The scars I have.

Two.

Ich glaub's nicht, da ist man mal 5 Minuten weg, nur um mal auf's Klo zu gehen und schon wird an dem Käfig meiner Schildkröten gerüttelt. ,,Okay wer bist du und was glaubst du tust du da gerade?!" Fragte ich schon fast hysterisch und stieß sie leicht weg sodass sie leicht nach hinten taumelte. 

,,Ich bin Brigitte und gucke mir diese Dinger an!" zickte Brigitte mich an. Bevor ich was sagen konnte wurde ich unterbrochen von dem anderen Maultier das in diesen Zimmer war. 

,,Sind das Schildkröten?" Ich blickte sie mit diesen ist-das-dein-ernst Blick an. Gott, und ich dachte echt die dummen Menschen sind ausgestorben. Meine Granny sagte immer es gibt keine dummen Menschen, nur Menschen die weniger schlau sind, aber doch Granny ich habe gleich drei Höhlenmenschen gefunden! 

,,Nope, das sind Krötenschilds, ganz seltene Exemplare! Die sind so selten das wenn man sie anfasst sie sterben und das ganze Zimmer dann voll geschleimt ist." Alle drei guckten mich geschockt an. Ich ging auf die Knie und stecke einen Finger in den Käfig. ,,Eigentlich sind die schon viel zu alt." Ich tat so als würde ich laut überlegen und fasste eine an, worauf ich nur lautes Geschrei hörte, ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen und machte mich auf den Weg um so schnell wie möglich aus meinem Zimmer rauszukommen. 

 Ich nahm meine Spiegelreflexkamera, warf meinen Schildkröten nochmal eine Kusshand zu und seufzte erleichtert auf, als ich endlich die Zimmertür hinter mir geschlossen hatte. Man kann ja keine 5 Minuten mit denen zusammen aushalten.

***

Die Landschaft hier, ist einfach unglaublich schön. 

Ich wanderte schon seit 2 Stunden rum und hatte schon über 100 Fotos gemacht. 

Momentan wanderte ich im  Wald umher. Aber selbst der Wald ist unglaublich schön. Vor allem entstanden wunderschöne Bilder, da es gerade aufgehört hatte zu Regnen und man manchmal noch Regentropfen hatte die an den Blättern hingen oder sich die Sonne in Regenpfützen spiegelte. Man konnte sogar ein paar Vögel zwitschern hören.

Ich blieb kurz stehen und schloß meine Augen. 

Es war echt schwer darüber zu reden oder gar daran zudenken, was passiert war. Denn mit jedem Wort überkamen mich die Bilder, die schreie der Mädchen. Es überkam mich immer wieder, die Panik die ich versuchte zu verbergen, mit meinen Tabletten. 

,,Habt ihr von der neuen gehört?" Ich schlug meine Augen auf, drehte mich um und sah nichts. Toll, ich habe weder meine Brille noch meine Kontaktlinsen an, ich dachte nicht das ich diese heute nochmal brauchen würde denn zum fotografieren brauchte ich die nicht. Verflucht sei diese dumme Autofahrt. Ich dachte ich würde schlafen, da ich ziemlich müde vom Flug war, was aber durch Nathan's Gelaber doch nicht der Fall war. 

Ich drehte mich schnell wieder um und fing an zu rennen. Ich will nicht das ich irgendwie gesehen werde, das wäre sehr komisch und solchen Situationen ging ich lieber aus dem Weg. 

Ich drehte mich nochmals um, um zu gucken ob sie da sind oder mich gesehen hatten, aber ich sah nichts. 

Als ich mich wieder umdrehte fing ich fast an zu schreien da ich fast gegen einen Ast geknallt wäre. Seit wann bin ich eigentlich vom Weg abgekommen? 

Toll. Ganz Toll. 

Ich fing an Berg ab zulaufen, aber irgendwie scheint das Glück mal wieder nicht auf meiner Seite zu sein weswegen ich ausrutschte und auf meinem Hintern anfing den Berg aus Moder runter zu rutschen. 

Die Kamera!! 

Ich hielt meinen Arm mit der Kamera etwas höher und achtete nur drauf das sie nichts abbekommt. 

Als ich endlich unten angekommen war, seufzte ich einmal laut auf. Ich stand auf und blickte mit einigen Verrenkungen meinen Regenmantel an, der am Arsch dreckig geworden ist. Ich seufzte genervt auf und lief zu dem kleinen Teich um meine Jacke zu waschen. 

Ich kniete mich hin, blickte mich aber nochmal um weil ich das Gefühl hatte von so einer dummen Ente angestarrt zu werden. Ich drehte mich nochmal um und seufzte laut auf. 

Ganz ruhig Hopeless! Hier ist keine scheiß Ente die dich wie ein irrer stalkt warum muss ich auch diese scheiß Anatidaephobie haben?

Ich zog meinen gelben Regenmantel aus und nahm mit der Hand etwas Wasser und wusch so den Moder von meinem Regenmantel. Als ich aufstand überkam mich wieder die Panik, weswegen ich in die Jackentaschen griff, aber meine Tabletten waren nicht da. Scheiße! Scheiße! Scheiße! 

Ich brauche meine Tabletten.