Chapter 63

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Ana

Gerade stand ich mit Raphael an der Bar, um uns ein weiteres Getränk zu holen. Ich unterhielt mich vorhin noch eine Weile mit Sabine. Bislang verstand ich mich echt gut mit Raphael's Familie, worüber ich echt froh war.

Nachdem Raphael fertig war mit Tanzen, holte er mich ab, um mit mir an die Bar zu gehen. Wir warteten nun schon eine Weile, doch es waren viele Leute an der Bar, sodass für zwei Personen nur schwer Platz war.

„Warte hier. Ich mach das." meinte Raphael und verschwand in die Menge. Ich blieb an Ort und Stelle stehen, sodass er wusste, wo ich mich aufhielt, wenn er mit unseren Getränken wieder zurückkam.

Es war bereits nach Mitternacht und viele der Leute waren nun von Sekt auf die harten Getränke umgestiegen, weswegen es an der Bar drückend voll war.

Raphael's Eltern haben sich bereits verabschiedet und sind schlafen gegangen. Die Leute um mich herum kannte ich nicht, beziehungsweise nur flüchtig. Also stand ich einfach da und beobachte die Leute, wie sie tanzten, lachten und Spaß hatten.

Plötzlich hörte ich eine Stimme hinter mir. „Achje, Liebes, schön dich wieder zu sehen." Ich drehte mich zu der Stimme um und sah eine ältere Frau. Sie lächelte mich breit an.

Schön mich wieder zu sehen? Ich denke nicht, dass ich heute schon mit ihr geredet hatte. Trotzdem wollte ich höflich sein, weswegen ich sie ebenfalls freundlich begrüßte.

„Schau an wie hübsch du bist." machte sie mir ein Kompliment und nahm den Stoff meines Kleides in ihre Hand. Etwas verwirrt, wieso sie mich gleich anfasst, blickte ich sie an. Sie war bereits eine ältere Dame, vielleicht verwechselt sie mich mit jemanden.

„Danke. Das ist sehr lieb." bedankte ich mich bei ihr und lächelte.

Plötzlich holte sie etwas aus ihrer Tasche.

„Ich hab noch was für dich. Ich wusste, dass du heute kommen wirst." sprach sie weiter und kramte in ihrer Tasche.

Achja?

„Hier." sagte sie und legte mir einen Gegenstand in meine Hand, der in ein Tuch eingewickelt war. Ich blickte das Ding in meiner Hand an. Was war das? Ich kannte diese Frau nicht und ich wusste nicht, was sie mir geben hätte wollen.

Ich entwickelte den Gegenstand und darin befand sich ein Amulett. Es war schön. Es war aus Gold und an einer eleganten Kette befestigt. An einer kleinen Schraube konnte man das Amulett öffnen. Darin befand sich wahrscheinlich ein Foto.

Aber ich kannte dieses Amulett nicht.

Bevor ich irgendetwas sagen konnte, sprach sie weiter. „Es ist zwar schon länger her, aber das hast du beim letzten Mal vergessen. Dachte du willst es wieder haben."

Also verwechselte sie mich wirklich mit jemand anders.

Ich wollte ihr gerade erklären, dass sie bestimmt eine andere Person meinte, doch sie begann erneut zu sprechen. „Oh, was für eine schöne Kette du da hast." meinte sie fröhlich und blickte auf die Kette um meinem Hals, die Raphael mir geschenkt hatte.

Ich blickte an mir runter und lächelte. „Danke."

„Die hast du bestimmt von Raphael. Er hat dir ja schon öfters solche Schmuckstücke geschenkt." redete sie immer weiter.

Schon öfters geschenkt? Raphael? Sie kannte Raphael, also wusste sie auch, wo ich hingehöre. Trotzdem verwechselt sie mich? Ich war verwirrt.

„Sie hat Ähnlichkeit mit dem Armband, das du letztens bekommen hast. Gehört die Kette dazu?" fragte sie mich und sah mich neugierig an.

Mein verdammtes HerzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt