stupid ideas

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Kya war aus dem Fenster geklettert, um zu der heiß begehrten Party zu gelangen.

Jay und Erin hatten es ihr verboten, aber sie hatte es dennoch getan, um heimlich dorthin zu fahren. Ihr Vater war strikt dagegen gewesen, dass sie sich zu dieser fragwürdigen Zeit allein auf den Weg machen würde.

„Chicago ist kein Dorf. Und auch wenn du fast 18 bist, bedeutet das nicht erwachsen zu sein."

Doch wie immer wenn sie ihren Sturkopf durchsetzen wollte, hatte sie seine Worte in den Wind geschossen. Was wusste er schon? Dinge, die spannend schienen, schien er ihr ohnehin zu verbieten. So auch die Party, die an diesem Tag stattfinden würde.

Doch dabei hatte er die Rechnung ohne Kathryn Halstead gemacht.

Wenn er ihr nicht die Autoschlüssel gab, würde sie eben mit der U Bahn fahren.

Genau das schien anfangs auch recht gut zu funktionieren.

Die Straßen waren belebt. Ohne Probleme fand sie sich zu der Houseparty nach Lakeview.

Eine Mitschülerin hatte sie eingeladen.

Es war das erste Mal, dass man sie bei einer Party haben wollte und das würde sie unter keinen Umständen verpassen.

Genau wie beabsichtigt wurde es ein einzigartiger Abend. Dave MC Harper tanzte mit ihr. Er war ihr heimlicher Schwarm. Auch wenn er ihrem eigenen Vater auf eine gewisse Weise sehr ähnlich war, hatte Kya einen Narren an ihm gefressen.

Es wurde ein unvergesslicher Abend und letztendlich immer später. Irgendwann gegen drei Uhr nachts realisierte sie, dass sie gehen musste. Dass sie es zu weit getrieben hatte.

David, mittlerweile sichtlich angetrunken, vergnügte sich mit einigen Freunden.

„Du musst mich nach Hause fahren. Meine Eltern bringen mich um, wenn ich in zwei Stunden nicht in meinem Bett liege. Mein Vater steht um fünf Uhr morgens auf."

Aber David lachte nur.

„Ich habe getrunken. So wie jetzt kann ich dich nicht fahren", war seine Aussage die Kya mächtig die Schweißperlen auf die Stirn trieb.

Letztendlich sah die 17 Jährige ein, dass ihre Pläne unerfüllt bleiben würden. Dass es so keinen Zweck hatte. Und mit dieser Einsicht kam die Ernüchterung. Vielleicht war das alles nur eine Schnapsidee gewesen. Wenn sie es David nicht einmal wert war, nach Hause gebracht zu werden. In welcher Form auch immer.

Ziemlich geknickt begab sich Kya schließlich zu Fuß in Richtung der U-Bahnstation. Mittlerweile hatte sich das Stadtbild gewandelt, denn um diese Uhrzeit waren vorrangig Obdachlose und Drogenabhängige oder andere fragwürdige Gestalten unterwegs.

Sie entschloss sich für den Weg durch einen abgelegenen Park. Von ihren Eltern wusste sie, dass die Polizei hier ab und an Streife fuhr und sie wollte unter keinen Umständen aufgegriffen und enttarnt werden.

Ihr Dad wie auch Erin würden ausrasten, wenn herauskam, dass sie sich unerlaubt zu der Party begeben hatte.

Sichtlich enttäuscht und mit den Gedanken immer noch bei der Partynacht lief sie durch den dunklen Parkabschnitt. Alle zehn bis zwanzig Meter erleuchtete eine Straßenlaterne den Weg, aber zwischenzeitlich gab es immer wieder Streckenabschnitte, die nicht beleuchtet waren.

Es waren nur noch wenige Meter bis zur nächsten U Bahnhaltestelle, als sie hinter sich die ersten Schritte vernahm. Zunächst dachte sie sich nichts dabei, bis die Geräusche zunehmend näher kamen.

Kathryn spürte wie sich ihr Herzschlag beschleunigte und ihre Finger schweißnass wurden. Jetzt nur keine Panik zeigen. Hatte ihr Erin doch stets eingebläut, dass man in einer Bedrohungslage einen kühlen Kopf bewahren musste. Aber vielleicht bildete sie sich das alles nur ein, wurde paranoid, weil ihr die Dunkelheit Angst machte.

eternity (Chicago PD fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt