EINUNDSECHZIG

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"Ähm... Okay? Ich hoffe es ist nicht schlimm, dass ich nur Bahnhof verstehe?"
Leise kichernd griff ich nach meinem Brötchen und schüttelte den Kopf. "Nope, keine Sorge. Vertrau mir einfach."
Niall seufzte nur leise und sagte nichts. Er hatte aber auch gar keine Wahl. Wenn meine beste Freundin und ich uns etwas in den Kopf gesetzt hatten, würden wir es auch durchziehen.
Liam stellte mir einen Teller mit Spiegeleiern hin und dankbar lächelte ich ihn an. "Du bist ein Schatz, Liam. Am liebsten würde ich nie mehr hier raus."
Während ich aß, sah Maya mich immer wieder an, als wollte sie etwas sagen, aber dann immer den Mut verlieren und ehrlich gesagt war es mir auch egal. Ich hatte nur noch wenige Stunden mit meinem Freund, da hatte ich keinen Nerv dafür, mich um ihr schlechtes Gewissen zu kümmern.
Nach dem Frühstück half ich Liam unter Protest von Harry beim Abwasch und kuschelte mich dann mit der Decke auf die Couch, auf die sich wenige Sekunden später auch Harry fallen ließ. "Ich komme dich so oft wie möglich während der Schwangerschaft besuchen, okay?", murmelte er leise, während er mir die Haare aus dem Gesicht strich und mich verliebt ansah. Ich nickte. "Okay. Aber mach dir deshalb keinen Stress. Ich hab Celina ja bei mir und ihr habt in den nächsten Monaten eine Menge Konzerte und Interviews."
"Ja schon, aber... Ich habe das Gefühl, dass ich dich zu oft alleine lasse."
Überrascht sah ich ihn an und schüttelte erneut den Kopf. "Nein... Nein. Ist schon okay. Du bist nunmal Mitglied von One Direction und ihr seid gerade gefragter den je. Und das ist gut so. Du vergisst, dass ich immer noch mit Leib und Seele Directioner bin. Ich weiß, wie es ist, wenn man sich lange auf ein Konzert oder ein neues Album freut. Also tu mir den Gefallen und mach eure Fans glücklich, ja? Denn das macht mich auch glücklich und unser Baby ganz bestimmt stolz."
Er lächelte leicht und küsste mich dann innig. "Wieso habe ich eigentlich so eine tolle Freundin? Ich bin so froh, dass ich dich habe und wehe, du schickst mir nicht jeden Tag eine Nachricht, mit allen wichtigen Infos. Wie es dir geht, was das Baby macht, ob du es schon spürst, was du gegessen hast..."
Lachend küsste ich ihn erneut. "Alles klar, wird gemacht."
Wir redeten noch lange miteinander. Alles an ihm war so vertraut. Seine Stimme, sein Gesicht, sein Geruch, seine Haare, seine Mimik und Gestik. Obwohl wir uns wirklich nicht oft sehen konnten, kannte ich alles in und auswendig.
Langsam aber unaufhaltsam rollte der Bus auf Köln zu und schon bald erkannten Celi, die mit Louis wieder nach vorne gekommen war, und ich die Gegend. Und nur wenige Minuten später hielt der Fahrer vor meinem Haus. Na super. Wie so oft im letzten Jahr, war es mal wieder Zeit, sich zu verabschieden. Alles in mir schrie danach, mich an Harry zu klammern, bei ihm zu bleiben oder ihn einfach hier zu behalten. Aber ich wusste ja, dass das nicht ging, also wandte ich mich mit Tränen in den Augen meinem Freund zu.

In Love with Harry ✔️ (Harry Styles FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt