Chapter 54

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Ana

Raphael und ich kamen erst spät nach Hause.

Als ich das Kleid probiert hatte, war ich hin und weg davon. Es stand mir wirklich sehr gut. Der fliederfarbene Ton brachte meine blonden Haare und hellen Augen richtig zur Geltung. Genauso schmiegte sich der Stoff perfekt an meine Taille, was meine Hüften und meinen Hintern zugute kamen.

Raphael konnte seine Augen kaum von mir lassen.

„Wow, Ana." war das einzige, was er darauf sagte, als er mich das erste Mal darin sah. Wie aus eigenem Antrieb erhob er sich von seinem Platz, als ob er mich im Stehen besser sehen konnte.

Ich fand seine Reaktion süß. Mir gefiel, dass ich ihm gefalle.

Wir kauften dazu gleich noch eine passende Krawatte für seinen Anzug, sodass die Leute sehen konnten, dass wir zusammengehörten.

Beim Gedanken daran begann mein Bauch zu kribbeln.

Es wird das erste Mal sein, dass wir zusammen als ‚Paar' oder besser gesagt als Date in der Öffentlichkeit auftreten werden. Vor allem wird seine Familie da sein. Ich war mehr als nervös.

Raphael und ich saßen gerade bei einem Glas Wein auf meiner Couch.

„Ana, mach dir keine Sorgen, sie werden dich mögen." versicherte mir Raphael, als er mich an meinem Oberarm näher zu sich zog, sodass ich auf seiner Brust zu liegen kam.

Er wusste, dass mich das beruhigte. Zu wissen, dass er bei mir war, machte die Sache ein klein wenig leichter für mich. Ich ließ seine Nähe zu und rückte näher an ihn heran. Nun saßen wir kuschelnd bei mir auf der Couch. Ich liebte diese Momente. Er spielte mit meinen Haaren, während ich kleine kreisende Bewegung auf seiner Brust malte.

Ich hoffte, dass sie mich mögen.

Ich kannte ja bereits ein paar Leute seiner Familie, da ich sie durch Jasmin bereits ein paar Mal bei diversen Feiern getroffen hatte, doch da war ich einfach nur Jasmin's Freundin.

Bei dieser Hochzeit werde ich Raphael's Begleitung sein. Das war ganz was anderes.

Es war mir wichtig, dass sie mich mögen.

„Sie würden was verpassen, wenn's nicht so sein sollte." versuchte er mich aufzuheitern, als er auf mich herabsah und mich zum Lächeln bringen wollte.

Es funktionierte, denn gleich darauf hatte ich ein Lächeln im Gesicht. Es war süß, wie er versuchte mich glücklich zu machen.

Ich richtete meinen Blick auf ihn, als mein Lächeln ihm galt. Er strich sanft mit seinem Finger über meine Wange, als er seinen Mund auf meinen drückte und mich zärtlich küsste. Das war normal gar nicht seine Art, doch ich nahm es zufrieden an.

Er legte so viel Emotion in den Kuss, dass ich dahinschmelzen könnte. Ich konnte mein Herz förmlich schlagen hören. Es schlug schnell und fast unkontrollierbar.

Raphael hat's mir richtig angetan.

Er musste nicht viel machen, um mich in diese Stimmung zu versetzen. Manchmal schaffte es einfach ein Blick von ihm, um Gefühle in mir zu entfachen, die ich nicht für möglich gehalten hätte.

Nach kurzer Zeit löste ich mich von ihm, da mir etwas einfiel.

„Bevor ich's vergesse." begann ich und blickte zu Raphael. Sein Blick wirkte kurz verloren, als wäre er so in den Kuss versunken gewesen, dass er sich konzentrieren musste, um den Fokus wieder zu bekommen. Ich kicherte leise.

„Jasmin hat mich gefragt, ob wir mal zusammen was machen wollen. Du weißt schon, wir beide und sie und Matt." erzählte ich Raphael von Jasmin's Vorschlag.

Mein verdammtes HerzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt