winner of the day (part2)

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„Was ist denn los? Seit gestern ziehst du dich total zurück", stellte Erin fest, aber Kya beharrte auf ihrem Vorhaben.

„Ich muss mit Dad sprechen. Das ist los. Ist er in seinem Arbeitszimmer?"

Lindsay nickte besorgt.

Dass zum gleichen Zeitpunkt ein ungebetener Gast auf dem Vormarsch war und in wenigen Minuten beim Appartment klingeln würde, ahnte sie noch nicht.

Kathryn klopfte am Nebenbereich.

Nur kurz nachdem sie hereingebeten wurde, polterte sie los.

„Hör mal, ich will aus der Mannschaft aussteigen. Ich glaube, es ist besser wenn du die anderen Mädchen alleine trainierst."

Jay lies vor Schreck seinen Stift fallen, sah seine Tochter erschrocken an.

„Was? In fünf Tagen ist das Spiel?"

Kya nickte entschlossen.

„Ich kann nicht mehr. Ich mach das nicht mehr mit. Deine ganzen Trainingsmethoden sind viel zu überzogen. Du hättest das nie machen dürfen. Wir sind uns viel zu nahe. Vater und Tochter in einer Mannschaft, das geht nicht mehr."

Mehr sagte sie nicht.

„Erklär mir warum. Liegt das an den anderen Mädchen?"

Verdammt, warum musste er immer alles erahnen, was die aktuelle Lage betraf.

Doch Kya ging nicht darauf ein.

„Entweder du stoppst das Training und steigst aus oder ich gehe", brachte sie mit zitternder Stimme hervor, ehe sie erneut von den Emotionen überrannt wurde und weinend in ihrem Zimmer verschwand.

Jay sah ihr nur überfordert nach.

Durch das Klingeln seines Handys wurde er schließlich aus den Gedanken gerissen.

Er hatte den Mädchen des Fußballteams seine Privatnummer gegeben. Nur für den Notfall und dass sie oder ihre Eltern ein Anliegen hatten.

„Halstead?", nahm er den Anruf entgegen, wohl ahnend, dass es sich um ein Mädchen aus dem Team handelte.

„Hallo Mr. Halstead. Hier spricht Olivia Hamilton aus Ihrer Mannschaft. Ich bin auf dem Weg zu Ihnen. Ich muss dringend mit Ihnen reden und stehe gleich vor Ihrer Tür. Kann ich kurz rein kommen?"

Jays Augen verengten sich zu Schlitzen.

Warum hatte er das Gefühl, dass das hier alles nicht mit rechten Dingen ablief...

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Während Olivia Jay in allen Einzelheiten erzählte, was in der Umkleidekabine passiert war, hatte sich Kathryn heimlich aus dem Appartment geschlichen.

Sie war aus dem Fenster ihres Zimmers nach draußen geklettert und heimlich abgehauen.

Irgendwann als Olivia längst gegangen war, registrierte auch Jay die Abwesenheit seiner Tochter.

Nach etlichen Fehlversuchen hatte er sie schließlich ausfindig machen können.

Insgeheim hatte er bereits damit gerechnet und war daher nicht sonderlich überrascht, als er sie am Grab ihrer Mutter fand.

„Hey", durchbrach er leise die Stille, weshalb sich Kathryn erschrocken umdrehte.

„Können wir mal reden? Es wäre wichtig."

Wenig begeistert davon, dass er sie hier gefunden hatte, richtete sie noch einmal den Strauß Rosen, den sie vom Taschengeld gekauft hatte, dann setzte sie sich zu ihrem Vater auf die Bank, die die Friedhofsverwaltung vor kurzem hier aufgestellt hatte.

eternity (Chicago PD fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt