Der Bruder mit dem Schwesterkomplex

17 6 2
                                    

Ich war wirklich überrascht wie herzlich der Vater von Geneviéve und Chloé ist.
Er hatte keinerlei Berührungsängste und drückte mich an sich, als wäre ich sein eigener Sohn.
Seine Frau war auch eine sehr nette und offene Person, die mich ebenfalls mit offenen Armen begrüßte.
Doch einer schien überhaupt nicht erst auf mich zu zugehen und das war der Bruder von Geneviéve und Chloé.
Er musterte mich ganz genau von Kopf bis Fuß und sein Blick mir gegenüber verstrahlte eine Mischung aus Skepsis und in gewissermaßen auch Eifersucht.

Gérard: „Yoshi nun hab' dich nicht so und sag wenigstens auch einmal hallo."

Yoshino: „Guuuut von mir aus..."

Er rollte seine Augen genervt zur Seite und reichte mir seine Hand.
Dabei schaute er mir direkt ins Gesicht und dachte nicht einmal daran, seine Abneigung zu verbergen.
Seine Augen waren genauso grün wie die von Geneviéve und funkelten mich finster an.

Yoshino: „Tag auch. Ich bin der Bruder von Chloé und Gen. Aber damit das klar ist.... Ich traue dir nicht und ich habe ein wachsames Auge auf dich. Wenn du meiner Gen auch nur ein Haar krümmst oder sie zum weinen bringst, dann werde ich dich in deine schlimmsten Albträume katapultieren klar?!"

Inupi: „Ihr seit wirklich eine Familie. Du klingst genau wie Chloé. Von ihr durfte ich mir das auch schon anhören."

Yoshino: „Dann weißt du ja wie der Hase läuft. Also behandle meine Gen wie eine Königin, sonst trifft dich mein geballter Bruder Zorn!"

Mit finsterer Mine zog er sich wieder hinter seiner Mutter zurück und behielt mich weiterhin genauestens im Auge.
Da scheint jemand einen gewaltigen Schwesterkomplex zu haben und das aber gewaltig.
Mit Kokonoi schien er sich ja blendend zu verstehen, aber den kennt er ja mehr oder weniger viel länger als mich und akzeptiert in an Chloés Seite.
Ich schätze sein Vertrauen muss ich mir sehr hart erarbeiten, ganz zu schweigen von der Toleranz.

Geneviéve: „Mensch Yoshi! Du kannst doch nicht immer so fies sein. Tut mir leid, er ist wirklich unmöglich!"

Inupi: „Schon okay Gen. Mich kennt er ja auch nicht so wie Koko. Außerdem bei so hübschen und lieben Schwestern, würde wohl jeder gute Bruder ein Auge auf sie haben."

Yoshino: „Wenigstens ist er nicht dumm."

Da packte ihn Geneviéve im Schwitzkasten und zerzauste ihm die Haare auf wirklich grausame Art und Weise.
Yoshino gefiel das überhaupt nicht und doch konnte er sich nicht aus dem Griff seiner Schwester befreien.
Eine wirklich schräge Familie.

Nachdem die beiden mit ihrem Theater fertig waren.
Schaute ich mir den Kuchen an.
Er war so perfekt verziert worden, dass er locker von einem Konditor stammen könnte.

Geneviéve: „Ich habe ihn zusammen mit Papa gebacken! Ich hoffe doch du magst Heidelbeeren."

Inupi: „Den hast du extra für mich gemacht? Ich traue mich garnicht ihn zu essen."

Gérard: „Nur zu! Genieße die original französische Backkunst."

Inupi: „Vielen Dank für den Kuchen. Er gefällt mir sehr."

Shinichiro: „Ich hoffe doch, den teilst du mit uns allen!"

Wakasa: „Sei nicht so verfressen Shin!"

Chaya: „Die Stylistin bekommt zuerst!"

Wie eine Großfamilie hatten sie sich alle um mich gesammelt und teilten ihre Zeit mit mir an diesem Tag.
In Momenten wie diesen wurde mir bewusst, wieviel Leben meine Freunde in meinen Alltag bringen.
Jetzt wo auch Geneviéve an meiner Seite ist, habe ich sogar einen gewaltigen Zuwachs an Familienmitgliedern erhalten.
Mit meinen Eltern habe ich nicht mehr allzuviel Kontakt und aufgrund meiner Taten als Jugendlicher, haben sie mich indirekt aufgegeben.

Familie kann wirklich etwas schönes sein.
Akane wäre sicher glücklich darüber, dass ich so meinen Frieden gefunden habe.

Nachdem der Kuchen restlos vertilgt worden ist, verabschiedeten sich Geneviéves und Chloés Familie um wieder nach Hause zu fahren.
Kokonoi und auch Chloé machten sich mit ihren Kindern los und nahmen dabei auch gleich Ema und Mikey mit.
Somit wurde es etwas leerer in der Werkstatt und Geneviéve räumte das Chaos auf, was durch Konfetti, Geschenkpapier und Geschirr entstanden ist.

Wakasa: „Ich muss schon sagen, dass sogar Gens Vater gekommen ist, hat mich wirklich überrascht. Der ist doch so ein hohes Tier oder?"

Inupi: „Er arbeitet in der französischen Botschaft."

Shinichiro: „Ein netter Mann! Ich mag ihn. Hätte nicht gedacht, dass jemand wie er, so bodenständig ist."

Benkei: „Aber der Junior schien sich auf den Tod nicht ausstehen zu können, was Inupi?"

Inupi: „Ein klassischer Fall von Schwesterkomplex."

Wakasa: „Hahaha der wird dich umbringen, wenn du auch nur einen falschen Schritt machst!"

Geneviéve: „Yoshi ist eigentlich ein total lieber! Er ist fleißig, talentiert und verdammt ehrgeizig. Er braucht eben einfach Zeit um mit Seishu warm zu werden. Er ist immerhin erst 13."

Shinichiro: „Was macht er denn so, wenn du sagst, dass er talentiert ist."

Geneviéve: „Er spielt Bass in einer Band. Yoshi hat wie Chloé einen echten fable für Rockmusik und legt sich da Mega ins Zeug! Ich bin bei jeden seiner Auftritte da und unterstütze ihn moralisch. Er hat es echt drauf! Wenn ich ein Instrument anfasse, dann geht es eher kaputt haha!"

Inupi: „Würde mich wirklich interessieren wie er so spielt. Vielleicht wird er dann ja etwas milder mit mir."

Geneviéve: „Dann gehen wir zu seinem nächsten Gig gemeinsam hin. Er vertritt Katoka beim Shinjuku Estate Battle."

Wakasa: „Bei so einem großen Event?! Der Kleine muss ja wirklich was auf dem Kasten haben."

Geneviéve: „Er ist immerhin mein kleiner Bruder und hat Katoka als Lehrmeisterin im Bass spielen! Aber nun habe ich wirklich genug getratscht. Ich muss noch mein Geschenk vorbereiten, also werde ich erstmal wieder zurückfahren."

Inupi: „Der Kuchen war nicht das Geschenk?"

Geneviéve: „Nein das wäre zu simpel! Ich habe mir wirklich Gedanken gemacht und... naja also... du siehst es dann ja, wenn du nach Hause kommst."

Da schnappte sie sich ihre Tasche, gab mir einen liebevollen Kuss und verschwand zügig durch die Vordertür des Ladens.
Ihr Gesicht war mal wieder rot angelaufen und wie sie so süß ins Stocken geriet, musste es wirklich etwas sehr persönliches von ihr sein.
Ich kann es kaum abwarten zu ihr nach Hause zu kommen.





Der Bruder mit dem Schwesterkomplex



Ende


Yoshi ist überhaupt nicht begeistert😂

Yoshi ist überhaupt nicht begeistert😂

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
Ma belle fleur de lune Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt