulter mit geschlossenen Augen und genoss den Moment.

Ich studierte ihr Gesicht. Ihre schwungvollen Wimpern, ihre rosa angehauchten Wangen und ihre vollen Lippen. Sie ist schön. Kein Wunder, dass Matt ihr hinterher will. Das will ich ja auch.

Doch in diesem Moment saß ich mit ihr hier. Kein Matt, oder sonst jemand. Sie verbrachte ihren Samstag mit mir und das beruhigte mich wieder.

Sie hob ihr Gesicht und blickte mich nun an, als hätte sie meinen Blick auf ihr gespürt.

Benommen lächelte ich sie an, sie lächelte zurück.

„Raphael, ich bin froh, heute mit dir hier zu sein." ließ sie mich wissen und mein Oberkörper erwärmte sich. Genau das musste ich von ihr hören. Sie wusste das.

Mein Lächeln war nun ehrlicher und ich vergaß das ganze Drama mit Matt und drückte ihr meine Lippen auf ihre.

Anfangs war es nur ein kurzer Kuss, doch dann küsste ich sie richtig. Ich brauchte sie momentan und das Gefühl ihrer Lippen auf mir. Sie war hier mit mir und küsste mich. Das gab mir ein Gefühl von Hochmut.

Sie erwiderte meinen Kuss und passte sich meiner Geschwindigkeit an.

Der Kuss war zuerst langsam, da ich sie und all ihre Bewegungen voll wahrnehmen wollte. Doch je länger ich über sie und ihren vollen Lippen auf meinen nachdachte, desto mehr wurde ich angetrieben.

Sie machte mich jetzt schon an, dabei hatte ich gerade wieder einen meiner Anfälle und küsste sie erst seit einigen Sekunden.

Ich packte sie an ihrer Hüfte und zog sie somit ein gutes Stück näher zu mir. Ich wollte sie anfassen können.

Meine Hand blieb auf ihr und wanderte später immer weiter ihren Körper entlang, bis zu ihrem Arsch. Der heute, so nebenbei bemerkt, in dieser Hose übertrieben krass aussah. Ich klatschte einmal fest drauf, was ihr ein leises Keuchen entlockte. Bei dem Geräusch wurde meine Hose enger.

Ich verstärkte den Druck unseres Kusses, um ihr zu zeigen, dass ich sie will. Ich will sie eigentlich immer. Kein Geheimnis hier.

Sie erwiderte meine Message, als sie sich nun hinkniete, in meine Richtung gedreht, und mich mit ihren Fingern langsam nach hinten drückte, sodass ich am Rücken zum Liegen kam.

Sexy und wie eine Raubkatze kam sie auf allen vieren auf mich zu, meine Augen beobachteten sie die ganze Zeit. Ihr Gesichtsausdruck mit wilder Entschlossenheit auf mich gerichtet.

Als sie in meiner Reichweite war, packte ich sie gleich wieder und zog sie an mich heran, ihr Wangen gerötet und ihr Mund leicht offen.

Ihr ging es gleich wie mir.

Zwischen uns gab es von Anfang an eine krasse sexuelle Spannung, die bis jetzt noch nicht entladen werden konnte. Bei jeder ihrer Berührungen stellte ich mir mehr vor. Ich konnte gar nicht anders.

Ich zog sie auf mich, sodass sie wie auf meinem Oberkörper lag und mich dabei noch küssen konnte. Ihre Hände lagen abgestützt auf meiner Brust, während meine ihren Rücken und Hüfte erkundeten.

Ich scannte die gesamte Zeit unsere Umgebung, um sicher zu gehen, ob wir noch allein waren oder nicht.

Ich spielte mit ihrem Shirt, langsam fuhr ich mit meiner Hand darunter und strich ihr über ihre nackte Haut. Sie fühlte sich warm an und ich konnte ihre Gänsehaut fühlen, die ich ihr mit meinen Berührungen verpasste.

Ich will sie sehen.

Ich zog ihr ihr Shirt immer weiter hoch, um ihr zu zeigen, dass sie es ausziehen sollte.

Sie wich zurück und sah sich nun auch ein wenig panisch um. „Raphael, nicht hier." gab sie von sich, als sie die Umgebung auskundschaftete und ihr Blick anschließend wieder auf mich fiel.

„Komm schon, ist ja niemand hier." versicherte ich ihr und küsste sie weiter auf ihrem Schlüsselbein, bis fast hoch zu ihrem Hals.

Als ich ihren Hals nur sanft berührte, begann sie zu schaudern. Ihre Schwachstelle.

Ich hielt sie fest und begann diese Stelle mit meinem Mund und meiner Zunge zu bearbeiten. Wie eine Giftschlange, die gerade ihr Opfer gefunden hatte, vereinnahmte ich sie für mich und wollte sie Dinge fühlen lassen.

„Gott, Raphael." stöhnte sie nun meinen Namen, was mich völlig irre machte. Sie trieb mich weiter an.

Wieder wagte ich einen Versuch und zog leicht an ihrem Shirt.

Dieses Mal setzte sie sich ohne weitere Aufforderung auf und zog sich ihr Shirt über den Kopf. Sie ließ es neben sich auf den Boden fallen und widmete sich nun wieder mir.

Als ich ihre halbnackte Haut und ihren krassen Spitze-BH sah, verlor ich die Fassung und drückte nun sie zu Boden. Ich wollte diesem Mädchen sagen, wo es lang geht.

Sie lag nun am Boden, ihre beiden Brüste standen empor von ihrem sonst so flachen und makellosen Körper. Ich begann sie auf ihrem Dekolleté zu küssen. Ich verteilte feuchte heiße Küsse auf ihrer Haut und ich merkte, wie ihr Körper leicht zu beben begann, je weiter ich mich nach unten arbeitete.

Nun küsste ich ihren Bauch und während ich sie an ihrer Taille festhielt, um sie zu stabilisieren, wanderte meine andere Hand weiter hoch zu ihrer Brust.

Ich begann ihre Umrisse mit leichten Umkreisungen zu berühren, um ihr zu zeigen, was ich vorhatte. Als sie sich nicht dagegen wehrte, ergriff ich die Initiative und schlüpfte mit meiner Hand unter ihren BH und umfasste ihre Brust.

Meine Hand wurde vollständig ausgefüllt und ich beobachtete, wie ihr Rücken leicht ins Hohlkreuz ging. Sie stöhnte auf.

Mein Blick lag auf ihr, um ihre Reaktion auf meine Berührungen beobachten zu können.

Sie macht mich noch wahnsinnig.


Mein verdammtes HerzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt