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Irritiert sah Jay auf sein Smartphone, das eine neue Nachricht verkündet hatte.

„Kya?", fragte Erin, als sie mit Jay in der Teeküche stand. Seufzend nickte Halstead mit dem Kopf.

Kathryn hatte mittlerweile ihr zweites Collegejahr gestartet und seit dem Beginn des neuen Semesters war ihre Stimmung recht eigenartig geworden, was auch Jay nicht entgangen war.

„Es geht um den 6. August. Sie fragt, ob wir ein Vater-Tochterwochenende machen können und hoch in die Berge nach Wisconsin fahren. Sie braucht dringend meinen Rat. Von Frau zu Mann."

Erin zog amüsiert die Augenbrauen nach oben.

„Klingt ernst."

„Und was ist jetzt mit uns? Am 6. Wollten wir eigentlich wegfahren", spielte er auf den bevorstehenden Ausflug nach Las Vegas an. Lindsay zuckte mit den Schultern.

„Es ist noch nichts gebucht. Und du weißt, was ich immer sage. Kathryn geht vor."

„Also kein schlechtes Gewissen?"

Erin näherte sich seinen Lippen, dann drückte sie ihm spontan einen Kuss auf den Mund.

„Nö. Ich sehe da keinen Grund. Nach Vegas können wir im Urlaub immer noch. Im Ernst. Das mit ihr klingt dringender. Sie war in den Semesterferien auch total komisch drauf. Ich finde, du solltest das klären."

Jay stöhnte.

„Hoffentlich hat sie keinen Rückfall. Du weißt schon, wegen ihrer Essstörung von damals."

Aber Lindsay schüttelte mit dem Kopf.

„Das glaube ich nicht. So sah sie nicht aus. Seitdem sie aufs College geht, hat sie eher zugenommen."

„Wir werden es herausfinden", sagte Jay leise und ließ das Smartphone besorgt in seiner Hosentasche verschwinden.

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Nur eine Woche später war sie da.

Jay holte sie von der U Bahn ab. Es wurde eine innige Begrüßung. Kya umarmte lange ihren Vater, gab ihm einen Kuss.

Das war selten. Und daher auch Halstead aufgefallen. Normalerweise begrüßten sie sich eher förmlich, auch wenn sie ihren Vater über alles liebte.

Jay hatte bereits die Sachen im Wagen verladen. Gemeinsam begaben sie sich auf direktem Weg nach Wisconsin.

Schon im Wagen war sie sehr schweigsam.

„Alles okay?", fragte Jay dann doch irgendwann und sah prüfend zur Seite, als sie an einer Ampel zur Seite sahen. Kathryn nickte bedrückt.

„Wieso?", wollte sie unsicher wissend, offenbar schon ahnend, dass ihr Schauspiel nicht so authentisch war, wie sie anfangs dachte.

„Na, ja. Väterliche Intuition. Du gibst mir einen Kuss, was du sonst nie machst. Das war früher nur dann so, wenn du was ausgefressen hast, du bist schweigsam, in dich gekehrt. Schreibst, dass du mit mir reden willst. Nenn mir einen Grund, weshalb mir das keine Sorgen machen sollte."

Sie sah ihn nicht an, atmete stattdessen tief ein und aus, nickte dann zögerlich, sagte aber nichts.

Nachdem einige Minuten des Stillschweigens vergangen waren, hakte Jay erneut nach.

„Kathryn", sprach er leise und sah sie kurz an, bevor er weiter fuhr.

„Du weißt, dass du mit mir über alles reden kannst. Auch wenn du Mist gebaut hast."

eternity (Chicago PD fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt