Chapter 37

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Raphael

Der Sex mit Ana war der Wahnsinn.

Als ich sie vor mir liegen sah, nackt und mir total ergeben, musste ich mich anfangs zurückhalten, um nicht gleich voll einzusteigen.

Sie sagte, dass ihr letztes Mal schon etwas länger her war. Ich konnte nicht anders als zu grinsen. Es gefiel mir, dass schon lange niemand mehr an sie ran durfte und sie mich jetzt aber machen lässt.

Ich würde niemals etwas tun, was sie nicht will.

Als ich sah, dass sie kurze Zeit etwas nachdenklich wurde, als ich mich auszog, wollte ich ihr die Chance geben noch auszusteigen. Auch, wenn mich das all meine Kräfte gekostet hätte. Doch als sie mir versicherte, dass sie mich auch wollte, ließ ich keine Zeit mehr verstreichen und nahm sie.

Ihre Orgasmen mitanzusehen war der Wahnsinn. Ihr Körper bebte und sie schnappte keuchend nach Luft. Ihre Beine zitterten und als sie meinen Namen rief, machte mich das vollkommen verrückt.

Als Ana ihren dritten Orgasmus anzielte und ich bereits mit ansah, wie sehr sie der zweite mitgenommen hat, bahnte sich nun auch mein Höhepunkt an. Ich hätte ihn gerne noch hinausgezögert, doch als ich sie und ihren miesen Arsch so sah, konnte ich mich nicht länger zurückhalten.

Meine Ana.

Ich war ziemlich zufrieden, dass Ana dreimal gekommen ist. Sie konnte sich bei mir fallen lassen und ich denke, dadurch, dass ihr letztes Mal schon etwas her ist, war sie auch echt sensibel.

Ich liebte es, wie sie auf mich reagierte. Wie sie mich in sich aufnahm und ausfüllen ließ. Wie sie sich an mir festkrallte, wenn sie Halt suchte.

Meine Ana.

Schon ewig hatte ich nicht mehr dieses Gefühl nach dem Sex. Die anderen, dich ich seit Natalie hatte, waren alles nur One-Night-Stands, aber das hier mit Ana war was anderes. Sie war mir wichtig. Jetzt, wo ich von ihr probiert hatte, wollte ich nicht, dass noch ein anderer davon probiert.

Der Gedanke ein anderer Mann könnte sie so sehen, wie ich sie heute gesehen habe, erweckte den Löwen in mir.

Das werde ich zu verhindern wissen.

Gerade lagen Ana und ich wieder auf der Wiese. Wir haben uns wieder angezogen, falls doch plötzlich Leute vorbeikommen sollten und genossen die Aussicht und Gesellschaft des anderen.

Ich lag auf meinem Rücken, während sie sich in meinem Arm an meine Brust schmiegte. Wir kuschelten. Ich nahm einzelne Haarsträhnen ihrer schönen langen blonden Haare und spielte damit.

Ich sah auf sie herab und sah, dass sie ihre Augen geschlossen hat. Schlief sie?

Schon ewig hatte ich nicht mehr das Gefühl eine Frau nach dem Sex gerne bei mir zu haben. Ich hatte danach immer gerne meine Ruhe, da die Frauen immer dies oder das wollten. Sie wollten immer gleich mehr.

Doch mit Ana war das anders. In diesem Fall würde es mir gar nicht passen, wenn sie plötzlich weg wollte.

Als ich sie so auf mir liegen sah, war ich stolz sie an meiner Seite zu haben. Wenigstens für heute. Genauso schätzte ich es unglaublich, dass sie mir genug vertraute, um sich mir komplett hinzugeben.

Sie gehörte zu mir. Wenn auch nicht offiziell, aber sie gehörte zu mir. Irgendwie.

Nach einer Weile bewegte sie sich wieder, als wäre sie wach geworden und legte ihren Kopf an meinen Hals, während sie meine Wange in ihrer Hand hielt.

Sie streichelte sie und strich dabei über meine Bartstoppeln, die wieder schön langsam sichtbar werden. Mein Herz schlug kurze Zeit ein wenig schneller.

Ich glaube, ich bin verrückt nach diesem Mädchen.

...

Kurz danach machten wir uns auf den Weg nach Hause und waren ein paar Stunden später in Wien angekommen.

Ich fuhr in ihre Einfahrt und stellte den Motor ab.

Es war bereits ca. 20:00 Uhr und eingedunkelt. Wir waren wirklich den ganzen Tag unterwegs gewesen.

Die Stimmung zwischen Ana und mir war so harmonisch, dass ich sie gar nicht gehen lassen wollte. Ich hätte gerne noch länger Zeit mit ihr gehabt.

Während unserer nach Hause Fahrt dachte ich ausschließlich an sie und unsere kürzlich gewonnene Erfahrung zusammen. Ich grinste, ohne es überhaupt mitzubekommen.

Doch ich dachte auch daran, was sie mit meinem Kopf gemacht hat. Ich hatte Ana gegenüber eine ganz andere Empfindung als anderen Frauen, mit denen ich im Bett war. Sie war so viel mehr als nur ein guter Fick. Ich komm drauf nicht klar.

Ana kletterte von meinem Motorrad und ich tat es ihr gleich. Ich nahm meinen Helm ab und ging dann auf sie zu, um ihr den Verschluss ihres Helms zu öffnen.

Als ich ihn ihr abzog, stand sie mit verwuschelten Haaren vor mir und lächelte mich an. Sie war süß.

„Danke für's Mitnehmen." sagte sie mir und blickte zu mir hoch.

„Selbstverständlich." antwortete ich ihr ehrlich, da ich sie wirklich jeder Zeit wieder mitnehmen würde, wenn sie das wollte.

Ich nahm ihre Hand in meine. Ich verschränkte unsere Finger ineinander und ließ sie so einen Moment.

Ana blickte auf unsere verschlungenen Hände und lächelte. Sie sah mir in die Augen, als sie unsere Hände abhob, sodass sie einen kleinen Kuss auf meinen Handrücken platzieren konnte.

Ich lächelte leicht, mein Herz umhüllt von einer angenehmen Wärme.

„Ich will nicht, dass du schon gehst." gestand nun Ana und blickte wieder zu mir hoch. Ihre Augen groß und ehrlich.

Und ich will auch noch nicht gehen.

Ich konnte fühlen, wie meine Gesichtszüge bei ihren Worten weicher wurden.„Ich kann auch bleiben." meinte ich. Ich schaute in ihre Augen und wartete auf eine Reaktion. Ihr Gesichtsausdruck wirkte so, als wäre sie mit diesem Vorschlag mehr als einverstanden, als sie zu nicken begann.

„Ja." begann sie. „Bitte bleib."

Mein Herz schmolz dahin, als sie vor mir stand und mich bat zu bleiben. Nichts lieber als das, meine Ana.

Ich drückte ihr meine Lippen auf ihre, um ihr zu verstehen zu geben, dass ich heute nicht mehr von ihrer Seite weichen werde.

Sie wirkte glücklich, als sie mich an der Hand nahm. Jeder von uns trug auf der anderen Seite einen Helm und wir gingen gemeinsam zurück in ihre Wohnung.

Wir bestellten uns Essen, da das schneller ging als selbst essen zu machen, duschten und ließen den Fernseher im Hintergrund laufen, während wir in ihrem Schlafzimmer wieder und wieder miteinander beschäftigt waren. Einmal, zweimal, dreimal.

Ich wusste nicht wie spät es war, doch es ging schon fast wieder die Sonne auf, als wir zusammen in ihren Bett lagen, sie eng an meine Brust geschmiegt, und wir nach einem aufregenden Tag gemeinsam einschliefen.


Mein verdammtes HerzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt