Wie soll ich damit nur umgehen?!

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Als die Feier in den frühen Morgenstunden zu Ende war, fuhr Chloé mich und Yoshino nach Hause.
Kokonoi hatte den Abend ziemlich viel getrunken und ist mittlerweile auf dem Beifahrersitz eingeschlafen.
Aber auch mein Bruder war weggepennt und döste nur vor sich hin.
Ich starrte die ganze Zeit nur die Visitenkarte an und überlegte, ob ich wirklich hingehen sollte.
Ich bin zwar seit vielen Jahren eine stille Beobachterin, aber die Initiative ergreifen?
Bin ich überhaupt dafür bereit?
Ich hab nicht mal ansatzweise eine Ahnung wie Inupi so drauf ist.

Geneviéve: „Du sag mal Chloé, wie ist Inupi eigentlich so?"

Chloé: „Inupi? Hmm lass mich mal überlegen. Ich kenne ihn als eher stillen Typ, der es aber faustdick hinter den Ohren hat. Er redet nicht viel und lässt eher taten sprechen. Aber wenn er mal was sagt, dann unverblümt frei raus und er ist ehrlich. Wieso fragst du?"

Geneviéve: „Naja wegen... wegen dieser Fahrstunden Sache. Ich bin unsicher ob ich das machen soll."

Chloé: „Achso deswegen. Ich kann es dir leider nicht beibringen. Ich bin eine Miserable Fahrlehrerin und Koko hier ist immer nur mitgefahren, anstatt selbst hinter den Lenker zu gehen."

Geneviéve: „Koko ist auch nie Mororrad gefahren?"

Chloé: „Nope. Kein bisschen. Entweder ist er bei Inupi oder mir mitgefahren. Er hat zu viel Respekt vor Bikes."

Geneviéve: „Hätte ich ihm garnicht zugetraut. Aber es beruhigt mich, dass ich nicht die einzige bin, die noch nie Motorrad gefahren ist."

Chloé: „Geh doch nach deiner Arbeit mal hin. Soweit ich weiß, ist S.S Motors garnicht so weit weg von dem Gyūnyū Café. Wenn du das fahren drauf hast, kannst du gerne meine alte Betty haben."

Geneviéve: „Aber dein Bike ist dein kleiner Schatz! Die kann ich nicht einfach annehmen."

Chloé: „Dann leih ich sie dir, bis du ein passendes Modell für dich gefunden hast. So ein fahrbarer Untersatz ist in Tokyo manchmal nicht schlecht."

Geneviéve: „Na schön, dann werde ich es nach meinen Freien Tagen machen und dort vorbeischauen."

Sie setzte mich und Yoshino bei unseren Eltern ab und fuhr mit Kokonoi zu sich nach Hause.
Ich krempelte mir mein Abendkleid hoch und nahm meinen Bruder Huckepack.
Er schlief tief und fest, also wollte ich ihn nicht wecken und trug ihn bis ins Bett.
Ich konnte endlich aus meiner Abendgarderobe schlüpfen und mich nach der Dusche in meinen bequemen Pyjama stürzen.

Es war viel zu warm und dass, obwohl wir schon Ende August haben!Ich schmiss den Ventilator an und warf mich ins Bett

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Es war viel zu warm und dass, obwohl wir schon Ende August haben!
Ich schmiss den Ventilator an und warf mich ins Bett.
Ich war müde, aber zeitgleich total wach.
Das Wiedersehen mit Inupi, war für mich sehr aufregend.
Er weiß ja nicht, dass ich heimlich für ihn schwärme und ich habe wirklich Angst, dass diese Zuneigung nur einseitig wäre, wenn ich ihm sagen würde, was ich empfinde.
Was soll ich sagen, wenn ich zu Shinichiros Geschäft gehe?
Wie soll ich ein Gespräch mit Inupi führen?
Was wird er wohl von mir denken, wenn ich total schlecht im fahren bin?
Auto fahren ist nicht so schwer, aber ein Motorrad?
Vielleicht bin ich ihm dadurch lästig?
Ich zerbrach mir solange den Kopf darüber, bis ich schließlich eingeschlafen war.

Nach meinen freien Tagen, war es wieder Zeit für mich ins Café zum arbeiten zu gehen.
Mittlerweile habe ich mich wieder beruhigt und bin guter Dinge bei der Sache.
Katoka bereitete grade ein paar Muffins zu und stellte sie fertig dekoriert in die Kühlvitrine.

Geneviéve: „Die sehen superlecker aus!"

Katoka: „Ich hab uns welche beiseite gestellt, aber verrate es nicht dem Chef."

Geneviéve: „Dann packe ich wenigstens etwas in die Kaffeekasse als Entschädigung."

Katoka: „Du bist viel zu Nett Gen! Der alte Geizhals kann ruhig mal seinen Angestellten etwas zu essen geben! Immerhin würde er ohne uns hier wirklich miese Umsätze machen!"

Geneviéve: „Aber das ist wie Diebstahl! Da fühle ich mich schlecht."

Unser Gespräch wurde unterbrochen, als die Glocke vom Eingang läutete und einige Männer ins Café kamen.
Unter ihnen befand sich auch ein Kommilitone von mir und Katoka aus der Uni.

Geneviéve: „Willkommen im Gyūnyū Café! Was möchten Sie bestellen?"

???: „Du musst mich doch nicht siezen Gen. Da komme ich mir so alt vor. Nenne mich doch wie jeder andere auch einfach Wataru."

Geneviéve: „Aber du bist mein Senpai und außerdem Kunde hier, also behandle ich jeden hier mit Respekt."

Wataru: „Dann trinke wenigstens einen Kaffee mit mir, als Teil deiner Respektsbekundung. Ich lade dich auch ein."

Geneviéve: „Ich kann nicht während der Arbeit einfach Kaffee mit dir trinken, auch wenn es nett gemeint ist."

Wataru: „Du bist immer so gewissenhaft und höflich. Jetzt bin ich schon ein wenig gekränkt."

Geneviéve: „Ich kann dir anbieten, dass wir morgen in der Mensa zusammen einen Kaffee genießen können. Vielleicht kannst du mir noch bei einigen Unterlagen behilflich sein in der Tiefenpsychologischen Forschung."

Wataru: „Liebend gern. Dann einen Chai Latte mit Sahne zum hier trinken bitte."

Geneviéve: „Kommt sofort!"


Wie soll ich damit bloß umgehen?!


Ende


Geneviéve im Outfit des Cafés☺️

Geneviéve im Outfit des Cafés☺️

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