„Daddy? Ich hab schlecht geträumt. Darf ich zu euch kommen?", flehte die 8 jährige Kya, ehe sie ins Schlafzimmer ihrer Eltern tippelte.
Jay brummte nur, während Erin noch immer in einem tiefen Schlaf versunken war.
Es war ein Sonntagmorgen im Juli und beide Detectives hatten ihren ersten wohlverdienten freien Tag seit langem.
„Aber deine Pferdesammlung bleibt im Kinderzimmer", stöhnte Halstead in sein Kopfkissen, während er mit geschlossenen Augen die Bettdecke zur Seite schob, damit sie darunter kriechen konnte. Wohlwissend, wie unangenehm es mehrere Male gewesen war, auf Pferde oder Ponybeinen aufzuwachen, hatte er seiner Tochter verboten das Spielzeug in ihr Bett zu importieren. Die Plastikteile konnten sich nämlich ganz wunderbar in den Rücken bohren.
Kya kuschelte sich zwischen beide Eltern, suchte nach der Hand ihres Vaters, die sie festhielt.
Jay stöhnte, als ihm der Gummibärchengeruch in die Nase zog und er realisierte, dass Kyas Finger klebrig waren.
Mit Kindern war kein Tag langweilig. Diese Gewissheit hatte er schon recht früh gehabt.
Schon nach wenigen Minuten ergab sich das nächste Problem. Das kleine Mädchen sah starr an die Wand, anschließend auf die Erwachsenen.
„Daddy?", piepste es erneut.
„Mh", stöhnte Jay, weil er eigentlich schon wieder im Halbschlaf versunken war.
„Ich kann nicht mehr einschlafen."
„Kya, gib Ruhe! Es ist Wochenende", stöhnte Halstead und breute es schon wieder der Kleinen erlaubt zu haben hier zu bleiben. Verdammt, warum hatte er sie nicht zurück in ihr Zimmer geschickt?
Mittlerweile wachte auch Erin von der Unruhe auf.
Spätestens jetzt war an einen kurzen Schlaf nicht mehr zu denken.
Letztendlich waren alle wach und sahen genervt auf die 8 Jährige, die jetzt kleinlaut auf ihr Plüschtier sah, das sie doch heimlich eingeschleust hatte.
„Hab ich irgendwas falsch gemacht?"
Erin und Jay stöhnten.
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Nur eine halbe Stunde später bereiteten sie das Frühstück vor.
Kathryn klopfte im Badezimmer an, steckte dann den Kopf zur Tür hinein.
Jay stand gerade oberkörperfrei vorm Spiegel und rasierte sich.
„Daddy? Kannst du mir die Zöpfe flechten?"
Jay setzte den Rasierer ab, deutete ins Nebenzimmer.
„Frag mal Erin. Die kann das viel besser als ich."
„Aber sie kann gerade nicht. Sie lackiert sich die Fingernägel. Und das muss dann für fünf Minuten trocknen."
Jay legte seine Rasierutensilien bei Seite, machte eine vielsagende Kopfbewegung, die Kya bedeuten sollte, zu ihm zu kommen.
Das kleine Mädchen trat näher, reichte ihm die zwei Haargummis.
Halstead beherrschte die Grundlagen, aber wie bereits vorher geahnt, sahen seine Flechtversuche sichtlich wüst und alles andere als ordentlich aus. Und das merkte auch Kathryn.
„Du kannst das wirklich nicht. Das sitzt zu schlaff."
Jay stöhnte, dann trennte er den zweiten der geflochtenen Kinderzöpfe noch einmal auf, ehe er sich erneut versuchte.
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eternity (Chicago PD fanfiction)
FanfictionJay ist im Auslandseinsatz in Bolivien als er von Haileys Tod erfährt. Nachdem Upton auf dem Weg zur Arbeit angeschossen wurde liegt sie im Koma, erleidet schließlich einen Herzstillstand. Nur durch Zufall überlebt das Baby, das sie im Bauch trägt...