„Dad?"
„Ja?"
Mit einem aufgesetzten Lächeln betrat Kathryn das Arbeitszimmer ihres Vaters. Jay saß am Tisch und recherchierte zu einem bestehenden Fall. Er hatte sich einige Akten mit nach Hause genommen, hatte nun extra seine Recherchen unterbrochen.
Erwartungsvoll sah er die 16 Jährige an.
„Du, ich weiß es ist kurzfristig, aber kann Blake nochmal übers Wochenende hier bleiben? Nur bis Montag."
Jay gab ihr keine Antwort, legte stattdessen seinen Stift bei Seite und zog skeptisch die Augenbrauen nach oben.
„Ist Blake gerade da?"
„Er ist in meinem Zimmer. Ich wollte nur kurz nachfragen, weil wir gerade unser Wochenende planen."
Jay seufzte, machte dann eine Kopfbewegung zum Flur.
„Mach mal die Tür zu. Erin und ich wollten eh darüber mit dir sprechen."
Etwas nervös sah Kya ihren Vater an, tat aber was er sagte und trat näher zu seinem Schreibtisch heran.
„Kathryn, hör mal. Ich weiß, Blake ist dein erster Freund und alles noch sehr frisch und ich bin der Letzte, der etwas dagegen hat, wenn ihr zusammen seid und ich mag ihn wirklich gerne. Aber mal unter uns gesagt, wir sind jetzt hier auch kein Hotel. Das ist mal okay, aber das wird jetzt langsam schon zum Dauerzustand. Daher muss ich dir ehrlich sagen. Bis morgen ist es okay, dass er bleibt. Aber nicht das ganze Wochenende."
Kathryn sah ihren Vater etwas geknickt an.
„Sag mal. Noch was anderes. Was ich mich die ganze Zeit über frage. Was sagen eigentlich Blakes Eltern dazu? Ich meine, ihr seid 16 Jahre alt. Wenn ich mir jetzt vorstelle, dass du alle Nasen lang bei ihm übernachten würdest, würde ich dir das nicht erlauben. Du nimmst zwar die Pille und wir haben lang und breit über Verhütung gesprochen, aber wenn das umgekehrt wäre und ich einen Sohn hätte, dann würde ich mir schon Gedanken machen."
Kya begann nervös von einem Bein aufs andere zu wippen.
Jay war zu lange Cop, um nicht zu merken, dass ihr die Sache mehr als unangenehm war.
Zu einer Antwort kam es auch nicht, denn im nächsten Moment klopfte es an der Tür und der Grund des Gesprächs steckte den Kopf in den Raum hinein.
„Hey, Mr. Halstead. Ich wollte nur kurz fragen, ob ich das Geschirr aus dem Spüler holen kann?"
Jay setzte ein leichtes Schmunzeln auf, schüttelte mit dem Kopf. Angenehm war ihm die Frage e nicht. Besonders weil er beschlossen hatte den Freund seiner Tochter nicht wie geplant übers Wochenende übernachten zu lassen.
Als er schließlich an Blakes Gesicht hängen blieb, verfinsterte sich seine Miene. Erst jetzt sah er das blaue Auge.
„Nicht nötig. Erin macht das später. Aber sag, mal. Was ist eigentlich mit deinem Gesicht passiert? Kleine Schlägerei gehabt?"
Aber der Junge schüttelte hektisch mit dem Kopf. Zu schnell. Zumindest für Jays Begriffe.
„Ich bin im Bad ausgerutscht und mit voller Wucht gegen die Duschkante geknallt. Das ist alles."
Jay nickte nur ungläubig mit dem Kopf.
Unterdessen übernahm Kya das Wort.
„Mein Dad will nicht, dass du am Wochenende hier pennst. Es passt nicht."
Jay, der nun leicht angesäuert auf seine Tochter sah, schaute anschließend wieder auf einen leicht getroffenen Blake.
„Kathryn, das ist nicht der Grund. Das stimmt so nicht. Die Sache ist eher, dass ich gern mal mit Blakes Eltern sprechen würde. Ihr zwei wollt jetzt das dritte Wochenende in Folge hier übernachten und ich weiß nicht mal, ob das deiner Mom und deinem Dad recht ist", wandte er sich nun an den Teenager, der mittlerweile auffallend nervös schien. Irgendetwas stimmte an der Sache nicht.
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eternity (Chicago PD fanfiction)
Fiksi PenggemarJay ist im Auslandseinsatz in Bolivien als er von Haileys Tod erfährt. Nachdem Upton auf dem Weg zur Arbeit angeschossen wurde liegt sie im Koma, erleidet schließlich einen Herzstillstand. Nur durch Zufall überlebt das Baby, das sie im Bauch trägt...