Seventy-five.

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Ich öffnete meine Augen und sah nichts. Wo bin ich hier denn bitte? Und was um Himmels willen ist passiert? Warum habe ich denn so dolle Kopfschmerzen? Immer wenn ich versuchte meinen Kopf anzustrengen zischte ich vor Schmerzen auf. Ich fasste mir an den Hinterkopf und spürte etwas flüssiges an meiner Hand. Was ist denn bitte an meinem Hinterkopf?

Langsam kamen die Erinnerungen zurück und das an was ich mich erinnerte ist nicht schön. Mein Lehrer- der Sohn- sein Büro- Schmerz im Hinterkopf. Er musste mir irgendwas auf den Hinterkopf geschlagen haben, so das ich das Bewusstsein verloren hatte. 

Ich musste hier so schnell wie möglich weg, bevor ich die Nerven verlor und das wäre echt nicht gut. Meine Augen hatten sich mittlerweile an das Licht gewöhnt und ich konnte mich umgucken. 

Es war eindeutig ein Kellerraum, in diesem lag eine alte Matratze und das war es auch schon. Ein ganz kleines Fenster spendete ein bisschen Licht. Man kam nur durch die Tür aus diesem Keller raus und zu dieser rannte ich jetzt auch. Dort angekommen musste ich mich erstmal an der Wand abstützen da sich ein sehr starkes Schwindelgefühl bei mir bemerkbar machte, und ich merkte wie meine Wunde am Kopf wieder zu bluten angefangen hatte. Außerdem wurde alles kurz schwarz. Aber das war mir jetzt gerade richtig egal, dass einzige was ich eigentlich nur noch wollte war, so schnell wie möglich aus diesem Raum rauszukommen. Ich rüttelte wie bekloppt an der Tür und versuchte die Klinke runter zu drücken aber nichts brachte was. Ich schmiss mich sogar gegen die Tür aber das einzige was ich bekam waren Schulterschmerzen und morgen wahrscheinlich blaue Flecke.

Ich versuchte einen anderen Weg aus diesem Keller zu finden, aber es gab keinen. Das kleine Fenster war zu hoch und wenn ich es bis dorthin schaffen würde, würde ich nicht durch diese kleine Lücke durch passen. Meine Lage war einfach aussichtslos.

Die Tür schwang auf und Licht kam in die kleine Kammer. Dieses sorgte dafür das ich meine Augen zusammenkneifen musste und nichts mehr sah. Das zusammenkneifen meiner Augen war der größte Fehler den ich machen konnte, da ich im nächsten Moment eine Hand in meinen Haaren spürte die meinen Kopf gewaltsam nach oben riss. Ich zischte auf und sah Sterne, da diese Hand mit voller Wucht an meiner Wunde zog. 

,,Du kleines Miststück steh jetzt auf! Du wirst jetzt kochen und hier putzen. Ich kriege heute nämlich noch Gäste. Machst du irgendwas falsch oder nicht so wie ich es dir sage wirst du das bereuen. Ist das klar?" Ich antwortete ihm nicht, was ein sehr großer Fehler war. Denn nur einen Augenblick später spürte ich seine Faust in meinem Magen sodass ich mich nach vorne zusammen beugte was mir aber nur noch mehr Schmerzen machte als eh schon da er ja immer noch seine Hand in meinen Haaren hatte.

,,Ich habe dich gefragt ob das klar ist." schrie er mich jetzt an und ich spürte seinen ekeligen Atmen im Gesicht. ,,Ja." versuchte ich so selbstsicher wie möglich zu sagen und verfluchte mich dabei das meine Stimme so kraftlos klang. Ich fiel wieder in mein altes Muster und das will ich nicht, ich will nicht wieder so Monoton werden. 

,,Gut dann kannst du ja gleich mit putzen anfangen und versuche gar nicht erst abzuhauen."

Ich nickte nur und schnappte mir das Putzzeug, ich fing ganz oben an und als ich im Flur bei der Haustür angekommen war, guckte ich mich um und rannte so schnell wie möglich zur Tür. Diese war aber leider verschlossen. 

,,Habe ich dir nicht gesagt das du nicht versuchen sollst abzuhauen, glaub mir das wirst du bereuen." hörte ich ihn hinter mir sagen und zuckte extrem zusammen. 

Er packte mich wieder an den Haaren und schleuderte mich mit voller Wucht gegen die Wand. Tritt auf mich ein und zückte ein Messer. Ich guckte in nur geschockt an und versuchte von ihm wegzurutschen. Was aber durch die starken Schmerzen in meinem Rücken und Kopf leider nicht klappte. 

Er kam mit dem Messer immer näher und rammte es mir in den Oberschenkel. Ich schrie vor Schmerzen auf und eine Träne lief meine Wange runter. ,,Jetzt kannst du nicht mehr abhauen." sagte er mit einem gehässigen Grinsen. ,,Fang jetzt mal an zu kochen." Ich versuchte aufzustehen, was aber durch die Schmerzen nicht ging. Ihn nervte das anscheinend so doll, dass er mich an den Haaren hoch zog und in die Küche schupste. Ich sah an mein Bein runter und merkte wie meine ganze Hose schon blutdurchtränkt war. Ich versuchte mich aber zusammen zu reißen und mich daran zu erinnern das jeden Augenblick das FBI kommen könnte um mich zu retten. 

Die Frage ist nur ob ich es bis dahin durchhalte... 

The scars I have.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt