after bolivia

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Die Tage vergingen und es wurde Herbst.
Mittlerweile hatte man Jay zurück nach Chicago geflogen, wo er noch für eine weitere Woche im Gaffneys bleiben musste, ehe er anschließend entlassen werden konnte.

Rein körperlich schien er langsam zu genesen. Er würde noch für einige weitere Wochen dienstunfähig sein und zur regelmäßigen Physiotherapie ins Krankenhaus müssen. Nach Bolivien zog man ihn bis aufs weitere nicht mehr ein.
In psychischer Hinsicht kämpfte er mit Alpträumen und den typischen Nachwirkungen der Gefangenschaft. Er ging wieder zur Therapie, nahm psychologische Hilfe in Anspruch. Nachts wachte er schreiend auf, was auch Kya nicht entgangen war.
Erin hielt ihn meist stundenlang im Arm. Besonders bei der Dunkelheit zeigte sich seine verletzliche Seite.

Doch er war nicht der Einzige, der unsichtbare Narben von der Zeit in Bolivien davon getragen hatte.
Auch an Kathryn schienen die letzten Wochen nicht ohne Spuren vorbei gegangen zu sein.
Wie so oft, zeigte sie das jedoch nicht nach außen.
Lange vor Jays Auslandseinsatz hatte sie gelernt, Konflikte mit sich selbst auszumachen. Auch um ihren Vater nicht zu belasten, ihn zu schützen.
Gefühle nach außen zu zeigen, war auch für Jay eine Seltenheit. Natürlich wusste sie, dass ihr Papa ebenfalls Emotionen hatte, sich Sorgen machte und Leid oder Trauer empfand. Aber er war gut darin das zu verstecken. Nur selten hatte sie bei ihm Angst oder Verzweiflung gesehen. Und wenn, war es mehrheitlich wegen ihr selbst gewesen.

Doch wie immer ging Kya den Weg des geringsten Widerstandes. Wie immer sollte Jay auf unliebsame Weise davon erfahren.
Er war gerade von seiner Physiotherapie aus dem Med gekommen, als sein Smartphone klingelte.
Irritiert sah er auf das Display, staunte dann nicht schlecht, als er die Nummer von Kathryns Lehrerin erblickte. Vielleicht ging es ihr nicht gut. Immerhin wäre das nicht das erste Mal gewesen, dass sie vorzeitig von der Schule abgeholt werden musste. Jay rechnete mit allem, aber nicht mit dem, was sich schließlich ereignet hatte.

„Ja? Jay Halstead?", meldete er sich mit unsicherer Stimme.

„Hier spricht Mrs. Sanderson. Kathryns Lehrerin. Mr. Halstead, ich mache mir große Sorgen um Ihre Tochter. Kya hat sich unerlaubt vom Schulgelände entfernt und ist nach der vierten Stunde nicht in meinem Englischunterricht erschienen. Seit einiger Zeit wirkt sie sehr in sich gekehrt und bedrückt. Leider wussten auch die Mitschüler nicht, was mit ihr los ist. Wir machen uns alle Gedanken um Ihre Tochter."

„Wie bitte?"
Jays Augen weiteten sich vor Entsetzen.

„Sie hat sich vom Schulgelände entfernt?", wiederholte er verdattert.
Die Lehrerin bestätigte das Gesagte, sorgte sogleich für Aufklärung.

„Unser Hausmeister hat sie über den Zaun der Schule klettern sehen. Die Überwachungskameras haben alles aufgezeichnet."

Jay fuhr sich ungläubig über das Gesicht. Die Worte der Lehrerin klangen wie aus einem schlechten Horrorfilm, aber was war nach den letzten Wochen schon normal?

„Ich werde nach ihr suchen lassen", gab er ihr zu verstehen, ehe er sich noch einmal bedankte und dann förmlich auflegte.

Anschließend tippte er Lindsays Kontakt ein, wartete auf das Freizeichen. Die Stimme ließ nicht lange auf sich warten.

„Erin? Kya ist verschwunden. Ihre Lehrerin hat mich eben angerufen. Sie ist von der Schule abgehauen."
Lindsay stöhnte in den Hörer.

„Na, klasse und jetzt?"

„Kannst du eine Fahndung rausgeben lassen? Ich hab da kein gutes Gefühl. Ihre Lehrerin hat gesagt, dass sie in letzter Zeit extrem verschlossen ist."
Lindsay gab ein ironisches Geräusch von sich.

„Großartig. Und wann wollte die uns das mal sagen? Warum hat sie nicht eher angerufen?"

„Weiß ich nicht, aber das bringt uns jetzt auch nicht weiter."
Lindsay bestätigte seine Vermutung.

„Okay, pass auf. Ich bin noch bei diesem Erstehilfekurs in der Academy. Ich rufe Adam an. Die sollen Kathryns Daten durchgeben und ein Gesuch an alle Einheiten rausgeben lassen. Weit kann sie nicht gekommen sein."

„Hoffen wirs."
Stille am anderen Ende. Offenbar dachten sie beide das Gleiche.

„Jay, sie wird sich nichts antun. Sie ist 10."
Obwohl Lindsay das nicht sehen konnte, schüttelte Halstead mit dem Kopf.

„Das spielt keine Rolle. Ich hab nicht aufgepasst. Ich hätte wachsamer sein müssen. Die Ungewissheit, dann die Zeit im Krankenhaus. Wir haben Kathryn völlig übersehen."

„Komm, sowas darfst du nicht denken. Wir finden sie", war sich Lindsay sicher und versuchte ihrem Mann und Partner Mut zu machen, ehe sie schließlich auflegte und ins Handeln überging.

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Letztendlich kam es anders, als sie angenommen hatten.
Es dauerte keine zwei Stunden, bis Adam Entwarnung gab.
Er hatte Kya am Ufer des Navy Piers ausfindig gemacht. Als kleines Mädchen war sie hier manchmal mit Jay her gefahren, um zu beobachten, wie die Schiffe in die weite Welt starteten.
Halb durchgefroren saß sie im Schneidersitz auf dem harten Steinboden zwischen dem Schilf und schaute gedankenverloren aufs Meer.

Während Ruzek seiner Partnerin zu verstehen gab, dass sie zum Fahrzeug gehen sollte, um die Kollegen von der Streife über Kyas Auffinden zu informieren, versuchte er erste Kontaktversuche zu starten.

Wenig begeistert sah Kathryn auf ihren Patenonkel, blickte dann wieder unglücklich vor sich hin. Jay war bereits auf dem Weg zu ihr, aber Ruzek wollte die Zeit für ein Gespräch nutzen. Auch weil er spürte, dass sie sich ihm leichter anvertrauen würde, als ihrem Vater. Und weil sie ihm leid tat.

Behutsam zog er seine Jacke aus, legte sie stumm über Kyas Schultern, setzte sich dann unmittelbar neben sie.

„Kathryn, was machst du nur mit dir?", fragte er leise, während sie stumm mit den Schultern zuckte.

„Wir haben uns Sorgen gemacht. Was ist los? Warum bist du einfach weggelaufen?"
Aber er erhielt keine Antwort. Stattdessen füllten sich ihre Augen mit Tränen, die nun stumm nach draußen flossen.

„Hey, du weißt, dass du mit mir über alles reden kannst? Und ich quatsche auch nichts weiter, wenn du das nicht möchtest", sprach er leise auf sie ein, sah sie mitfühlend an. Am liebsten hätte er sie in den Arm genommen, aber er war sich unsicher, ob sie das wollte.

Es folgten Minuten der Stille. Als er nicht mehr damit rechnete, dass sie darüber reden würde, öffnete sie schließlich den Mund.

„Ich hab Angst um Dad. Ich hab gedacht, dass er stirbt. Was ist, wenn er wieder auf Arbeit geht? Wenn er irgendwann doch zurück nach Bolivien muss?"
Adam sah die 10 Jährige ergriffen an. Aus Kathrnys Blick sprach die pure Angst. Er wusste, dass er nicht in der Position war, irgendetwas dergleichen zu versprechen. Letztendlich konnte das nur Jay, aber er versuchte ihr anderseitig Mut zu machen.

„Hör mal", begann er leise und betrachtete sie mit mitfühlender Miene.

„Ich kann dir deine Ängste nicht nehmen. Aber wegzulaufen ist nicht der richtige Weg und eigentlich weißt du das auch."

Sie seufzte, hob und senkte dann die Schultern. Natürlich wusste sie das. Aber es machte den Grund ihres Handelns nicht kleiner. Letztendlich entschloss sich Adam spontan zu einer neuen Strategie. Er wollte Kya bewusst machen, dass sie mit dieser Problematik nicht allein war.

„Mein Dad war auch bei der Polizei. Und er hat sich oft verletzt. Genau wie dein Vater", begann er leise zu reden.

„Manchmal rief das Krankenhaus mitten in der Nacht an und sagte Bescheid, dass er während seiner Schicht irgendwo eingeliefert wurde. Meine Mutter war dann meist völlig fertig und saß abends weinend auf der Couch. Ich habe lange so getan, als ob ich mir nichts anmerken lasse. Meine Schwester und ich haben auf stark gemacht, damit wir nicht daran zerbrechen. Ich hab ihn dafür gehasst, dass er uns manchmal so viel Kummer gemacht hat. Und trotzdem habe ich ihn auf eine gewisse Weise lieb gehabt. Weil er ein toller Polizist war. Und vielen Menschen geholfen hat."

„Ist dein Papa tot?"

Adam schüttelte mit dem Kopf.

„Nein, der ist schon alt in Rente", beruhigte Adam das Mädchen.

„Was ich dir damit aber sagen möchte, es ist okay, wenn man Angst hat. Aber manchmal muss man auch mit diesem Gefühl leben. Obwohl das nicht schön ist. Die letzten Wochen waren schlimm für euch alle. Ich weiß das. Das ist nicht spurlos an mir vorbei gegangen. Aber dein Dad ist jetzt hier und er lebt. Und er hat verdient, dass du mit ihm darüber redest. Denn nur das ist der erste Schritt, um irgendetwas besser zu machen. Etwas zu ändern."
Kathryn schniefte seufzend, sah Adam verletzt an.

„Aber er ist so komisch, seitdem er wieder da ist. So anders. Wie eingefroren. Manchmal, da weint oder schreit er nachts im Schlaf. Er ist gar nicht mehr wie früher. Er lacht nicht. Er ist nur noch ernst. Als hätte er mir nicht mehr lieb."

Adam reflektierte ihren besorgten Blick, nickte ihr betroffen zu. Es war Zeit für die Wahrheit, aber wie erklärte man einer 10 Jährigen die Tiefe eines Traumas?

„Dein Dad hat in Bolivien schlimmes erlebt, weißt du? Das liegt aber nicht an dir und es bedeutet auch nicht, dass er dich nicht mehr gerne hat. Er muss nur auch erstmal verarbeiten, was da in Südamerika passiert ist. Verstehst du das?"

Zu mehr kam es nicht, denn Adam bemerkte den Schatten der hinter ihm stand.

Reflexartig wandte er sich nach hinten um, ehe es ihm Kya gleich tat.

Mit getroffener Miene sah Halstead auf seinen Kollegen und seine Tochter. Wie lange Jay schon hier gestanden und dem Gespräch gelauscht hatte, wusste Adam nicht. Dass es in Wahrheit lange genug war um das wesentliche davon mitzunehmen, würde er erst viel später erfahren.

Jays Anwesenheit schien der Unterhaltung ein rasches Ende zu verleiten. Adam räusperte sich, stich Kya noch einmal aufmunternd über die Schulter. Dann erhob er sich nach oben.

„Ich muss dann, Mäuschen. Kim wartet schon auf mich. Dein Dad ist jetzt da."

„Onkel Adam, deine Jacke", piepste Kya leise, aber Ruzek winkte nur ab.

„Du bist halb durchgefroren. Du brauchst sie jetzt dringender als ich. Erin bringt sie mir in den nächsten Tagen einfach ins Präsidium mit, okay?"

Kleinlaut wanderten Kyas ängstliche Blicke zu ihrem Vater. Jay sagte nichts. Adam klopfte ihm noch einmal auf den Rücken, ehe er sich taktvoll zurückzog. Er wusste, dass das hier nicht mehr seine Angelegenheit war. Dass das Vater und Tochter ganz allein unter sich klären mussten.

Während Ruzek zurück zum wenige Meter entfernten Parkplatz lief, trat Jay nun näher und ging neben Kya in die Knie, ließ sich schließlich auf Ruzeks altem Platz nieder.

Keine Vorhaltungen, kein böses Wort. Sie saßen einfach nur stumm nebeneinander und sahen an den Horizont.

„Es tut mir leid. Ich hätte nicht weglaufen dürfen", löste die 10 Jährige nach einer Weile die Stille.
Jay nickte nur stumm, sagte nichts. Erst nach einigen Minuten fand er die Sprache wieder.

„Mir tut es leid", flüsterte er unerwartet und kaum hörbar. Kathryn sah ihn verwundert an.

„Dass ich gegangen bin. Dir das alles zugemutet habe. Ich hätte das niemals machen dürfen. Ich hätte hier bleiben müssen. Ich hab dich allein gelassen", gestand er leise, ehe er weiter zum Reden ansetzte.

„Onkel Adam hat recht. Das was da passiert, hat nichts mit dir zu tun. Ich hab dich immer lieb und... du hast nichts falsch gemacht. Nichts davon ist deine Schuld. Das war allein meine Entscheidung", sprach er leise.

„Ich will dass du das weißt, okay?"
Kya nickte verstehend mit dem Kopf, sah ihn dann unglücklich an.

„Wenn du nicht mehr ins Krankenhaus zur Therapie musst, fliegst du dann wieder nach Bolivien? Musst du dann zurück?", fragte sie mit Angst erfüllter Stimme. Zum ersten Mal hatte er den Mut ihr in die Augen zu sehen. Sein Blick strahlte so viel Schmerz und Leid aus.
Entschlossen bewegte er den Kopf von der einen in die andere Richtung.

„Nein. Dieses Mal bleibe ich hier, Mäuseprinzessin. Für immer. Das verspreche ich dir."

Kya sah ihn erleichtert an, doch im nächsten Moment schien ihre Mimik zu brechen. Ergriffen sah Jay dabei zu, wie sie die Fassung verlor. Wie all der aufgestaute Schmerz und das Adrenalin der letzten Wochen zum Vorschein kam.
Ihre Lippen begannen zu zittern. Dann brach sie von einem auf den anderen Moment heftig in Tränen aus, schlug die Hände vors Gesicht und schluchzte lautstark in das Innere ihrer Handflächen.

Jay sah berührt dabei zu, wie sie der aufgestauten Angst freien Lauf ließ. Wortlos rückte er näher zu ihr heran, legte ihr die Hand auf die Schultern und zog sie schließlich an seine Brust. Kya ließ es zu. Zum ersten Mal seit seiner Ankunft aus Bolivien konnte sie ihre Emotionen zeigen, die Trauer zulassen.

Ihre kläglichen Schluchzer drangen gnadenlos zu Jay hervor, während er in gleichbleibenden Kreisen über ihren Rücken strich.

Anfangs sagte er nichts, hielt sie nur ganz fest in seinen Armen. Vielleicht auch, weil es keine Worte gab, die das alles erträglich machten oder sie trösten konnten. Das hier war unentschuldbar. Er hatte seiner Tochter einen schweren Vertrauensbruch angetan und das war nicht zu entschuldigen.

„Lass mich nie mehr alleine", meinte er kaum hörbar zwischen einzelnen Schluchzern zu verstehen und verstärkte seinen Griff.

„Ich bin da. Immer", raunte er leise, während ihr Schluchzen in ein unkontinuierliches Wimmern überging. Jay begann sie gleichbleibend hin und her zu schaukeln. Als Baby war sie davon eingeschlafen.
Und auch jetzt schien es den gewünschten Effekt nicht zu verfehlen, denn sie schien zunehmend ruhiger zu werden.
Letztendlich hing sie nur noch schlapp, aber erleichtert an seiner Jacke, schniefte leise.
Kurz bevor sie wegdämmerte, löste sich Jay von der Umarmung, hielt ihr die Hand entgegen.

„Komm, wir fahren nach Hause."

Aufgelöst griff sie nach seiner Hand, die sie auch auf dem Weg zum Wagen kein einziges Mal los ließ. Nicht beim einsteigen und auch nicht auf dem Weg nach Hause.
Erschöpft vom weinen schlief sie schließlich auf dem Beifahrersitz ein. Jay sah traurig zur Seite, während sie sich an seine Hand krallte. Es war kein happy end, aber ein erster Anfang.

Und als er Kathryn auf den Arm nahm und unter Erins besorgten Blicken ins Haus trug, da wusste er, dass es der einzige Weg war.

Noch nie hatte sich eine Entscheidung so richtig angefühlt...

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In dieser Nacht durfte Kathryn bei Jay schlafen.
Erin war kurz nach der Ankunft der beiden nach Winnipeg aufgebrochen. Sie war von Voight zu einer Weiterbildung in Kanada verpflichtet worden, die für zwei weitere Termine in der dortigen Stadt anberaumt war, nachdem sie ihren erste Hilfekurs in Chicago machen konnte.

Mit einem gewissen Abstand zueinander lagen die zwei in Jay und Erins Doppelbett. Eigentlich war Kya mittlerweile zu alt, um bei ihren Eltern zu übernachten, aber Halstead spürte, dass ihr das Gefühl, dass jemand in der Nähe war, jetzt recht gut tat.

Er hielt ihre Hand, während beide sich bereits voneinander zur Nachtruhe verabschiedet hatten.

„Dad?", durchbrach sie irgendwann die Stille.

„Mh?", antwortete er leise.

„Kann ich kurz in deinen Arm kommen? Wie früher, als ich noch klein war?"
Jay seufzte, hielt ihr dann seine gesunde Hand entgegen.

„Na, los. Komm her."

Vorsichtig kroch sie zu ihm. Sie wusste, dass ihm sein verletzter Arm und die gebrochenen Rippen noch weh taten. Daher versuchte sie, besonders vorsichtig zu sein, als sie sich enger zu ihm legte.

„So besser?"

Sie lächelte zufrieden, kuschelte sich an seine Brust. Sie konnte sein Herz schlagen hören, spürte, dass er da war. Das wirkte beruhigend.
In diesem Moment begriff sie, dass er lebte. Dass er noch hier war.

Jays Hand wanderte zu ihrer Nase, über die er ganz langsam strich. Kya sagte nichts, aber es fühlte sich vertraut an. Früher als Kleinkind war sie oft davon eingeschlafen.

„Ich hab gewusst, dass du das nicht warst. Am Telefon. Der Mann hat mich kleiner Frosch genannt. Für dich bin ich immer Mäuseprinzessin", sagte sie leise, als er glaubte, dass sie längst eingeschlafen war. Er schluckte schwer, gab ihr einen Kuss auf die Stirn.

In Jays Hals bildete sich ein Kloß. Natürlich versuchte er das zu überspielen.
Es war faszinierend, wie sehr die Vater- Tochter Bindung über die lange Zeitspanne zwischen ihnen gewachsen war. Halstead musste an den Moment denken, als er sie zum ersten Mal auf dem Arm gehalten hatte. Damals, vor zehn Jahren, als ihr winziger Körper noch in seine Hand gepasst hatte.

„Das stimmt. Und das wirst du immer sein, meine Mäuseprinzessin."

„Auch wenn ich schon groß bin?"

„Auch dann."

Kathryn schloss mit einem Lächeln die Augen.
Mit der Gewissheit beschützt zu sein, schlief sie schließlich ein..

eternity (Chicago PD fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt