Punching Bag

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Hier wird aus Inupis Sicht erzählt....

Es kam ein Polizist nach dem anderen aus dem Gebäude und sogar dieser Watatu war schon längst gegangen, doch von Geneviéve war selbst nach Mitternacht nichts zu sehen.
Ich hatte mittlerweile meine ganze Schachtel Zigaretten weggeraucht und meine Ungeduld ließ mich erneut in das Präsidium stapfen.
Die Frau hinter dem Empfangstresen blickte mich von oben bis unten an, zog eine Augenbraue hoch und tippte weiter beiläufig auf der Tastatur ihres Computers herum.

Gita: „Jungchen... Sie sind ja noch immer hier."

Inupi: „Ich warte schon seit Stunden da draußen auf Geneviéve Rosseau und sie ist immer noch nicht fertig!?"

Gita: „Ihre Freundin ist bereits schon vor zwei Stunden gegangen mein Lieber."

Inupi: „Warum sagen Sie das nicht?! Sie wissen schon, dass da draußen ein Irrer rumläuft und Studentinnen verschleppt!"

Gita: „Hör mal Hübscher. Ich bin hier zwar am Empfang, aber rufe keine Patienten wie beim Arzt aus wenn sie dran sind. Die Kleine ist durch die Hintertür, weil sie nicht gesehen werden wollte. Im übrigen von dir Mister, also bin ich dir keine Rechenschaft schuldig Schätzchen."

Inupi: „Verdammte Scheiße!"

Wütend und mit großer Sorge, ging ich zu meinem Bike zurück und versuchte Geneviéve zu erreichen, doch es ging nur die Mailbox ran.
Auf meine Nachrichten antwortete sie auch nicht und so langsam verlor ich meine innere Ruhe.
Ich konnte mir denken, warum sie weder antwortet, noch an ihr Handy geht.
Vorhin habe ich überstürzt gehandelt und sie in die Enge getrieben mit meiner Forschen Art.
Das hätte ich nicht tun dürfen.

Ich weiß doch was sie für mich empfindet, auch wenn sie es versucht zu verstecken.
Aber wie lange will sie es denn noch leugnen?
Ich hab wirklich alles getan um sie sanft aus der Reserve zu locken, aber nichts hat sie dazu bringen können, ihre wahren Gefühle offen zu legen.
Sie war vorhin völlig außer sich, als ich mit diesem Möchtegern Nice Guy diskutiert habe und hat das erste mal darauf bestanden, dass ich sie nicht wie ein Kind behandle.
Auch wenn das ganze durch die Blume gesagt wurde.
Ich bin zu weit gegangen und nun ist sie irgendwo allein hingegangen.

Ohne weiter zu überlegen, startete ich mein Bike und fuhr als erstes zu ihrem Wohnheim.
Vielleicht habe ich Glück und sie ist dort.
Als ich dort ankam, machte niemand die Tür auf und auch keiner ihrer Leute wusste wo sie hin ist.
Doch eventuell weiß es ihre beste Freundin!
Ich erkundigte mich nach Katokas Zimmer und klopfte da, aber auch hier war totenstille.
Da kam die Zimmernachbarin von ihr vor die Tür und schaute mich völlig verschlafen an.

Mädchen: „Sag mal, du weißt schon wie spät es ist? Mach' nicht so einen Lärm auf dem Flur!"

Inupi: „Tut mir sehr Leid, aber es ist ein Notfall. Kannst du mir sagen ob Katoka hier ist?"

Mädchen: „Katoka? Nee die ist seit gestern auswärts gewesen. Wenn sie mit ihrer Band Auftritte hat, pennt sie meistens danach in einem Hotel. Vielleicht hast du morgen Glück. Bist du einer ihrer Lover?"

Inupi: „Was? Nein, bin ich nicht! Ich wollte sie nur fragen, ob sie eine Ahnung hat wo Gen sich aufhält."

Mädchen: „Gen? Wenn sie nicht hier ist, dann vielleicht Zuhause oder bei ihrer Schwester. Woanders schläft sie nie allein. Dort könntest du es versuchen."

Inupi: „Danke und tut mir leid für den Krach."

Mädchen: „Schon gut, aber geh' wenigstens Leise okay?"

Da ich die Kontaktdaten ihres Vaters nicht hatte, blieb mir keine andere Wahl, als Chloé und Koko einen Besuch abzustatten.
Also fuhr ich auf schnellstem Wege nach Roppongi zu Koko's Haus und klingelte Sturm.
Glücklicherweise brannte noch Licht und ich konnte bedrohliches Knurren hinter der Tür hören.
Zwei riesige Schwarze Schatten liefen auf und ab und warteten darauf, dass die Tür aufging.
Plötzlich wurde es ruhig und die schwere Tür öffnete sich.
Vor mir stand eine kugelrunde Chloé und neben ihr zwei riesige schwarze Doggen.
Die beiden schienen mich kein bisschen willkommen zu heißen und fletschten die Zähne.

Chloé: „Was zur Hölle? Du weißt schon wie spät es ist?"

Inupi: „Entschuldige, dass ich so spät hier aufkreuze, aber ist Gen hier?"

Chloé: „Aha... daher weht der Wind. Komm' rein und sei bitte leise. Koko schläft bereits und hat morgen ein wichtiges Meeting."

Ich folgte ihr und ihren riesigen Vierbeinern in das geräumige Wohnzimmer.

Wie von den beiden Multimillionären zu erwarten, war hier alles stilvoll und teuer eingerichtet

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Wie von den beiden Multimillionären zu erwarten, war hier alles stilvoll und teuer eingerichtet.
Völlig gegensätzlich zu meinem Appartement.
Chloé setzte sich erschöpft auf das Sofa und hielt sich ihren Bauch.
Immerhin ist sie Hochschwanger und trägt so einiges an Zusatzgewicht mit sich rum.
Sie sieht schon irgendwie putzig aus mit ihrer runden Kugel an ihrem kleinen zierlichen Körper.
Ich setzte mich neben Chloé und sie schaute mich erwartungsvoll an.

Chloé: „Gleich vorneweg, Gen ist nicht hier."

Inupi: „Verdammt! Weißt du wenigstens, ob sie bei eurem Vater ist?"

Chloé: „Was hast du denn ausgefressen?"

Sie schaute mich mit ihren eiskalten Augen an und verzog ihre Augenbrauen wie eine Mutter, die ihr Kind wegen einem schweren Vergehen tadelt.
Genau wie früher, sah sie damit echt zum fürchten aus.


Punching Bag



Ende

Ma belle fleur de lune Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt