Ich war wütend, aber in erster Linie auch traurig.
Doch wie soll ich Inupi das nur vermitteln?
In einem Moment sagt er, dass er niemals mit mir zusammen sein würde und auf der anderen Seite, ist er wie ein Ehepartner.
Langsam aber sicher beginnt mich mein kleines Geheimnis ganz schön zu erdrücken.
Da nahm mich Inupi erneut am Handgelenk und ging mit mir in die nächste Seitenstraße.
Er zog ganz schön an mir und ging viel schneller als ich.
Ich konnte grade so mit ihm Schritt halten und wir entfernten uns weit genug von Wataru.
Inupi verzog keine Mine und blickte nicht mal zu mir, während er mit mir lief.Geneviéve: „Seishu du tust mir weh. Was ist denn los mit dir?"
Inupi: „Das wirst du gleich sehen."
Die Straße war nur von den Laternen beleuchtet und für Shibuyas Verhältnisse, war hier absolut keine Menschenseele.
Endlich ließ er mich los und drehte sich zu mir um.
Sein Blick hatte sich völlig verändert und ich habe ihn nie so finster gucken sehen.
Er ging auf mich zu und drängte mich mit dem Rücken zur Wand.
Er legte beide Hände links und rechts von meinen Schultern an die Mauer und machte mir langsam Angst mit seiner Art.Geneviéve: „Du ...machst mir Angst Seishu."
Inupi: „Deine Ansage eben war sehr deutlich. Also werde ich ab jetzt nicht mehr so geduldig und Nett sein, bist du die Wahrheit selbst herausfindest."
Geneviéve: „Welche Wahrheit? Wovon redest du?"
Inupi: „Na schön. Du hast den Stier herausgefordert, also wird er dich jetzt auch auf die Hörner nehmen."
Wie aus dem nichts hob er mein Kinn an, schaute mir ein letztes Mal tief in die Augen bevor er Plötzlich seine Lippen auf meine drückte.
Das alles geschah so schnell, dass ich garnicht reagieren konnte.
Ich realisierte das ganze erst so richtig, als er mit seiner Zunge sich seinen Weg zu meiner bahnte und sie sanft berührte.
Sein Kuss schmeckte nach kaltem Rauch und Kaffee.
Auch wenn diese Mischung scheußlich auf meinen Sinnen lag, war es nur die Tatsache, dass er mir meinen ersten Kuss gestohlen hatte, die sich in mein Hirn brannte.
Langsam löste er sich von mir und schaute ganz genau in mein Gesicht.
Ich stand unter Schock, meine Beine waren wackelig, meine Hände zitterten und ich konnte nicht sprechen.Inupi: „Jetzt bist du endlich ruhig. Also Gen, ich werde dich 22 Uhr vor dem Präsidium wieder abholen und ich rate dir, dass du da bist.
Sonst werde ich sehr wütend werden müssen."Er nahm die Hände von der Wand und ließ mich völlig verwirrt stehen.
Am Ende der Gasse schaute er nochmal zurück und warf mir einen ernsten Blick zu.Inupi: „Und halte dich von diesem Wichser fern. Andernfalls vergesse ich mich."
Inupi verschwand in der Menge und als er außer Sichtweite war, sackte ich erstmal auf den Boden.
Ich fuhr mit meinen zittrigen Händen über meine Lippen und hatte nur noch das eben geschehene vor Augen.
Da liefen mir plötzlich Tränen die Wangen herunter und ich wusste nicht mal warum.
Warum weine ich?
Ich sollte mich eigentlich freuen, aber wie Freudentränen fühlten sich diese nicht an.
So habe ich mir meinen ersten Kuss sicher nicht vorgestellt, aber es war Inupi!
Der Mann, für den ich schon so lange schwärme!
Also warum freue ich mich nicht?!Es brauchte zwar etwas Zeit, aber ich rappelte mich wieder auf und ging zum Eingang des Präsidiums zurück.
Wataru wartete immer noch vor der Tür und als er mich völlig aufgelöst sah, rannte er selbstredend auf mich zu.Wataru: „Gen bist du okay?! Was hat er dir angetan?! Hat er dich verletzt?! Der Typ hat sie doch nicht alle!"
Er hatte sich scheinbar sorgen gemacht und schaute mich völlig besorgt an.
Ich ging nur an ihm vorbei und war noch dabei das Geschehene zu verarbeiten.
Mein Weg führte mich zum Besprechungsraum, wo bereits das ganze Team versammelt war.
Nur Wataru und ich fehlten um die Runde zu vervollständigen.
Herr Nakamura schnipste genervt vor meinen Augen herum, doch so richtig ansprechbar war ich noch nicht.Juji: „Rosseau! Hallo?! Ich rede mit dir! Was ist denn nun schon wieder mit der Kleinen los?!"
Wataru: „Tut mir leid Vater, aber es gab einen kleinen Disput mit ihrem Freund und seit dem ist sie völlig abwesend."
Juji: „Ist er handgreiflich geworden oder was?"
Wataru: „Das weiß ich nicht. Aber ich denke nicht, sonst hätte sie irgendwo Rötungen oder Verletzungen."
Juji: „Wir haben jetzt keine Zeit für diesen Kindergarten! Rosseau! Angetreten! Reiß dich zusammen!"
Da knallte Herr Nakamura mit seiner Handfläche auf den Tisch und das laute Geräusch holte mich aus meinem Gedankengefängnis.
Ich schüttelte erschrocken meinen Kopf und salutierte wie ein Soldat vor seinem Vorgesetzten.Geneviéve: „Tut mir Leid Chef! Ich war grade in Gedanken!"
Juji: War nicht zu übersehen. Schiebe deine privaten Angelegenheiten auf später und konzentriere dich jetzt auf den Fall! Die Probe die der Doc gestern noch gefunden hatte, ist soeben eingetroffen. Also lass uns nachsehen, ob du mit deiner Vermutung richtig lagst."
Zigaretten und Kaffee
Ende
Na endlich kommt mal Bewegung ins Spiel😉
Hier der Schockkuss der beiden☺️
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Ma belle fleur de lune
FanfictionDas Spin off zu „Danse mon tornesol!" und „Le soleil de ma vie!" Geneviéve ist das wohl typischste Beispiel für eine Vorzeigetochter. Sie studiert und jobbt nebenbei, sie kümmert sich liebevoll um ihre Familie und Freunde und ist die liebenswerteste...