ZWEIUNDACHTZIG

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Eine Stunde später hatten Celina und ich uns von Louis verabschiedet und uns von Liz zur Schule fahren lassen, auch wenn keiner von uns wirklich Lust darauf hatte. Aber das war zum Glück unser letztes Jahr - danach konnte ich mich in Ruhe um meine Prinzessin kümmern und Celi konnte ihre Ausbildung beginnen.
"Och ne, wir haben jetzt Mathe", murrte ich, während wir das Klassenzimmer betraten und uns auf unsere Plätze setzten.
"Mathe ist doch gar nicht so schlimm."
"Ja, du kannst das ja auch. Ich bin eine totale Niete darin."
"Jetzt mach dich nicht so schlecht, Süße."
Wenig begeistert hörte ich unserem Lehrer zu und versuchte, ihm zu folgen.
Mathe klang für mich etwa so:
Ein Wurm und ein Fisch laufen durch eine Wüste, während ein blauer Geier seine Kreise zog.
Der Sand ist rot, berechne das Gewicht der lila-blau karierten Palme bei Nacht, wenn es regnet.
So langsam mussten wir uns immer wieder anhören, dass wir uns das ja merken und tausendmal ansehen sollten, schließlich wäre es prüfungsrelevant.
In der Pause setzten wir uns wieder auf die Mauer und aßen unsere Brote, die wir uns abwechselnd schmierten und unterhielten uns über den Heiratsantrag von Louis.
"Ich konnte dir nichts sagen, Lou hätte mich erschlagen."
"Schon okay. Ich hab mir halt nur total Sorgen gemacht, weil du immer mega seltsam würdest. Dachte echt, dass du irgendwas schlimmes erfahren hast oder so."
"Nein, Quatsch. Aber es musste eben eine Überraschung werden. Und er stand echt neben diesen riesen Buchstaben?"
Sie schwärmte weiter von dem Antrag und ich hörte lächelnd zu.
Meinetwegen konnte sie noch stundenlang davon erzählen, solange sie glücklich war.
Als es klingelte, rutschten wir von der Mauer und gingen ins Klassenzimmer. Musik stand jetzt auf dem Stundenplan und ich schmunzelte, als ich an unser Referat letztes Jahr denken musste. Da kannte ich Harry gerade einmal ein paar Tage persönlich und nun war ich schwanger von ihm.
Manchmal kam alles eben komplett anders, als man es erwartet hatte.
"In den nächsten Stunden werdet ihr alle ein Lied vortragen, das euch etwas bedeutet. Wir fangen damit heute in zwei Wochen an, dann hat jeder von euch genug Zeit, sich vorzubereiten. Gibt es denn jemanden, der anfangen will?"
Natürlich meldete sich niemand. Bei solchen Aufgaben gab es nie Freiwillige.
"Ach du scheiße", murmelte ich und Celi nickte.
"Ich hab keine Ahnung, welches Lied ich nehmen soll. Wie sieht es bei dir aus?"
Ich schüttelte den Kopf. "Nope, ich auch nicht. Ich glaube, ich würde grad lieber wieder Mathe machen."
Meine beste Freundin lachte und ich verdrehte kichernd die Augen, ehe ich wieder dem Unterricht folgte.
Am Nachmittag holte uns Celinas Dad von der Schule ab, da Liz arbeiten musste und fuhr uns nach Hause.
"Wie gehts euch denn in dem Haus? So ganz allein?"
"Gut, Dad. Es ist toll, wir lieben es. Und Lina ist schon fast eine kleine, perfekte Hausfrau."
"Ach so ein Blödsinn, Celi. Wir teilen uns alle Aufgaben. Aber es ist echt cool. Komm doch mit rein, ich wollte heute Pizza machen. Du kannst mit uns essen, wenn du willst."
Celis Dad ging gern auf mein Angebot ein und stieg so gemeinsam mit uns aus, als wir Zuhause ankamen.

In Love with Harry ✔️ (Harry Styles FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt