Gib Gas kleine Geneviéve!

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Inupi: „Wenn du dich nicht festhältst, dann fliegst du runter."

Geneviéve: „Rücke ich dir damit dann aber nicht zu sehr auf die Pelle?! Ich meine..."

Inupi: „Wie gesagt, sonst fliegst du runter. Die Geschwindigkeit auf einem Bike bekommt man anders zu spüren, als in einem geschlossenen Auto."

Geneviéve: „Na schön..."

Langsam legte ich meine Arme um seinen Bauch und krallte mich in dem Stoff seiner Trainingsjacke fest.
Meine Brust presste ich gegen seinen Rücken und ich schaute ihn nervös an.
Plötzlich legte er seine Hand auf meine und Inupi blickte mir über die Schulter in meine Augen und lächelte ganz leicht.

Inupi: „Du musst keine Angst haben. Dir wird das fahren Spaß machen, da bin ich mir sicher."

Scheinbar wollte er mich beruhigen und dachte, dass ich Angst vor dem fahren habe, doch eigentlich ist es nur die Aufregung ihm so nahe zu kommen.
Ich nickte ihm entschlossen zu und atmete noch einmal tief durch.

Geneviéve: „Kann losgehen! Ich bin bereit!"

Inupi: „Dann halte dich gut fest. Wir fahren zur Rennstrecke, wo auch Mikey seine Rennen fährt. Die kennst du ja bereits."

Inupi fuhr mit mir vom Hinterhof und ein Stück aus dem Zentrum raus.
Er hatte völlig recht!
Das fahren auf einem Motorrad bekommt man deutlich zu spüren und der Wind zog regelrecht an meinen Sachen.
Aber es machte Spaß.
Die Welt zieht ganz anders an einem vorbei und man hat in gewisser Weise das Gefühl zu fliegen.

Die Welt zieht ganz anders an einem vorbei und man hat in gewisser Weise das Gefühl zu fliegen

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Ich löste einen Arm von Inupis Körper und breitete ihn wie einen Flügel neben mir aus.
So wie wir über die riesige Rainbow Bridge fuhren und die Bucht von Tokyo mich auf beiden Seiten umgab, fühlte ich mich frei wie ein Vogel.
Nach einer halben Stunde kamen wir schließlich auf der Rennstrecke an und Inupi fuhr mit mir auf den verlassenen Platz.
Ich stieg vorsichtig von dem Bike runter und nahm meinen Helm ab.
Ein bisschen Frischluft habe ich echt nötig!

Inupi: „Die Fahrt hierher scheint dir ja Spaß gemacht zu haben."

Geneviéve: „Fast so, als würde man durch die Straßen fliegen."

Inupi: „Jetzt wo du ein Gefühl dafür bekommen hast, bist du dran mit fahren."

Er rutschte auf dem Motorrad nach hinten und deutete auf die Fläche, wo er eben noch gesessen hatte.
Ich setzte mir also den Helm erneut auf und stieg zu ihm auf das Bike.
Er schaute über meine Schulter und seine Hände streckte er nach vorne zu meinen aus.

Inupi: „Hier vorne beschleunigst du und dort wo dein Fuß drauf steht, lässt du das Gas kommen. Links und rechts von deinem Lenker befinden sich die Blinker, die brauchst du auf der Strecke hier natürlich nicht, aber vergiss sie nicht im normalen Straßenverkehr zu nutzen."

Geneviéve: „ Und wo bremse ich?"

Inupi: „Da wo du auch das Gas kommen lässt. Du legst deinen Hacken dann lediglich nach hinten, ähnlich wie beim Fahrradfahren."

Geneviéve: „Okay..."

Inupi: „Dann dreh mal ein paar Runden."

Geneviéve: „Was ist... wenn ich einen Unfall baue? Dann wird dein Motorrad doch beschädigt."

Inupi: „Das stellt kein Problem dar. Es ist nicht mein persönliches und dient für solche Zwecke. Du kannst also das Ding gerne gegen die Wand fahren."

Geneviéve: „Herrje..."

Inupi: „Ich sitze fürs erste hinter dir und beobachte dich einfach nur. So kann ich dir während der Fahrt noch Tipps für die Beschleunigung geben."

Geneviéve: „Also dann.... Dann werde ich mal loslegen."

Wie er es mir gezeigt hatte, startete ich den Motor und setzte zum losfahren an.
Dabei legte er seine Hände auf meine Hüfte und völlig überrascht zuckte ich zusammen.
Das blieb Inupi natürlich nicht verborgen und er schaute über meine Schulter direkt nach vorne.

Inupi: „Ist was?"

Geneviéve: „Nein nein! Ich... Ich bin nur... etwas schreckhaft, nichts weiter."

Inupi: „Na wenn es weiter nichts ist, dann kannst du ja Gas geben."

Puh!
Grade nochmal gut gegangen!
Ich schob meine Nervosität so gut es ging beiseite und befolgte Inupis Anweisung.
Mein Start war zwar etwas holprig, aber nachdem der erste Schrecken vorbei war, fuhr ich ziemlich flüssig ohne ins holpern zu geraten.
Hier auf der Rennstrecke konnte ich ordentlich beschleunigen, ohne auf andere Verkehrsteilnehmer zu achten.
So langsam verstand ich den Reiz an Motorrädern und wieviel Spaß es macht mit einem durch die Gegend zu brettern.

Nach einiger Zeit, ließ Inupi mich auch alleine auf dem Fahrzeug fahren und beobachtete am Streckenrand wie ich fuhr.
Erst war es ungewohnt, dass er nicht mehr hinter mir saß, aber ich wusste ja, dass er da ist und mir nichts passieren würde.
Als es langsam dunkel wurde, winkte er mich an den Boxenstopp ran.
Ich hielt vorsichtig vor ihm und stieg von dem Motorrad ab.

Inupi: „Du lernst schnell. Garnicht mal so schlecht für eine Anfängerin."

Geneviéve: „Meinst du? Ich hätte an manchen Stellen einiges bestimmt besser machen können."

Inupi: „Mach dir keinen Stress. In Eile passieren Fehler und die können zu Unfällen führen. Für heute soll das erstmal genügen."

Geneviéve: „Und wann... wann kann ich wiederkommen?"

Inupi: „Von mir aus kannst du jeden Tag zum üben vorbeischauen. Der Boss hat da nichts dagegen."




Gib Gas kleine Geneviéve!



Ende

Ma belle fleur de lune Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt