Chapter 26

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Ana

Heute war Freitag - letzter Tag der Arbeitswoche!

Sonntag hatte ich mich endlich mal wieder mit meinen Eltern verabredet. Dadurch, dass sie eine gute Stunde von mir entfernt wohnten, hatten sich die Besuche von mindestens einmal die Woche zu mindestens alle paar Wochen geändert.

Zu Beginn war es komisch, sie nicht mehr öfters sehen zu können, doch wir haben uns alle nach einer Weile daran gewöhnt und genießen die Zeit umso mehr, wenn wir dann zusammen waren.

Diese Woche hatte sich auch Matt bei mir wegen seines Spezialfalls bezüglich Mietverträge gemeldet. Er hat mir eine Kopie zukommen lassen, damit ich mich vorab schon mal einlesen konnte.

Während der letzten Tage haben wir uns regelmäßig ausgetauscht, das war ein echt harter Fall zu knacken! Doch ich hatte eine Idee.

Freitagabend ginge es sich zeitlich bei ihm am besten, um ihm meinen Vorschlag mal vorzustellen. Am besten telefonisch, weil er aus beruflichen Gründen am Samstagmorgen schon am anderen Ende Österreichs sein musste. Also wäre das auch mal geklärt.

Von Raphael habe ich seit unserem letzten Treffen am Sonntag nichts mehr gehört.

Ich meine, ja klar, wir sind erwachsene Leute, wir haben alle viel um die Ohren, Dinge zu erledigen, dies das.

Aber hat nicht jeder mal ein bisschen Freizeit? Eine kurze Nachricht nahm nur wenige Sekunden in Anspruch. War das zu viel verlangt?

Ich will ja auch gar nicht böse sein. Raphael und ich haben uns jetzt einmal geküsst. Davor hatten wir auch keinen Kontakt, obwohl wir uns da schon gut verstanden hatten.

Ich wollte mich da gar nicht zu sehr reinsteigern. Vielleicht dachte ich ja auch zu viel nach. Doch irgendwie hätte ich es schon schön gefunden, wenn er sich bei mir gemeldet hätte.

Aber es kommt, wie es kommt.

Es klopfte an meiner Tür.

Nach wenigen Sekunden kam Jasmin zur Tür herein, mit einen Haufen Akten in der Hand.

„Oh Gott Jasmin, es ist Freitag. Bitte tu mir das nicht an" jammerte ich fast und machte ihr Platz, sodass sie die Akten auf meinem Tisch ablegen kann.

„Ana, Notfall! Die Geschäftsprüfer von NYY haben sich heute spontan angemeldet, um unsere Kanzlei und alle Unternehmensstellen von ‚QueQue Raf' zu prüfen." informierte mich Jasmin panisch und öffnete eine Akte.

„Spontan? Dürfen die das überhaupt?" hakte ich nach, null Ahnung vom Prüfungsrechtsgesetz und der Unternehmensrichtlinien von NYY.

Jasmin nickte nur.

„Das sind alles Akten, mit jenen Aufträgen, auf die die Prüfer besonders scharf sind." klärte mich Jasmin auf, doch ich hatte immer noch keine Ahnung wovon sie sprach.

„Okay Jasmin, aber warum bringst du mir diese Akten?" fragte ich sie nun direkt, weil ich anscheinend die Zusammenhänge nicht verstand.

„Die Leitung hat dich als führendes Mitglied unserer Kanzlei ernannt. Bei Fragen werden sie auf dich zurückkommen."

Na toll, und das am Freitag!

...

Obwohl ich heute Vormittag erst von meinem Glück als ‚führendes Mitglied dieser Kanzlei' erfahren hatte, verlief mein Tag relativ ruhig.

Die Prüfer waren bereits seit fast zwei Stunden da, würden sich aber nur bei mir melden, wenn sie Fragen hatten.

So weit so gut!

Mein verdammtes HerzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt