Sorgen

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Geneviéve: „Woher hast du sowas Yoshi?! Es ist verboten Waffen mit sich zu führen!"

Der Ring den er mir gab, war ein Ringmesser.
Wenn man genug Druck auf eine Stelle des Rings ausübt, klappt eine winzige spitze Klinge hervor, die vielleicht nicht tötet, aber durchaus verletzen kann.

Yoshino: „Du musst nicht gleich so rumschreien! Wenn ich Spätabends noch draußen rumlaufe, habe ich den immer dabei. Das Ding zählt aber nicht unter Waffen mit Sondergenehmigung, sonder zu den Selbstverteidigungswerkzeugen."

Geneviéve: „Aber warum gibst du mir den jetzt?!"

Yoshino: „Ich hätte ihn dir ja schon eher gegeben, aber ich habe dich in letzter Zeit ständig verpasst und dann war da noch meine Prüfungsphase, die Gigs mit der Band und lernen musste ich ja auch noch."

Er ist vielleicht mal grade 13 Jahre alt, aber wenn er sich bei etwas reinhängt, dann auch richtig.
Da ist er genau wie ich und blendet alles andere um sich herum aus und ist total fokussiert auf seine Arbeit.
Dennoch hatte er Angst um mich und mit seinem Geschenk, ließ er mich das auch deutlich wissen.

Yoshino: „Dieser Freak läuft noch irgendwo da draußen rum und ich will nicht, dass du schutzlos bist, sollte dir etwas zustoßen. Ich will dich nicht verlieren."

Geneviéve: „Ach Yoshi."

Ich drückte ihn an mich und spürte, dass er zitterte.
Wir hatten uns lange nicht gesehen und dann noch dieser Fall in den Medien, brachte ihn erst recht durcheinander.
Er ist immerhin noch ein Kind und sollte in seiner wohl schönsten Zeit nicht mit einer Mordserie konfrontiert sein müssen.

Geneviéve: „Na schön, ich werde ihn tragen wenn ich unterwegs bin. Er sieht ja auch eigentlich ganz schick aus."

(In Deutschland sind die übrigens verboten warum auch immer

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(In Deutschland sind die übrigens verboten warum auch immer. Hauptsache eine normale bis 12cm Klinge darf man legal mit sich führen. Muss man das verstehen? 🤔)

Yoshino: „Dann bin ich jedenfalls etwas beruhigter. Pass' dennoch gut auf und wehe dein Freund beschützt dich nicht! Dann lernt der mich kennen!"

Ich musste schon schmunzeln, so beschützerisch wie er mir gegenüber war.
Dabei ist er doch mein kleiner Bruder und ich sollte ihn beschützen und nicht andersrum.
Doch als Hahn im Korb seiner Schwestern, sieht er das wohl als Teil seiner Aufgaben an.
Yoshino verabschiedete sich von mir und ich machte mich auf den direkten Weg zu Watarus Wohnung.
Er wohnte garnicht so weit weg vom Campus in einem Hochhauskomplex zur Miete, also war ich relativ schnell an meinem Zielort angekommen.

Er wohnte garnicht so weit weg vom Campus in einem Hochhauskomplex zur Miete, also war ich relativ schnell an meinem Zielort angekommen

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Das Gebäude war sogar noch höher, als das Wohnhaus von Papa und Satori.
Ich betrat das riesige Hochhaus und traf auch gleich auf den Hauswächter.
Er war ein kleiner kräftiger Mann im Alter meines Vaters, hatte aber eine sehr freundliche Ausstrahlung.

Hauswärter: „Kann ich Ihnen helfen junge Frau?"

Geneviéve: „Ja tatsächlich. Ich suche die Wohnung von Herrn Nakamura. Ich bin eine Kommilitonin von der Uni die er besucht und wollte mal nach ihm sehen."

Hauswärter: „Ach Sie meinen bestimmt den guten Wataru. Der wohnt ganz oben im 17. Stockwerk auf der Südseite. Wirklich nett, dass Sie vorbeischauen. Der Arme ist in letzter Zeit ziemlich niedergeschlagen und kommt nur noch zum einkaufen raus."

Geneviéve: „Niedergeschlagen? Wissen Sie vielleicht warum?"

Hauswärter: „Er hat nicht viel darüber geredet, aber es gab anscheinend Streit mit seiner Freundin oder sowas in der Art. Zumindest hatte er da etwas angedeutet."

Geneviéve: „Verstehe. Danke für die Auskunft."

Hauswärter: „Wenn du schonmal bei ihm vorbeischaust, kannst du ihm das hier vorbeibringen?"

Er holte aus seinem Büro einen kleinen Topf mit Suppe darin.
Die roch super lecker und ließ selbst mir das Wasser im Mund zusammen laufen.

Hauswärter: „Meine Frau und unsere beiden kleinen Töchter haben gekocht und ich sollte ihm die eigentlich vorbeibringen, wären Sie so nett und könnten Sie ihm die geben?"

Geneviéve: „Das mache ich gern. Da wird er sich bestimmt freuen!"

Ich nahm den Topf und fuhr mit dem Fahrstuhl nach ganz oben.
Alles hier war totenstill und nirgends war ein Licht an.
Bei der Uhrzeit ist das auch verständlich, aber irgendwie auch beängstigend.
Am Ende des Ganges stand ich nun vor Watarus Wohnung und klingelte.
Von außen brannte zwar kein Licht, aber ich konnte hören, wie jemand zur Tür kam.
Wataru öffnete die Tür nur einen Spalt und schaute mich überrascht an.

Wataru: „Gen? Was... machst du denn hier?"

Geneviéve: „Ich habe Suppe von dem netten Hauswächter für dich dabei und wollte mal nach dir sehen und fragen ob du weißt, wo Katoka steckt?"

Wataru: „Hat Deisukes Frau wieder für mich gekocht? Das ist wirklich nett von ihm. Danke, dass du sie mir bringst. Aber was Katoka angeht, da kann ich dir leider nicht weiterhelfen."

Geneviéve: „Ich weiß, dass sie sich von dir getrennt hat und ihr keinen Kontakt mehr miteinander habt, aber wann hast du sie das letzte Mal gesehen? Sie reagiert weder auf mich noch auf ihre anderen Freunde, kommt nicht zur Arbeit und war auch schon länger nicht mehr im Wohnheim. Bitte Wataru... jedes Detail ist wichtig. Ich mache mir große Sorgen."




Sorgen



Ende

Ma belle fleur de lune Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt