VIERUNDACHTZIG

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Nachdem Celina das Haus verlassen hatte, legte ich Ally, wie ich meine Tochter oft nannte, in ihr Bett, schaltete das Babyphone ein und steckte das Gegenstück in meine Hosentasche.
Dann schnappte ich mir einen Eimer, Lappen und Putzmittel und begann damit, das Bad zu putzen.
Nach und nach arbeitete ich mich so durchs ganze Haus und ließ mich zweieinhalb Stunden später erschöpft aufs Sofa fallen. Jeden Winkel des Hauses hatte ich geschrubbt und poliert, was echt anstrengend war, doch irgendwie fühlte ich mich auch gut.
Müde schloss ich die Augen und war kurz davor, nochmal zu schlafen, als Aaliyahs Schreien durch das Babyphone an mein Ohr drang.
Also stand ich seufzend auf, ging in mein Schlafzimmer und hob sie hoch. Sanft wiegte ich sie in meinem Arm, während ich mit ihr ins Babyzimmer ging und sie wickelte.
"Was hältst du davon, wenn Mami mit dir etwas raus geht? Es gibt noch so viel zu sehen, Prinzessin."
Sie sah mich mit ihren grünen Augen an und ich zog sie warm an, ehe ich sie in den Kinderwagen legte, meine Jacke anzog, mein Handy und meinen Schlüssel einsteckte und das Haus verließ.
Langsam lief ich die Straße entlang, den Blick immer wieder auf meine Tochter gerichtet.
Als mein Handy klingelte, steckte ich schnell mein Headset ein und drückte auf annehmen. "Ja?"
"Hallo, mein wunderschöner Schatz."
"Harry! Hey, Liebling. Wie geht es dir?"
"Gut", sagte er und ich konnte das Lächeln beinahe hören. "Und euch? Was macht ihr gerade?"
"Aaliyah und ich sind gerade spazieren. Und was machst du?"
"Ich sitze im Auto."
"Du... Was?"
Überrascht blieb ich stehen und sah kopfschüttelnd zu Ally.
"Ich sitze im Auto."
"Solltest du nicht eigentlich im Studio sein? Und... Wohin fährst du überhaupt?"
"Sag ich dir nicht."
"Solltest du aber."
"Tu ich aber nicht", lachte er und ich verdrehte die Augen. "Du machst mich wahnsinnig, Harry. Hast du gehört, Aaliyah? Dein Daddy macht Mami wahnsinnig."
"Hey! Sag so etwas nicht vor ihr."
Lachend lief ich weiter und zuckte leicht mit den Schultern, auch wenn Harry das nicht sehen konnte.
"Unsere Tochter hat ein Recht darauf, die Wahrheit zu erfahren, Schatz."
"Ach so ein Blödsinn. Wann bist du von deinem Spaziergang zurück?"
"Wir sind jetzt erst los, wir brauchen noch mindestens eine halbe Stunde, vielleicht auch länger. Je nachdem, wieviel Lust ich und Ally haben. Wieso fragst du?"
"Einfach so. Ich interessiere mich nunmal für euch."
"Harry?"
"Mhm?"
"Wann kannst du uns besuchen kommen? Deine Tochter würde dich sicher gern mal kennenlernen. Wenn du schon bei der Geburt nicht dabei sein konntest..."
"Ich weiß, Prinzessin. Ich weiß. Es tut mir leid und ich werde dich besuchen, sobald ich es schaffe. Okay?"
"Okay."
Wir redeten noch eine Weile, ehe wir uns verabschiedeten und ich weiter die Straßen entlang lief. Ab und zu begegnete ich ein paar älteren Ehepaaren, jungen Männern und Frauen, die mit ihren Hunden unterwegs waren und Müttern oder Vätern, die ebenfalls mit ihren Kindern spazieren gingen.
Nach einer dreiviertel Stunde machte ich mich auf den Heimweg, schloss dort die Tür auf und trat gemeinsam mit meiner Tochter ins Haus.

In Love with Harry ✔️ (Harry Styles FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt