Chapter 53

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Raphael

Ich war gerade auf dem Weg zu Ana's Wohnung.

Ich wollte sie abholen, weil sie mich gefragt hat, ob ich mit ihr mitkommen will, ein passendes Outfit für die Hochzeit zu finden, die in wenigen Wochen stattfindet.

Anfangs war ich überhaupt nicht begeistert. Ich hasse es einkaufen zu gehen. Vor allem ließ sich Ana so schnell von anderen Dingen wie Nagellack, Dekozeug oder Duftkerzen ablenken.

Sie liebte all das.

Auch in meiner Wohnung, in der wir uns eigentlich selten zu zweit aufhielten, stand bereits das ganze Zeug rum.

Als sie mir aber Andeutungen machte, dass wir eventuell, wenn ich mich heute artig benehme - ihre Ausdrucksweise - heute Abend wieder meine Fantasie ausleben würden, klang dieses Einkaufengehen gar nicht mehr sooo übel.

Ich wusste, dass sie mit mir spielte, aber im Grunde stieg ich nicht schlecht dabei aus.

Ich parkte mein Auto auf der Straße vor ihrer Wohnung und stieg aus. Es war bereits Ende September und es wurde kühler. Ich klingelte und nach kurzer Zeit öffnete sie mir die Tür.

„Hey Raphael." begrüßte sie mich in ihrer süßen Stimme.

Sie trug heute ein kurzes schwarzes Kleid mit Ärmel bis zu ihren Ellenbogen. Darunter eine schwarze Strumpfhose.

Ihre Haare ließ sie offen über ihre Schultern fallen. Sie hatte so schönes Haar.

Sie blickte zu mir hoch mit leicht rosa Wangen, da sie bemerkte, dass ich sie musterte.

Wir kennen uns jetzt schon eine ganze Weile, doch daran hat sie sich noch immer nicht gewöhnt. Sie war süß.

„Hey." begrüßte ich sie nun, ging auf sie zu und drückte ihr einen Kuss auf ihre Lippen.

Als ich mich von ihr löste und mich wieder aufrecht hinstellte, legte sie ihren Kopf an meinen Hals und verweilte dort. Automatisch schloss ich sie in meinen Armen ein und hielt sie.

„Du riechst so gut." hörte ich sie plötzlich mit gedämpfter Stimme sprechen, da ihr Gesicht an meinen Hals gepresst war.

Ich musste lachen.

„Und du schmeckst gut." antwortete ich ihr frech und grinste.

Sie ließ von mir ab und sah mich entgeistert an. Mit ihrer Hand schlug sie mich leicht auf meinem Oberarm.

„Raphael!" schimpfte sie mit mir, als sie mit noch roterem Gesicht ins Wohnzimmer ging.

Ich grinste noch immer als ich ihr folgte. Im Grunde mag sie es, wenn ich so mit ihr spreche. Sie ist nur ein zu gutes Mädchen, um das zuzugeben.

„Wollen wir los?" fragte sie mich nun, als sie sich ihre fertig gepackte Handtasche um die Schulter hing.

„So willst du weg?" fragte ich sie und musterte erneut ihr Outfit. „Ich kenne dich, dir wird kalt. Nimm dir eine Jacke mit." sagte ich ihr, da ich wusste, wie es ablaufen wird.

Zuerst wollte sie etwas dagegen antworten und mir widersprechen, ließ es dann aber bleiben, da auch sie wusste, wie es ablaufen wird. Wenn Ana kalt wird, war sie unausstehlich.

Mit ihrer Tasche und ihrer dazu passenden Lederjacke ging sie trotzig voraus, während ich ihr grinsend hinterher ging. Es gefiel ihr nicht besonders, dass ich sie „zurechtwies", obwohl sie wusste, dass es stimmte.

Als sie bei der Beifahrerseite meines Autos ankam und die Tür gerade öffnen wollte, hielt ich sie mit meiner Hand geschlossen.

Ich lehnte mich runter zu ihr. „Du siehst gut aus heute." sprach ich ihr leise ins Ohr. Ich küsste kurz ihre Wange, bevor ich ihr die Tür aufhielt, sodass sie einsteigen konnte.

Mein verdammtes HerzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt