Twenty-five.

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Ich verdrehte meine Augen jetzt bin ich echt froh das ich meine Knie nicht auch noch bestechen lassen habe. Das hätte ich echt nicht überlebt. Meine Beine tun Arsch weh. Sehen aber wunderschön aus. Ich liebe diese Tattoo's jetzt schon, auch wenn sie noch unter der Folie versteckt waren. Aber sehen wir den Schmerz mal positiv ich habe nun 11 weitere coole Tattoo's.

Noch ein paar Schritte, gut noch den ganzen Flur entlang dann bin ich endlich an meinem Ziel. Ich seufzte und blieb stehen. Vielleicht würde es ja schneller gehen wenn ich mich auf den Rücken lege und so versuchen würde zu meinem Zimmer zu gelangen. Ich pustete mir frustriert eine Haarsträhne aus dem Gesicht und lief diesen zu langen Flur weiter entlang. 

Ich hätte einfach mir nicht alle Tattoos auf einmal tätowieren lassen sollen. Ja es tat weh, so richtig, aber diesen Schmerz war ich ja mehr als gewöhnt. 

,,Hopeless!" Ich drehte mich um und sah James und Blake auf mich zukommen. Beide guckten mich verwirrt an. What? Noch nie nh' Tätowierte gesehen?

Ich drehte mich wieder um und lief weiter. Es fühlte sich an wie Muskelkater nur 100 Mal schlimmer. Pease by Pease. Ich lief schnell weiter denn ich wollte Blake ungern begegnen. Ich konnte es einfach nicht. Es ist einfach besser wenn ich alleine bleibe, dann habe ich auch nicht mehr so einen schlimmen Schmerz wie ich nach Shawn hatte. 

,,Hey Hope, warum läufst du so komisch?" was machen die eigentlich hier auf den Mädchengang? Die beiden standen nun vor mir sodass ich nicht mehr weglaufen konnte, naja hätte ich zwar schon machen können aber das kämme ein bisschen komisch und das frustriert mich gerade extrem. 

,,Ich hab mich tätowieren lassen und jetzt tut das halt weh.." Wir liefen weiter. Naja sie hatten sich rechts und links neben mich gesellt und liefen nun mit mir zusammen weiter. 

Ich wurde auf einmal, mit der Begründung das sich das ja niemand angucken könnte, hochgenommen, was mich irgendwie überraschte. Ich blickte in das Gesicht von Blake, der mich nur frech angrinste. Ich lachte nur kurz auf und schüttelte mit dem Kopf. Ich hätte das letzte Stück jetzt auch alleine Geschafft. 

Er ließ mich vor der Tür runter sodass ich aufschließen konnte. Bevor ich aber die Tür aufmachte drehte ich mich zu beiden um. 

,,Macht es euch was aus wenn ihr nicht mit reinkommt? Ich würde jetzt gerne duschen." Beide schüttelten den Kopf und verabschiedeten sich mit einer kurzen unangenehmen Umarmung von mir. 


***


Ich fasst mir an meinen Bauch und fing wieder an zu weinen. Ich dachte nach der Psychiatrie würde es mir besser gehen. Ich dachte nach den vielen Tattoo's würde es mir besser gehen. 

Aber das tut es einfach nicht. 

Vielleicht kann ich mich hinter den Tattoos verstecken, aber die Narben bleiben ja trotzdem. Jedesmal wenn ich mich im Spiegel irgendwo Nackt sah, wenn ich duschte oder badete, kommt alles wieder erneut hoch. 

Die Bilder werden immer in meinem Kopf bleiben, ich kann sie einfach nicht löschen. Aber das alleine reicht ja nicht. Mit jedem Wort was ein anderer zu mir sagte, könnte eine Erinnerung wieder zurück kommen. 

,,Hopeless ich muss auch mal..?" Ich blickte nicht hoch und ich hörte auch gar nicht zu was sie sagte. Ich merkte nur wie die Tür wieder ins Schloss fiel.

Wart ihr schonmal in so einer Situation wo man einfach nicht mehr konnte? Nicht mal mehr weinen. Ich war an so einem Punkt gewesen da konnte ich nichts mehr, weder lachen noch weinen. Ich war einfach nur da, nahm alles so hin. Steckte ein und beließ es dabei. Ich hatte akzeptiert das ich in einer Zelle steckte, damals. Das ich nicht mehr raus konnte. Aber ich konnte nicht damit Umgehen. Ich wollte lieber sterben als noch weiter in dem Loch wo ich saß zu stecken. 

Dieser Gedanke machte einen heute noch fertig. Machte mich heute noch fertig. Ich hatte diese Information niemanden gesagt, viel zu tief saß der Schmerz und die Wut auf mich selbst.

,,Hopeless?" Ich schlurzte auf. Ich wollte niemanden sehen. Keiner von meinen angeblichen Freunden weder noch meine Familie. Ich wollte für mich alleine sein. In der Dusche. 

,,Hey, Prinzessin." Ich blickte starr an die weißen Fließen der Dusche. Das Ethan die Dusche auf gemacht hatte merkte ich auch nur anhand des kalten Windzuges der mich umgab und meine Sachen sich so kalt anfühlen ließen. Nach zwei Stunden konnte man das alles aber nicht mehr unterscheiden. Aber das war mir alles nicht so wichtig, es war mir alles egal. 

Ich spürte schwach wie mich jemand aus der Dusche nahm und mir irgendwas umwickelte. 

Aber auch das war mir gerade egal.


The scars I have.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt