SECHSUNDSECHZIG

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"Meinst du, ich sollte meinen Eltern die Chance geben, nochmal mit mir über alles zu reden?"
Seufzend trank Celi einen Schluck ihres Schoko Frappuccinos und betrachtete mich nachdenklich. "Ich denke, dass du der ganzen Sache erstmal die Chance geben solltest, weniger explosiv zu sein. Vielleicht lässt sich alles dann viel leichter klären, wenn ihr euch alle beruhigt habt und wenn Harry dabei sein kann. Du weißt, dass er das gern wäre. Es geht schließlich auch um sein Kind."
Nachdenklich nickte ich. Natürlich hatte sie recht, doch ich hatte schon immer ein Problem mit Streit gehabt. Schon als Kind wollte ich jede kleinste Meinungsverschiedenheit sofort aus der Welt schaffen.
"Ja, wahrscheinlich hast du recht. Harry wäre sicher froh, wenn er dabei sein kann", murmelte ich und nahm einen Bissen vom Kuchen, der zwischen uns stand.
"Hallo, tut uns leid, dass wir stören, aber wir wollten fragen ob wir ein Foto mit euch machen können?"
Vor uns stand eine Gruppe von fünf Mädels, die alle etwa 15 Jahre alt zu sein schienen und wir lächelten. "Aber natürlich, wie gehts euch denn?"
Celi und ich hatten uns schon lange daran gewöhnt, auf der Straße angesprochen zu werden. Natürlich war es seltsam, dass wir so viel Aufmerksamkeit bekamen, obwohl wir 'nur' die Freundinnen von Harry und Louis waren. Doch andererseits hatten Celi und ich früher schließlich auch alles von ihren Freundinnen verfolgt.
"Uns gehts gut und euch? Wusstet ihr eigentlich, dass ihr die ersten Mädchen seid, die die Directioner zum Großteil an der Seite der Jungs akzeptieren?"
"Wirklich?", fragte Celi und lächelte die Mädchen an. "Das bedeutet und wirklich eine Menge, wir wissen ja selbst, wie schwierig es manchmal ist, seinen Liebling mit einer anderen Frau zu sehen, obwohl man selbst gern an seiner Seite stehen würde."
Schnell machten wir ein paar Fotos und unterhielten uns eine Weile, ehe sie sich verabschiedeten und wir in Ruhe unsere Getränke tranken und den Kuchen aßen.
Anschließend gingen wir wieder shoppen, ehe wir total fertig wieder ins Hotel fuhren.
Fast acht Stunden Power-Shoppen war echt anstrengend, selbst für so Mädels wie uns. Wir gingen schließlich regelmäßig in die Stadt, doch normalerweise brauchten wir nur etwa fünf Stunden, bis wir mit allem fertig waren.
"Ich bin so fertig, Girl. Meine Füüüüße...", stöhnte meine beste Freundin und ließ sich aufs Bett fallen.
Ich lachte. "Ich weiß ganz genau, was du meinst. Ich hab das Gefühl, sie fallen fast ab. Lassen wir uns das Essen nach oben bringen?"
Als sie nickte, griff ich nach der Karte auf dem Tisch und warf sie ihr zu. "Such dir was aus, ich sortiere in der Zeit mal die Babysachen."
Lächelnd nahm ich die erste Tüte und begann damit, den Inhalt zu sortieren.
"Was willst du eigentlich, Lina? Pizza Hawaii?"
Ich nickte kurz. "Ja, du kennst mich halt. Willst du bestellen? Bestell aber gleich noch ein paar Getränke. Cola, Wasser und so Zeug."
"Mach ich", murmelte sie und ich widmete mich wieder der Babykleidung.
"Okay", lachte ich leise. "Das Baby hat definitiv genug zum Anziehen. Wir haben gerade 30 Bodys, 30 T-Shirts, 30 Hosen, 26 Paar Socken, 17 Mützen, 23 Strumpfhosen, 18 Jäckchen, 14 Pullover und sieben Schlafsäckchen gekauft."
Celi lachte und schüttelte den Kopf. "So wie ich uns kenne, wird es eh noch mehr, sobald wir das Geschlecht wissen."
Als es klopfte, ging sie zur Tür um unsere Pizzen entgegenzunehmen. Ich hatte nämlich einen Bärenhunger.

In Love with Harry ✔️ (Harry Styles FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt