Chapter 57

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Ana

Es war das Wochenende der Hochzeit.

Ich glaube ich war noch nie so aufgeregt wie jetzt gerade.

Raphael stand in meinem Wohnzimmer, eingekleidet in einem schwarzen Anzug, ein dunkles Hemd darunter. Das einzige, was herausstach war seine fliederfarbene Fliege, die zu meinem Kleid passte. Er sah so gut aus, dass mir wirklich der Mund offen stand.

Ich hatte bereits mein Kleid angezogen und machte nur noch den letzten Feinschliff an meinen Haaren. Ich entschied mich meine Haare offen, aber mit einem Gelstick auf elegante Weise nach hinten gekämmt, zu tragen. Dazu passten perfekt meine großen Ohrringe, die ich von meinen Eltern letzte Weihnachten geschenkt bekommen habe.

Als ich fertig war, ging ich zu Raphael ins Wohnzimmer. Er stand da, eine Hand in seiner Hosentasche, die andere hielt sein Handy, auf dem er gerade herumscrollte.

Als er bemerkte, dass ich den Raum betrat, richtete sich sein Blick auf mich. Er musterte mich. Sein Blick schweifte von Kopf bis Fuß. Er blinzelte ein paar Mal, bevor er auf mich zukam.

„Du sieht wahnsinnig gut aus. Wow." sprach er, ebenfalls um Worte ringend. Es wirkte, als wüsste er nicht, wie er seine Worte ausdrücken sollte, sodass sie mir gerecht wurden.

Ich lächelte ihn dankbar an.

Als er vor mir ankam, nahm ich seine Hände in meine.

„Danke Raphael. Du siehst auch gut aus." machte ich ihm ein Kompliment, als ich über den Stoff seines Anzugs strich. „Mehr als das." fügte ich noch hinzu, als ich seine Muskeln unterhalb des Stoffes spürte.

Er grinste auf mich herab. Er nahm mein Gesicht in seine Hände, als er sich zu mir runter beugte und mich küsste. Der Kuss war langsam und sanft, als wolle er damit meine Nerven beruhigen.

Er wusste, wie nervös ich war.

„Ich hab' noch was für dich." sprach er plötzlich, als er sich von mir löste und seinen Blick auf mich richtete.

Achja?

Gespannt wartete ich, was er mir zeigen wollte.

Er griff in seine Hosentasche und holte eine kleine Schatulle heraus. Er öffnete sie und ich erkannte eine wunderschöne Halskette mit kleinen zarten Diamantsteinen in der Mitte. Sie passte perfekt zu den kleinen Strasssteinchen an meinem Kleid.

Meine Augen weiteten sich. Meine Hand fand automatisch ihren Weg zu meinem Mund, um meine Überraschung zu verdecken.

Er hat mir das gekauft?

„Raphael." setzte ich an, noch immer in meinen Emotionen gefangen, während mein Blick auf der Kette haftete.

Ich habe mir bereits des Öfteren Schmuck dieser Art angeschaut. Deshalb wusste ich auch wie teuer diese Kette gewesen sein muss. Ich konnte es nicht glauben.

„Raphael, das kann ich nicht annehmen. Das kostet ja..." begann ich meinen Satz zu formulieren, doch Raphael unterbrach mich. Sein Blick lag bestimmend auf mir.

„Ich will, dass du es hast. Es ist ein Geschenk von mir." sprach er und holte die Halskette aus der Schatulle.

Er blickte in mein geschocktes Gesicht, als er mir mit einer sanften Berührung zu verstehen gab, dass ich mich umdrehen sollte, damit er sie mir anlegen konnte. Ich gehorchte ihm und fühlte sofort die kalten Steinchen auf meiner Haut.

Als er fertig war, blickte ich an mir herunter. Die Steine funkelten förmlich. Ich war heute schon zum zweiten Mal sprachlos.

Ich fasste die Kette an, als ich mich wieder zu Raphael drehte, dass er mich mit seiner Kette sehen konnte.

Mein verdammtes HerzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt