Wenn eine Tür sich schließt....

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Ab hier geht's wieder mit Geneviéve weiter....

Als ich wieder zu mir kam, war ich in einem hellen, offenen und freundlichen Raum aufgewacht.

So wie hier alles eingerichtet war, befand ich mich augenscheinlich im Krankenhaus und um mich herum standen lauter Maschinen, die meinen Zustand überwachten und alles aufzeichneten

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So wie hier alles eingerichtet war, befand ich mich augenscheinlich im Krankenhaus und um mich herum standen lauter Maschinen, die meinen Zustand überwachten und alles aufzeichneten.
Langsam setzte ich mich auf und nahm mir als erstes die Dokumente aus meiner Patientenhülle am Bett.
Ich hatte mehrere Schädelfrakturen, zwei gebrochene Finger, mehrere Platz- und Schnittwunden sowie Prellungen, Quetschungen, einige Muskelfaserrisse erlitten und Bluttransfusionen bekommen.
Doch im Großen und Ganzen schien ich nochmal mit einem blauen Auge davon gekommen zu sein.

Ich drückte den Schwesternknopf und es dauerte nicht lange, bis eine von ihnen zu mir ins Zimmer kam.
Sie lächelte und hatte zwei Beamte der Polizei von Saitama bei sich.
Sie waren groß, kräftig und machten irgendwie einen beschämenden Gesichtsausdruck.

Schwester: „Sie sind ja schon aufgewacht. Bei Ihren Verletzungen hätte ich eher gedacht, dass sie vielleicht erst in ein paar Stunden wieder zu sich kommen."

Geneviéve: „Mir geht es gut. Zumindest habe ich weder Schmerzen, noch irgendwelche Beschwerden. Ich nehme an, dass die beiden Herren mit mir reden wollen?"

Schwester: „Sie sind von der Polizeistation aus Saitama im 9. Bezirk und haben sich leider nicht davon abbringen lassen hier auszuharren, bis Sie wieder bei Bewusstsein sind."

Geneviéve: „Wenigstens kann ich mir das Verhör schnell vom Hals schaffen und mich dann weiter ausruhen."

Sie ließ mich mit den beiden Beamten allein, die sich auf die Gästecouch neben mir setzten und demütig ihren Kopf senkten.

Beamter 1: „Es tut uns wirklich sehr leid, dass wir Sie bei Ihrer Genesung stören, aber...."

Beamter 2: „Im Namen des Polizeichefs von Saitama und auch von Shibuya, möchten wir Ihnen unseren Dank übermitteln und Sie demütigst um Verzeihung bitten. Wir als Justiz haben versagt einen Serienmörder dingfest zu machen und haben viele Fehler begangen. Dabei wurden nicht nur Menschen verletzt, sondern auch getötet. Das schließt Sie mit ein."

Geneviéve: „Es ist nicht allein Ihre Schuld. Nicht mal ich habe gewusst, was für ein Mensch Wataru Nakamura war und er hat alle an der Nase herumgeführt."

Beamter 1: „Polizeichef Nakamura hält derzeit eine Pressekonferenz und tritt von seinem Amt als Polizeichef mit sofortiger Wirkung zurück. Er hatte scheinbar einen Verdacht gehegt und welches Elternteil will schon wahr haben, dass sein Kind ein Killer ist. Also hat er absichtlich Spuren und Beweise versteckt."

Geneviéve: „Idiot. Aber es ist das beste für ganz Tokyo, wenn jemand mit der nötigen Kompetenz übernimmt und Verantwortung zeigt. Hoffentlich ist sein Nachfolger klüger und nimmt sich diesen Katastrophalen Fall als Paradebeispiel für polizeiliches Versagen an."

Beamter 2: „Wären Sie bereit Ihre Aussage zu den Geschehnissen zu machen?"

Geneviéve: „Absolut. Doch zuerst will ich wissen, wie es meiner Freundin geht."

Beamter 1: „Frau Shimizu ist noch immer im OP und wird auch einige bleibende Schäden davontragen. Doch sie lebt und hat, bis Sie im Krankenhaus ankamen, nicht von Ihnen abgelassen. Das gestaltete den Transport hierher zwar schwerer, aber nachdem was Sie beide erlebt haben, ist das wohl nur eine schützende Reaktion."

Geneviéve: „Das klingt ganz nach Katoka. Da bin ich fürs erste beruhigt."

Ich lächelte und weinte zeitgleich vor Freude.
Ich habe ihr das Leben gerettet und sie hat mich beschützt.
Wir waren sicher und in guten Händen.
Die beiden Beamten nahmen alles auf, was ich ihnen erzählte und dabei ließ ich kein bisschen aus.
Der Fall sollte langsam zu einem Abschluss kommen und die Menschen von Tokyo nicht länger belasten.
Schließlich klopfte ein paar Stunden später jemand an meiner Tür und unterbrach so die Zeugenaufnahme.
Es waren Inupi, Kokonoi, Bruder Teddy,Izana und Kakucho.
Sie alle hatten Blumen, Geschenke und einen richtig großen Obstkorb bei sich.
Mein Magen knurrte und ich fing schon an zu speicheln bei dem leckeren Zeug.
Inupi warf den Strauß achtlos in Kokos Gesicht und rannte zu mir ans Bett um mich endlich in den Arm zu nehmen.

Inupi: „GEN! Du bist endlich wach! Bin ich froh dich endlich bei Bewusstsein zu sehen! Du dummes Mädchen! Was hast du dir nur bei der Aktion gedacht?! Ich lass dich nie wieder allein, hörst du?!"

Geneviéve: „Seishu, es tut mir so leid. Ich habe mich wie ein primitives Opfer verhalten und bin Wataru genau in die Falle gegangen.
Ich werde so etwas nie wieder machen, dass verspreche ich dir!"

Inupi: „Schwöre es bei deinem Leben!"

Geneviéve: „Ich schwöre."

Er legte seine zitternden Hände auf meine Wangen und küsste mich unter Tränen.
Er war aufgewühlt und voller angestauter Sorge.
Er erzählte mir, dass ich ganze drei Tage verschwunden war und wegen mir die Kanto Manji Gang erneut zusammengekommen ist, um mich zu suchen.
Bei so viel Liebe, Fürsorge und Engagement musste ich ebenfalls erneut heulen und konnte kaum glücklicher sein.
Sie alle hatten nach mir gesucht und in ganz Saitama, Shinjuku, Yokohama und Shibuya ihre Leute verstreut.
Das diese natürlich für reichlich Trubel gesorgt hatten, muss ich an der Stelle nicht erwähnen.
Nachdem alle Mitbringsel und Geschenke auf die Kommode gestellt wurden, stopfte ich mir erstmal in aller Seelenruhe den kompletten Inhalt des Obstkorbes in den Bauch.

Schließlich ergriff nun Kokonoi das Wort und setzte sich zu mir auf das Bett.

Kokonoi: „In der Zeit wo du weg warst, ist Chloé übrigens auch hier ins Krankenhaus gekommen."

Geneviéve: „Heißt das etwa das..."

Kokonoi: „Ja, das Baby ist da. Möchtest du sie sehen?"



Wenn eine Tür sich schließt....


Ende

Ma belle fleur de lune Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt