home (encore-Zugabe)

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„Wie macht der Hund?"

„Wau-Wau."

„Und der Hahn?"

„Kikeriki. Ich weiß das Grandpa. Ich bin schon groß."

Amüsiert schaute Jay auf seine kleine Enkelin, die ihn mit ihren blauen Augen anhimmelte, ehe sie sich spontan an seine Schulter warf.

Jay raufte ihr durch die dunkel-blonden Haare, wirbelte sie kurz darauf und so gut es mit seinen Verletzungen ging, auf der Couch durch die Luft. Emma kicherte wie es nur ein 3 jähriges Kind konnte. Sie liebte ihren Opa . Besonders wenn er mit ihr herumalberte.

Nur Sekunden später wurde ein Schlüssel im Schloss herumgedreht. Dann steckte Kya den Kopf zur Tür herein, ehe sie gut gelaunt eintrat.

Ihre Schicht war vor einer halben Stunde zu Ende gegangen und jetzt freute sie sich einfach nur auf zu Hause.

Jay hatte Emma jetzt wieder auf der Couch abgesetzt. Mit durcheinandergeratenen Haaren sah sie ihren Grandpa lachend an.

Mittlerweile war Jay nach seiner schweren Schussverletzung seit 2 Tagen aus dem Gaffneys entlassen.

„Na, Süße. Hast du gut aufgepasst, dass sich Grandpa nicht übernimmt und keinen Unsinn macht, obwohl er noch nicht wieder fit ist?", begrüßte sie ihre kleine Tochter und anschließend ihren Vater, der an diesem Tag auf seine Enkelin aufpasste, weil sie noch immer etwas Husten hatte und nicht in die Kinderbetreuung durfte. Oder sie eher auf ihn. Wie auch immer man den Sachverhalt sah.

Während Kya die Einkäufe auf dem Küchentisch abstellte, hielt Jay sich grinsend den Zeigefinger auf den Mund, um Emma zu bedeuten, dass sie nicht verraten durfte, dass Jay mit ihr Quatsch gemacht hatte.

Eigentlich durfte er sich noch nicht überanstrengen.

Das kleine Mädchen immitierte die Geste, hielt sich kichernd den kleinen Finger auf die Lippen, was nun auch Halstead zum Schmunzeln brachte.

Während er in diesem Alter bei seiner eigenen Tochter noch sehr unsicher und bei Erziehungsfragen kritisch gewesen war, genoss er jetzt die Begeisterungsfähigkeit, die Kinder in diesem Alter hatten. Im Vorschulalter waren sie noch unbekümmert, sagten was sie dachten. Als Großvater war Jay lockerer geworden, auch wenn ihm das manchmal Auseinandersetzungen mit seiner eigenen Tochter einbrachte, weil er bei ihr noch viel strenger gewesen schien.

Natürlich hatte die Krankenschwester anhand des Gekichers ihrer Tochter längst geahnt, dass Jay mit ihr herumgetollt hatte, aber dass sagte sie nicht. Die Auswirkungen der letzten Tage saßen noch tief. Sie war froh, dass ihr Vater überhaupt lebend auf der Couch saß und darüber hinaus war da noch eine ganz andere Neuigkeit, die sie beschäftigte.

Halstead hatte mit seiner Enkelin mittlerweile den Playmobilbauernhof aufgebaut.

Jay lehnte noch sichtlich lädiert auf der Couch, während das kleine Mädchen konzentriert die Tiere und Zaunlandschaften aufbaute.

Nachdem Kathryn den Einkauf verstaut hatte, trat sie mit schiefem Grinsen zum Sofa, gab ihrer Tochter einen Kuss.

„Na, Süße. Ist dein Husten noch schlimm?"

Emma schüttelte mit dem Kopf.

„Ab nächste Woche kannst du sie wieder zur Tagesmutter bringen."

Sie zog skeptisch die Augenbrauen nach oben.

„Und du? Ich hoffe, du hast dich wirklich geschont. Die Nähte sind nämlich noch frisch. Die können jeder Zeit reißen."

„Unkraut vergeht nicht. Das weißt du doch", grinste Halstead seine Tochter an.

Kya kam nicht lange zum erzählen. Nur wenige Sekunden später zog ihr der Geruch von gebratenem Fleisch in die Nase. Offenbar hatte ihr Dad vorhin Schweinefleisch fürs Mittagessen vorbereitet.

„Ich glaub, ich muss kurz raus. Mir ist schlecht. Hab mir den Magen verdorben", hörte Jay sie noch sagen. Sie hielt sich die Hand vor den Mund und stürmte dann ins Bad, wo sie sich geradewegs in die Toilettenschüssel übergab.

Lange war sie nicht alleine.

Nach mehreren Minuten klopfte es an der Tür.

Während die kleine Emma konzentriert mit ihrem Bauernhof spielte, trat Jay leicht grinsend ins Bad, weil er innerlich bereits eine Vorahnung hatte.

Seufzend schloss Kathryn den Toilettendeckel, bestätigte die Spülung, ehe sie dankbar das ihr entgegen gehaltene Stück Küchenrolle in die Hand nahm und sich über den Mund wischte.

„Na, seit wann weißt du es?", fragte Jay amüsiert.

„Was, weiß ich?", fragte sie gespielt ahnungslos, hatte aber keine Chance.

Jay deutete kommentarlos zu ihrem Bauch. Ertappt sah sie ihn an.

„Woher...?"

„Ich bin dein Vater. Denkst du, ich merk das nicht? Das ist keine Magen-Darmgrippe. Das wissen wir beide."

Kya zog eine schiefe Grimasse, dann schmunzelte sie matt, nickte betreten mit dem Kopf.

„Ja, ich bin wieder schwanger", gab sie es schließlich leise zu. Nachdem Jay sie anlächelte, konnte auch sie sich ein Schmunzeln nicht verkneifen.

„Wir arbeiten schon länger an einem Geschwisterchen für Emma. Ich dachte, es wäre der Stress der letzten Tage, aber heute Morgen habe ich den Test gemacht. David weiß es noch nicht. Das soll eine Überraschung sein. Freust du dich?"

Und wie er sich freue. Jay lächelte seine Tochter gerührt an.

Dann zog er sie liebevoll in den Arm, gab ihr einen Kuss auf die Stirn.

Die zwei wurden von einem kleinen Schatten in der Tür unterbrochen.

„Grampa, ich will auch ein Küsschen haben."

Jay lächelte amüsiert, dann ging er auf Emma zu, nahm sie und unter Kyas vorwurfsvollen Blicken einen Schmerzensschrei unterdrückend auf den Arm, ehe er ihr ebenfalls einen Kuss auf die kleine Wange gab.

„Ich hab euch lieb."

Bald würde seine Familie noch größer werden...

eternity (Chicago PD fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt