In Love with Harry ✔️ (Harry Styles FF)

ZWEIUNDSECHZIG

"Sieh mich nicht so an, Lina... Bitte, du weißt doch, dass ich es nicht mag, wenn du weinst."
Harry seufzte und zog mich in seine Arme.
Traurig umarmte ich ihn und verbarg mein Gesicht an seiner Schulter. Warum musste man sich im Leben immer und immer wieder verabschieden? Ja, okay, das Leben war ein ständiges Wieder anfangen und bestand quasi nur aus Abschieden, aber gab es nicht irgendwas wie ein Limit?
Wenn ja, müsste ich das ja wohl schon lange überschritten haben.
"Ich liebe dich, Harry.. Melde dich bitte wenn du Zeit hast, ja?" Harry nickte und legte zwei Finger unter mein Kinn, um es anzuheben. Dann beugte er sich zu mir runter und hauchte mir einen sanften Kuss auf die Lippen.
"Ich liebe dich auch", sagte er leise, nachdem er den Kuss gelöst hatte.
"Jaja, ihr liebt euch, das wissen wir. Dürfen wir Lina jetzt vielleicht verabschieden?"
Liam lachte und ich umarmte ihn. "Danke für alles, Li. Ich hab dich lieb. Euch alle. Und Niall? Denk dran, du musst mich besuchen."
"Meinetwegen", lachte der Ire und zog mich in seine Arme.
Ich liebte seine Umarmungen einfach. Schon als wir die Jungs noch nicht kannten, hatten Celi und ich die ganze Zeit davon geträumt, wie es wohl sein würde.
Meine beste Freundin umarmte die Jungs ebenfalls, küsste Louis nochmal und sah dann Maya an, die daneben stand. "Wehe du stresst die Jungs weiter. Bye."
Sie nahm ihre Tasche, reichte mir meine und sprang dann vor mir aus dem Bus.
Während ich ihr folgte und den Jungs nochmal zulächelte, dachte ich nach. Irgendwie wurden es mit jedem Abschied weniger Tränen, auch wenn es immer noch weh tat.
Der Bus fuhr los und Celi und ich betraten das Haus.
"Selina? Bist du das?"
"Ja, Mum. Was gibts?"
Meine Mutter kam aus dem Wohnzimmer und schloss Celi und mich in die Arme. "Mum, wir waren doch nur ein paar Tage weg. Alles ist gut", sagte ich leise, um sie zu beruhigen.
Natürlich funktionierte es nicht, ich meine...warum auch?
"Alles ist gut? Gar nichts ist gut. Ihr verschwindet beide einfach ohne ein Wort, nur diese dämliche Nachricht ist da und ihr könntet über all sein. Und dein Anruf... Was wolltest du uns sagen?"
"Mum, bitte beruhige dich. Ich erzähle es euch ja, aber ihr dürft euch nicht aufregen."
Gemeinsam gingen wir ins Wohnzimmer und meine beste Freundin griff nach meiner Hand. Ich war verdammt froh, dass ich sie hatte, denn allein hätte ich meine nächsten Worte niemals aussprechen können.
"Mum... Dad... Ich... Ich weiß nicht wie ich euch das schonend beibringen soll, aber ich..."
"Du willst ausziehen?"
"Nein, Dad. Will ich noch nicht. Darf ich vielleicht aussprechen?"
Na super. Ich wusste nicht genau, ob es mich freuen sollte, dass meine Eltern dachten, ich würde ausziehen, wenn sie vom Schlimmsten ausgingen, doch leichter machte es das Ganze bestimmt nicht.
"Naja ihr werdet es ja eh irgendwann merken... Ich...bin schwanger. Ihr werdet Großeltern."
Das Schweigen, das auf meine Worte folgte, war ohrenbetäubend und ich hoffte inständig, dass meine Eltern irgendwas sagen würden.