Gespräche unter Männern

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Hier wird aus Inupis Sicht erzählt....

Nachdem Geneviéve aus der Tür verschwunden war, schnappte ich mir auch meine Sachen und machte mich auf den Weg zu Kokonoi.
Der gute wusste noch nichts von seinem Glück und nach so langer Zeit, wollte ich mal wieder nach ihm sehen.
Er und Chloé hatten sich ja in seinem Haus in Roppongi niedergelassen, also fuhr ich mit meinem Bike dorthin und klingelte am Eingang.
Wieder sah ich die großen Schwarzen Schatten von Chloés Riesen Hunden durch das Fensterglas auf und abgehen.
Als Kokonoi schließlich die Tür öffnete, überrannten mich die beiden Vierbeiner und schmissen mich auf den Boden.
Aber nicht aggressiv, sondern eher spielerisch.

Inupi: „Euch auch einen schönen Tag."

Die beiden schleckten mich von oben bis unten ab und Kokonoi betrachtete das seltsame Theater auf seinem Rasen.

Kokonoi: „Hast du zufällig Hundefutter in deiner Hosentasche oder warum flippen die so aus?"

Inupi: „Ich glaube eher, dass liegt an dem Duft von Gen. Das machen die zum ersten Mal."

Kokonoi: „Das könnte natürlich sein. Aber was verschlägt dich hierher?"

Inupi: „Ich wollte sowieso mal nach dir sehen und Chloé hielt das auch für eine gute Idee, da du dich sonst wieder in Arbeit stürzt. Doch wie ich sehe, macht sie sich völlig umsonst sorgen."

Ich musste mir schon das Lachen verkneifen, da Kokonoi mit einer rosa Rüschenschürze und einer Rührschüssel in der Hand vor mir stand.
Dazu hatte er auch noch mit zwei passenden Haarklemmen seine Haare seitlich hochgesteckt, einen Zopf und ein Herz auf der Wange kleben.

Kokonoi: „Nur zu, lach' mich ruhig aus. Aber mach das nicht vor Chaya, sonst ist sie beleidigt."

Inupi: „Wer ist Chaya?"

Kokonoi: „Komm' erstmal rein, dann stelle ich sie dir gerne vor."

Kokonoi pfiff einmal kurz und die beiden Doggen ließen von mir ab.
Ich folgte ihm ins Haus und musste schnell feststellen, dass so einiges anders ist, als bei meinen letzten Besuch hier.
Im geräumigen Wohnzimmer stand eine riesige Staffelei mit verdammt vielen Malutensilien.
Zum Schutz des Bodens war eine Plane ausgelegt worden und mittendrin befand sich ein kleines Mädchen, die fast wie eine Hobbyarchitektin gekleidet und von unten bis oben mit Farbe beschmiert war.
In gewisser Weise sah sie Kokonoi ziemlich ähnlich, doch irgendwie wieder auch nicht.

Inupi: „Wem gehört die Kleine? Hat sie dir jemand aufgedrückt?"

Kokonoi: „Darf ich vorstellen? Das ist Chaya, meine und Chloés Adoptivtochter."

Inupi: „Achso sie ist deine... Warte WAS?"

Kokonoi: „Hast schon richtig verstanden. Die Kleine ist mein Kind. Übrigens gibt es davon noch einen großen Bruder, der steht in der Küche. Das ist Mikko und wir waren grade am Backen."

Er deutete auf einen großen jungen Mann mit exakt den gleichen äußerlichen Merkmalen wie die von dem Mädchen.
Er schien grade Bananen zu schneiden und in einen Shaker zu werfen.

Inupi: „War das Chloés Idee? Und seit wann sind die beiden hier?"

Kokonoi: „Das haben wir beide so gewollt. Bevor wir die beiden aufnehmen konnten, mussten wir natürlich einen Haufen papierkram erledigen und vor knapp einer Woche sind die beiden hier Eingezogen. Mikko und Chaya haben ein hartes Leben hinter sich und wir wollten ihnen ein Zuhause geben."

Er stellte mich den beiden gemeinsam vor und in welcher Verbindung ich zu Kokonoi stehe.
Anfangs versteckte sich die Kleine noch hinter ihrem Bruder, aber sie taute recht schnell auf.
Es dauerte auch nicht lange und ich sah fast genauso aus wie Kokonoi.

Inupi: „Sag mal Koko, seit wann kannst du backen? Sicher, dass da nichts anbrennt?"

Kokonoi: „Meine Mutter und Chloé haben mich in einen Intensivkurs gesteckt. Wenn das Baby erstmal da ist, kann sich Chloé nicht immer in die Küche stellen, auch wenn sie das gerne macht. Also musste ich jetzt in einen Hauswirtschaftskurs."

Chaya: „Mikko passt schon auf, dass nichts schiefgeht. Er ist ein Profibäcker!"

Mikko: „So gut bin ich nun auch wieder nicht. Es ist keine Kunst ein Rezept zu befolgen."

Inupi: „Sag das mal lieber deinem Vater haha!"

Kokonoi sah mich zerknirscht an, während ich und die kleine Chaya anfingen zu lachen.
Sie schien scheinbar zu verstehen warum ich das sagte und der große schüttelte nur beschämt den Kopf.
Er nahm es mit einem stillen schweigen hin und wusste ebenfalls, dass Kokonoi kein sonderlich begabter Koch oder auch Bäcker ist.
Im Endeffekt half ich dann auch in der Küche mit und assistierte der Kleinen Chaya bei ihrem Kunstwerk.
Für ihr Alter, war sie ziemlich begabt und konnte besser zeichnen als so mancher Lehrer.
Als dann das rege treiben beendet war, setzte ich mich mit Kokonoi in den Garten und zündete mir eine Zigarette an.
Die Kinder beschäftigten sich drinnen, also waren wir beide mal unter uns Kerlen.

Kokonoi: „Wie läufts mit dir und Gen?"

Inupi: „Ganz gut würde ich sagen. Sie ist ein wirklicher Segen für mich. Ich kann mir ein Leben ohne sie schon nicht mehr vorstellen."

Kokonoi: „Der Zauber der Rosseau Mädchen. Ich weiß genau was du meinst. Als würde sie einen komplettieren. So geht es mir mit Chloé auch."

Inupi: „Obwohl sie so wahnsinnig klug und gebildet ist, ganz im Gegenteil zu mir, ist sie so bodenständig und unschuldig. Mittlerweile frage ich mich, womit ich so ein Glück verdient habe."

Kokonoi: „Genieße es einfach. Ich freu mich für dich und du hast es genauso verdient, wie ich auch."

Inupi: „Hast du eine Idee, was ich ihr schenken könnte? Sie macht so viel für mich, erklärt mir Dinge über Sachen, von denen ich keine Ahnung habe, bekocht mich und packt fleißig im Haushalt an, obwohl sie nebenbei arbeitet und ihre Doktorarbeit schreibt. Ich will ihr etwas zurückgeben. Es sollte aber etwas persönliches sein."

Kokonoi: „Du bist der Mechaniker von uns beiden. Du hast ihr das fahren auf einem Bike beigebracht, also baue ihr doch eins zusammen, was zu ihr passt."

Inupi: „Die Idee ist gar nicht mal so übel. Darüber habe ich noch garnicht nachgedacht."

Kokonoi: „Kisaki und ich könnten dir die Teile zukommen lassen die du benötigst. Das geht aufs Haus."

Inupi: „Danke dir. Das wird bestimmt eine schöne Überraschung für sie werden."

Kurz darauf hörte man das laute Gebell der Hunde und wie Chloé mit Geneviéve im Schlepptau das Haus betrat.
Die beiden wirkten sehr ausgelassen und waren dem Anschein nach Shoppen gewesen.
Eben ein ganz typischer Frauentag.



Gespräche unter Männern



Ende


Ich musste das einfach zeichnen😂😂😂

Ich musste das einfach zeichnen😂😂😂

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