your worst nightmare

41 2 0
                                    


Jay hatte ihr die Flasche sofort aus dem Mund gerissen, doch zu seinem Entsetzen musste er schnell feststellen, dass ein nicht unbeachtlicher Anteil der Lösung fehlte und in ihrem Magen gelandet war. Als Kya ihn anhauchte, machte sie ein Bäuerchen, das verdächtig nach dem Putzmittel roch.

„Verdammte scheiße", flüsterte er leise, ehe Bewegung in seinen Körper kam. Mit flinken Handbewegungen zerrte er Kya auf seinen Arm. Das kleine Mädchen schrie und weinte, weil sie mit der heftigen Reaktion ihres Vaters nicht gerechnet hatte, doch Jay schien nun zunehmend hektischer zu werden. Rasant schnappte er nach den Autoschlüsseln, das weinende Kleinkind und die Flasche mit Putzmitteln in der anderen Hand und dann ging alles ganz schnell.

In erhöhtem Tempo fuhr er ins Med. Noch unterwegs hatte er Will verständigte, der sofort die nötigen Schritte einleitete, sodass einige der Kollegen bereits in der Notaufnahme auf Halstead warteten.

Was dann folgte war alles andere als angenehm.

Jay rannte mit der schreienden Kleinen durch den Eingangsbereich des Krankenhauses.

„Sie hat ein Viertel der Flasche leer getrunken", schrie er aufgeregt, ehe ihm Will das kleine Mädchen vom Arm riss und es mit zwei weiteren Schwestern im Eiltempo ins Behandlungszimmer der Notaufnahme brachte.

„Maggie, wir bereiten alles für eine Magenspülung vor. Wir beginnen mit 500 Milliliter Kochsalzlösung", schrie der ältere Halstead aufgebracht, ehe er sich nicht weniger ruhig an seinen Bruder richtete.

„Du hältst sie mit April fest. Wir müssen ihr den Magen auspumpen."

Ehe sich Jay versah, hatte Will auch schon einen Schlauch in der Hand. Während Jay seine aufgebrachte Tochter gemeinsam mit 2 Schwestern fixierte, bracht Will den Schlauch bereits bis zum Magen ein, gab dann Kochsalz in eine Spritze, deren Flüssigkeit er durch den Schlauch in ihren Magen beförderte. Das kleine Mädchen begann sofort zu würgen.

Kya weinte und schrie, so gut es unter dem Teil, das ihr im Mund steckte ging, aber sie hatte keine Chance.

Mit der Kochsalzlösung, die durch den Schlauch lief, wurde die Kleine kontinuierlich zum Erbrechen gebracht.  

Für Jay, der panisch dabei zusah, wie seine aufgebrachte Tochter immer wieder zum übergeben gezwungen wurde, während sie hysterisch weinte, war der Zustand kaum auszuhalten. Und das alles nur wegen ihm! Weil er nicht aufgepasst hatte.

Die Gegebenheit, dass das kleine Mädchen heftig strampelte und Gegenwehr leistete, sollte es nicht besser machen.

Unaufhörlich begann Kya sich gegen den Schlauch zu wehren, aber Will tat was er tun musste. Er pumpte das Kochsalz in ihren Magen, damit sie wieder und wieder dazu gezwungen wurde, das getrunkene Mittel in den unter der Liege stehenden Eimer heraus zu brechen, das nun automatisch nach oben befördert wurde.

Es war Glück im Unglück, dass das Zeug keine ätzenden Zugaben enthielt.

Immer und immer wieder erbrach die 1 Jährige die Reste des Mittels. Solange, bis nur noch eine klare Flüssigkeit zum Vorschein kam.

Jay war mittlerweile am Ende, sah bestürzt auf seinen Bruder, der für einen kurzen Moment Inne gehalten hatte und nur vorwurfsvoll mit dem Kopf schüttelte, ehe er ihn wieder ansah und seine Ausführungen fortsetzte.

Es war eine schreckliche Prozedur, auch wenn sie schließlich Erfolg verzeichnete.

Nach einer Weile war der Eimer, in den sich die Kleine von der Liege aus nach unten  übergab halb gefüllt. Offenbar war Jay gerade noch im rechtzeitigen Moment gekommen.

eternity (Chicago PD fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt