Eighteen.

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,,Man Mom, ich sagte doch bereits das es mir gut geht!" Ich verdrehte lächelnd meine Augen. Meine Mama, war mal wieder so überfürsorglich wie immer eigentlich. Ich Skypte jetzt schon seit zwei Stunden und das alleine nur mit meiner Mama, die mir fröhlich frei allen neusten Klatsch und Tratsch von Zuhause erzählte. Was mich aber eigentlich überhaupt nicht interessierte weil ich ja gerade eh nicht da bin und die Namen von denen sie redete eh nicht kannte. Ich hörte aber trotzdem zu, ich wusste wie sehr sie sich freute und wollte ihr das nicht kaputt machen. Auch ich kann manchmal nett sein. Aber das schlimmste kam noch: Ich müsste eigentlich noch mit der ganzen Familie Skypen, da es gerade bei ihnen aber noch sehr zeitig war musste ich warten bis meine Brüder endlich kamen und mein Dad von der Nachtschicht wieder kam meine Mutter ist aber schon die ganze Zeit wach, sie war nämlich ein echter Frühaufsteher.

Versteht mich nicht falsch, ich liebe meine Mutter über alles, ja auch mehr als Kuchen und sie ist die wundervollste Frau die ich jemals kennen lernen durfte...aber meine Mutter kann quatschen... das glaubt man bei solch einer zarten Frau gar nicht. Doch sie konnte das, sogar sehr gut!

,,Ja Kind, ich mache mir doch nur Sorgen!" Ich nickte. 

,,Das weiß ich doch Mom." Ich lächelte leicht.


*** 

Nachdem ich Mom endlich davon überzeugen konnte, dass Megan und Hunter, die mal wieder bei Mom und Dad zu besuchen waren, auch mal mit mir reden wollten und ich noch Hausaufgaben machen musste hatte sie sich schweren Herzens verabschiedet. Ich musste zwar keine Hausaufgaben machen, trotzdem musste ich irgendwas sagen. Ich wollte nicht dass, das hier bis morgen geht. 

,,Wie geht's dir Hope?" ,,Wie ist deine Mitbewohnerin?" Megan und Hunter guckten sich an, genau wie ich sie anguckte. Hatten die das etwa einstudiert? Gleichzeitig eine Frage zu stellen? 

,,Mir gehts ganz gut, meine Mitbewohnerin ist echt scheiße und eine Schlampe aber ich komm damit klar." Ich lachte kurz auf. 

Mein Bruder grinste. ,,Hast du sie schon geärgert?" Ich nickte stolz. 

,,Ja! Ich habe doch meine Schildkröten mitgenommen und sie und ihre Freundinnen saßen echt da und haben gefragt was das ist. Ich meinte dass, das Krötenschilds sind, die explodieren wenn man sie anfässt und schon waren sie aus dem Zimmer raus. Das war sehr amüsant zu sehen wie dumm manche Menschen sind." Mein Bruder fing an zu lachen und hielt sich mittlerweile schon den Bauch. Megan verdrehte nur ihre Augen und sagte das ich doch nicht immer so gemein sein sollte.

Ich kann halt nicht anders. 


***

,,Okay..Und wie sind die Leute da so? Also die Typen?" Fragt Finn also eigentlich Finnley grinsend. Er wackelte mit den Augenbrauen was mich meine Stirn zu falten ziehen ließ. Was ist denn mit dem? Ich dachte Cole wäre der Schwule.. 

,,Ähm, geht so.." Sage ich langsam und sehr achtsam auf die Reaktion von Finnley, dieser grinste aber immer noch weiter und nickte. 

,,..Sie sind also nicht heiß? Ich dachte das wäre immer so am Meer, ihr könnt da ja auch surfen oder?" Ich blickte ihn so an als hätte er mir gerade gesagt das er ein Eichhörnchen gefressen hatte, ohne es zu enthaaren. 

Gruselig, die Vorstellung.. 

,,Sag mal Finnley, was ist eigentlich mit dir los?! Bist du schwul geworden..? Ich bin doch erst seit zwei Wochen weg..wie kannst du auf einmal schwul werden? Vor allem wie kannst du es werden ohne das ich dabei sein darf? Also ich meine damit das ich Kilometer weit weg bin und nicht das ich dabei sein will wie du und ein Typ es miteinander treiben..Das wäre nämlich echt komisch. Alleine die Vorstellung bereitet mir Angst und Alpträume obwohl ich nicht mal schlafe.. Stell dir mal vor: Du und ein Typ macht so rum auf einem Bett und ich sitze davor auf einer Couch mit Popcorn und feuere euch an. Fast so wie beim Football oder bei einer anderen Teamsportarten.." Ich schüttle meinen ganzen Körper besonders meinen Kopf das dieser Gedanke  ja schnell wieder verfliegt. Ja, ich weiß es bringt nichts, ich mache es aber trotzdem! 

Finn den ich gar nicht mehr sehe nur noch höre weil er wahrscheinlich auf dem Boden liegt, lacht sich wie ein irrer kaputt. Das erinnert mich an irgendein komisches Kuscheltiere von früher das wenn man irgendwas gemacht hat, angefangen hat zu lachen. Ich hab wirklich kein Plan mehr, aber auf jeden Fall fand ich das Lachen lustig sowie angsteinlösend. Deswegen hatte ich früher auch keine Puppen oder Kuscheltiere weil ich immer dachte sie würden irgendwann zum Leben erwecken und mich fressen. Genauso gruselig diese Vorstellung.

,,Nein, ich bin nicht schwul geworden Hope, ich steh immer noch auf Frauen so wie bei deiner Abfahrt auch. Ich frage deshalb damit ich Informationen bekomme, damit ich weiß welchen Typen ich als erstes das Maul polieren muss." Ich fing an zu grinsen und schüttelte meinen Kopf.

*** 

,,Kannst du mir die Fotos irgendwann mal senden?" Fragte Cole lächelnd. 

Ich nickte. ,,Ja klar, ich muss sie nur noch auf meinen Laptop überspielen und dann bekommst du eine Mail nach der anderen." Ich fing an zu grinsen bei dem genervten Blick denn Cole drauf haben wird bei den vielen Fotos die als Mail verschickt werden und ihn aus den Schlaf wecken werden. 

,,Das ist wirklich sehr cool! Ich glaube sie sind sehr schön, so wie du mir schon die Landschaft beschrieben hast." Ich nickte wie wild. 

,,Und wie, es ist einfach wunderschön hier!" 


***

,,Hey Dad." Ich lächelte leicht, als ich ihn in seiner Uniform sah. Er hatte sich noch nicht mal umgezogen..Wie ich ihn vermisste. Ihn und seine Versuche mich zum lachen zu bringen. 

,,Hey mein Spatz." Er lächelte und wischte sich über die Augen, was mich auch fast zum weinen brachte. 

,,Dad, wieso weinst du?" Fragte ich und lachte auf während ich mir die zwei Tränen weg wischte. 

Er schniefte, ,,Ich weine nicht! Ich hatte nur was im Auge! Du weißt doch wie stark meine Blumenallergie ist..hier stehen einfach zu viele rum." Ich lachte und schüttelte meinen Kopf. 

,,Du hättest Pollen sagen sollen. Blumen stehen da nämlich keine rum Dad." Er lachte auf und schniefte. 

,,Du hast recht! Ich kann einfach nur nicht glauben das ich so eine wunderschöne Tochter habe, die schon Studiert..! Vor 20 Jahren lagst du noch in meinem Armen eingekuschelt mit deiner Kuschelwindel die du niemals los gelassen hattest, vor allem wenn es hieß, dass Mama sie waschen wollte." Wir lachten beide auf bei der Erinnerung. 

,,Ja! Weißt du wie eklig ungemütlich die dann war? Sogar mit vier war es auch so!" Er lachte wieder während ich grinste. 

,,Oh ja, wir hatten so oft Theater deswegen.. kaum zu glauben das du sie dann irgendwann doch los lassen konntest. Und jetzt sitzt du da, 21 Jahre alt, in Atlanta, studierst Forensik und ich sehe zu wie auch meine einzige Tochter das Nest verlässt." Ich lachte wieder auf und wischte mir die aufgekommenen Tränen weg. 

,,Dad! Das hatten wir doch alles schon bei meinem Geburtstag durch. Hör auf sonst fange ich wieder an den Wasserfall zu spielen." Ich schniefte lächelnd. 

,,Ich bin unendlich stolz auf dich Hopeless. Auf dich und deine Stärke." Er lächelte mich sanft an, und ich zurück. 

,,Ich hab dich lieb, Papa."

The scars I have.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt