my way

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„Kya, ich sag dir eins. Das ist das erste und letzte Mal, dass ich das mache. Und auch nur, weil sich niemand anderes gefunden hat", maulte Jay, während er oberkörperfrei in der Badewanne saß und sich einen Gipsarm verpassen ließ.

In wenigen Tagen stand eine von Kathryns Zwischenprüfungen zur Krankenschwester an und die Nerven lagen bei der Anfang 20 Jährigen mächtig blank.

Da ihr derzeitiger Freund selbst noch studierte und sich derzeit in Caracas im Auslandssemester befand, hatte sie im näheren Umfeld nach einem Probanden suchen müssen. Und dabei war die Wahl auf niemand geringeren als Jay gefallen.

„Dad, jetzt sei doch still. Ich muss mich hier echt konzentrieren, damit ich keinen Mist baue", jammerte die angehende Sanitäterin, während sie die Schichten an Gips auf Jays Arm verteilte.

„Das ist viel zu straff. Du drückst mir ja das ganze Blut ab", jammerte der Detective. Nicht ohne mahnende Blicke von seiner Tochter zu erhalten.

Erin, die im Türrahmen lehnte, konnte sich ein Lachen nur schwer verkneifen.

„Wenn du den Arm nicht still hältst. Vermutlich ist die Polsterung verrutscht. Due muss zirkulär von distal nach proximal über dem Bereich an dem der Verband angelegt werden soll gewickelt werden."

„Also zirkulär ist hier gar nichts."

Kya stöhnte theatralisch.

„Am Ende ist das alles umsonst, weil du bei der Prüfung ein völlig anderes Thema ziehst."

„Ich muss aber auf alles vorbereitet sein. Außerdem war der Gipsverband am Arm das einzig humane, was du mitgemacht hättest. Oder wolltest du den Dummy fürs Katheter und Einlauf legen oder die Blutentnahme spielen? Doch sicher nicht", fragte sie teuflisch lächelnd mit einem Grinsen, weshalb ihr Jay vernichtende Blicke zusandte, regelrecht bei de Worten zusammengezuckt war. Nur Erin lachte jetzt zunehmend lauter.

Ganz zum Leidwesen von Halstead.

„Was gibt's da jetzt zu grinsen? Wenn sie durch die Prüfung fällt, spielst du das Versuchskaninchen für den Zweitversuch. Das sage ich dir."

Kya seufzte, hielt dann aber Inne.

„Was ist?", kam es nach lang anhaltender Stille von Jay, während die angehende Sanitäterin unschlüssig in ihre Unterlagen sah.

„Ich weiß nicht. Irgendwas habe ich falsch gemacht. Da ist zu viel Wasser, das austritt."

„Und jetzt?", fragte Halstead leicht panisch mit hörbarer Schnappatmung.

„Müssen wir 15 Minuten warten, bis alles trocknet. Und damit gehst du dann in die Wache und lässt alle auf deinem Gips unterschreiben", scherzte die 21 Jährige, was ihr Vater ganz und gar nicht komisch fand.

„Wenn die Zeit um ist, machst du mich sofort von diesem Zeug los, sonst unterschreibe ich bald die Kündigung für meinen Dauerauftrag und das Geld, das ich dir monatlich überweise", deutete er säuerlich auf den vollständig eingegipsten Arm, was Kya gekonnt ignorierte und sich stattdessen nur amüsierte Blicke mit Lindsay austauschte.

„Nö, das bleibt jetzt für immer dran. Oder hast du schon vergessen, dass ich Detective Chuckles Tochter bin?", grinste sie genüsslich.

„Kathryn, das ist nicht lustig", maulte Jay, weshalb sie sich innerlich zur Ernsthaftigkeit mahnte.

„Man, Papa, jetzt mach dich mal locker. Klar befreie ich dich danach wieder von dem ganzen Zeug."

„Ist nur nicht so witzig, wenn man derjenige, der hier in der Wanne sitzt und sich nicht mehr richtig bewegen kann."

eternity (Chicago PD fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt